Archiv - 1986
Kleiner Badegast erinnert an das Freibad anno 1938
Brambauer Vereine helfen bei den Bauarbeiten
"Die Eröffnung war am 15. Juni 1938", erinnert sich der heutige Betriebsleiter Günter Dickmann, der damals als Kind zu den Badegästen am Eröffnungstag gehörte. Wo heute ein dichter Wald (Hintergrund) steht, war damals noch eine Ansammlung schütterer Bäume, durch die man die die Häuser der Waltroper Straße sehen konnte. In der Bildmitte ist das schwarze Band des Schienenstranges für die Schmalspurbahn von der Ziegelei an der Heinrichstraße bis zur Tongrube im heutigen Erholungsgebiet "Tockhausen" zu erkennen. Unmittelbar nach dem Krieg wurde das Freibad wieder modernisiert und auf Sole umgestellt. Das Wasser wurde von der Zeche "Minister Achenbach" in das Bad gepumpt. Als sich das Laufe der Jahre problematisch herausstellte, gab es eine weitere Umbaumaßnahme auf "Normalwasser". Das Schwimmerbecken des Freibades - damals immer noch "Badeanstalt" genannt - war bis in die 50er Jahre hinein noch mit einer Bohlenverkleidung an den Wänden funktionstüchtig. 1954 begann der große Umbau, damals enstand der für die heutige Anlage charakterische Mitelsteg als Trennung zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmer- bereich - 1956 war mit den Bau des Turmes und der Umkleideanlage nebst Haus für den Schwimmeister das Bad in seiner heutigen Form fertig. 1974 griff die Stadt noch einmal ins Säckel und spendierte eine Beheizungsanlage.
27.02.1986

Vor 25 Jahren war das Freibad eine Baustelle
Serie der Ruhr-Nachrichten: "Gestern in Brambauer"
Brambauer. Vor 25 Jahren war das Brambauer Freibad eine einzige große Baustelle. Sowohl das Schwimmerbecken als auch das durch den Steg ge trennte Nichtschwimmerbecken mußten seinerzeit erneuert werden.
Bereits 1953/54 hatte das Bad moderne Umkleideanlagen mit dem charakterischen Turm erhalten - doch die Beckenerneuerung mit einer Bauzeit von fast zwei Jahren konnte erst vor 25 Jahren abgeschlossen werden.
Das Schwimmerbecken hat eine tiefe zwischen 218 und 243 cm. Durch den Einbau der "finnischen" Rinne 1974 hat das Brambauer Bad eine weitere verbesserung erfahren.

Die älteren Brambauer Bürger haben den Ausdruck "Badeanstalt" beibehalten, der dem Bad seit der Eröffnung 1938 anhaftet. Vor zehn Jahren schloß die Stadt die letzten größere Baumaßnahme in Brambauer. Das nierenförmige Nichtschwimmerbecken erhielt damals ebenfals eine "finnische" Rinne und wurde wie das Schwimmerbecken an die Beiheizungsanlage angeschlossen. Durch die vom Schwimmverein errichtete Beleuchtungsanlage kann bis zum späten Abend das Training der Wasserballer stattfinden.
"Wir halten unsere Wassertemeratur konstant bei 24 Grad - doch wenn die Sonne fehlt, bleiben auch die Gäste weg", bedauert Betriebsleiter Günter Dickmann.
Die treuesten Kunden des Freibades sind am Vormittag anzutreffen - viele Rentner haben Schwimmen in ihr tägliches Fitneßprogramm als tägliche Übung aufgenommen.
02.07.1986