Archiv - 1955

Deutlich ist aus Diesem Vorentwurf zu ersehen, wie die Becken nach dem Umbau aussehen werden. Zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken wird ein 3,50 m breiter Laufsteg angelegt.

Umbau des Beckens im Städtischen Freibad kostet nach Vorentwürfen 250000 DM 

 

Zuschüsse vom Land und vom Landessportbund erwartet - Internationale Abmessungen 

 

Brambauer. 250.000 DM sollen Umbau und Neugestalltung des städtischen Freibades in Brambauer nach Vorentwürfen des Lüner Architekten Feuerpeil kosten, die im Auftrag des Städtischen Bauamtes in Zusammenarbeit mit dem Lüner Sportamt angefertigt wurden. 150000 DM Eigenkapital der Stadt sollen ergänzt werden mit je einem 50000-DM- Zuschuß des Landessportbundes von Nordrhein-Westfalen. Die Anträge sind mit einer Darstellung der derzeitigen Verhältnisse und der neuen Planung unterwegs. Das Gesamtprojekt muß von der Stadtverwaltung noch genehmigt werden. 
Das Schwimmbecken im Städtischen Freibad Brambauer entspricht den Anforderungen eines modernen Badebetriebs überhaupt nicht mehr. Daran konnten auch Flickarbeiten im letzten Jahr nichts ändern. Das zusammenhängende Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken ist von angefaulten alten Holzspundwänden umgeben. Die Sohle ist aus Schlacke. Der Zementanstrich hat nicht viel genutzt. Vom Wasserdruck wurde die Sohle aufgebrochen und so stark beschädigt, daß Gefahr für die Badenden besteht. Zudem hat das alte Becken keine Überlaufrinne.

 

(WAZ-Bilder: Hohenberg) So sieht das Becken im Städtischem Freibad in Brambauer heute noch aus. Für Schwimmer und Nichtschwimmer steht nur ein großes Becken zur Verfügung.

Das Becken soll nun aufgeteilt und erweitert werden. Nach den vorliegenden Plänen ist ein Schwimmbecken mit internationalen Abmessungen (25x50) vorgesehen. Die acht Startbahnen sollen in der gleichen Richtung liegen wie die vorhandenen behelfsmäßigen. Am Start wird das Wasser 2,10 Meter, am Ende 1,80 Meter tief sein. Das von einem Steg in einer Laufbreite 3,50 Meter abgetrennte Nichtschwimmerbecken soll Wassertiefen von 0,60 Meter bis 1,20 Meter haben.


Unter dem Becken wird eine Drainage verlegt. Sie wird an die vorhandene Abflußleitung angeschlossen. Beckenmauern aus Schwerbeton sollen mit einer Mammuthaut überzogen werden.Die Seitliche Begrenzung der Becken wird laut Plan von einem 2,80 Meter breitem Plattenweg gebildet. Den Abschluß bildet eine Berberitzenhecke mit dazwischenliegenden Durchschreitebecken. Mit einer Trockenmauer wird der Nordosten der Anlage liegende Sandhügel abgesetzt.


Später wird noch eine Umwälzanlage gebaut. Schon im ersten Bauabschnitt sollen die Zu- und Ablauleitungen dafür vorgesehen werden. Ein Sprungturm wird wegen des hohen Kostenaufwandes nicht gebaut. Die Möglichkeit ist sowieso kaum gegeben, weil sich der Bohrgrung bei den letzten Proben als ausgesprochen schlecht erwies.


Alles "aufgeputzt"


Die vielen Badefreunde in Brambauer und Lünen werden sich freuen, wenn möglichst bald mit dem Umbau begonnen werden könnte. Bis zur nächsten Badesaison sollte das Freibad dann endgültig "aufgeputzt sein. Das wäre um so begrüßenswerter, als die Stadt auch beim Aus- und Umbau der anderen Anlagen des Städtischen Freibades und der Zufahrt schon erheblichen Mittel eingesetzt hat.

23.10.1955