Archiv - 1991

Stefanie und Melanie schätzen nicht nur die äußerliche Erfrischung. auch fürs leibliche Wohl sorgen die Namensschwestern beim Energie zehrenden Wasserspaß.

Vorjahresrekord gebrochen: 25 800 Freibadgäste

 

Brambauer. (nasu) Die Wende für das örtliche Freibad kam mit dem Sonnen-Hoch "Leopold" Anfang Juli. Herrschte bis dahin gähnende Leere auf den saftig grünen Wiesen, so tummeln sich nun zwischen 2000 und 3000 Badelustige täglich in den Becken. Ein Hoch jagt das nächste, und der wahrsten Sinne des Wortes "schaurige" Jahresbeginn scheint längst vergessen. Dabei sah es zunächst ganz nach einer Katastrophe für das Brambauer Schwimmbad aus

 

Nach Aussagen von Betriebsleiter Gottfried Greggel waren die Besucherzahlen nicht der Rede wert. Außer einigen ganz eisernen Dauergästen verspürte niemand große Lust, von unten nach oben gleichzeitig naß zu werden. Eine ganz andere Bilanz zeichnet sich nach einem Juli mi viel Sonne und blauen Himmel ab. Mit einer Gesamtzahl von über 25 800 Besuchern im letzten Monat sieht es ganz so aus, als ob der Rekordmonat August des Vorjahres mit 20 000 Badelustigen bereits überholt wurde.

 

Ob sich die roten Zahlen von Saisonbeginn allerdings jetzt noch in Schwarze verwandeln lassen, bleibt dahingestellt. Bademeister Günter Kinner führt die große Lust aufs kühle Naß auf einen immensen Nachholbedarf der Gäste zurück. Nun kommen endlich die Sonnenhungrigen auf ihre Kosten, und von denen lebt das Freibad hauptsächlich. An Wochenenden schrauben Familien, die dann Zeit für gemeinsame Unternehmungen haben, die Besucherzahlen in die Höhe. Unter der Woche sind es morgens vor allem regelmäßige Frühschwimmer und Hausfrauen mit Kindern, die Erfrischung suchen.

Wassertreten ist gesund, das hat schon Pfarrer Kneip gesagt. Außerdem macht es es einen Heidenspaß, finden Stefan, Nadine, Sahra und Florian (von links). (Foto: Heike Stachowiak)

Etwas später, wenn sie ausgeschlafen haben, nutzen Kinder und Jugendliche die Ferienanlage für einen Badespaß. Nach 18 Uhr kommen dann die Berufstätigen zum Zuge. Ein Besucherrückgang durch die Urlaubszeit macht sich laut Günter Kinner nicht bemerkbar. "Es bleiben doch immer Leute zu Hause, die gehen dann eher noch öfter schwimmen", sagt der Bademeister.

 

Größere Auswirkungen zeigt da schon die brütende Hitze an einigen der letzten Tage. Wenn die Sonne unbarmherzig knallt, ziehen sich viele nach kurzer Zeit lieber in die kühlen vier Wände zurück. Ansonsten gilt: Wer schwimmen geht, bleibt auch den ganzen Tag. Günter Kinner wacht seit 1979 mit Freunden über seine Gäste. Ruhig und diszipliniert gehe es zu, Ermahnungen seien nur selten nötig resümiert der Schwimmeister.

 

Auch die Besucher können nicht klagen, selbst wenn es voll ist, hat noch jeder sein ruhiges Eckchen, loben sie. 

06.09.1991