Archiv - 1992

Ein kühner Sprung ins Naß, bei dieser Jahreszeit nur den ganz Hartgesottenen zu empfehlen. In der Badesaison ´92 besuchten über 60 000 Bürger das Freibad Brambauer (Foto:Archiv)

2005 Wasser-Fans stellen am 23. Mai Freibad-Rekord auf 

 

Besucherzahl überschritt die 60 000-Grenze

 

Brambauer. (CL) Hoch stieg die Quecksilbersäule der Thermometer in den Sommermonaten und der Schweiß floß und floß... Zur Abkühlung strömten die Brambauer Bürger ins Freibad, um sich im kühlen Naß von der Hitze zu erholen oder auf der Liegewiese die Bräune zu vertiefen.

 

Die Kassierer im Freibad zählten 60 0084 Gäste. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren war damit nur der Sommer ´89 ergiebiger. Damals strömten 69 102 ins Bad, wie Joachim Loddoch vom Bäderamt verrät (1991: 45258, 1990: 54330, und 1988: 41040). Die großen Schwankungen im Laufe der Jahre sind durch die Lage der Sommerferien zu erklären. 26 698 Erwachsene und 25 603 Jugendliche nutzten das Freibad Brambauer in ihrer Freizeit 2323 Mal machten die Kassierer einen Strich für Schüler der Brambauer Schulen, wenn diese mit ihren Sportlehrern vor Ort waren. 5455 Mal nutzten Mitglieder der Brambauer Vereine das Schwimmangebot, um ihre Trainingsarbeit durchzuführen. Die höchste Besucherzahl fiel in dieser Badesaison auf einen Samstag. Am 23. Mai kamen 2005 zahlende Gäste ins Freibad.


"Freibäder sind wegen der Personal- und Energiekosten immer Minus-Geschäfte, auch wenn die Besucherzahlen mal etwas höher liegen". erklärt Loddoch. Für warmes Wasser sorgt in Brambauer eine Ölheizung.

16.10.1992

Beckenhaut im Freibad undicht: Geld versickert einfach im Boden

 

Vorerst keine Sanierung in Sicht? 

 

Brambauer. (fk) der Zahn der zeit nagt am Freibad im westlichen Stadtteil - und die Satdt sieht hilflos zu: Das Becken ist undicht, die Technik überholt. Für eine Grundsanierung fehlt das Geld. Eile tut not: Literweise rinnt das Wasser mittlerweile durch Löcher der Isolierung. Sportamtschef Heinz Peper: "Es spricht einiges dafür, daß dort eine Menge Geld versickert."

So mußten denn auch die Mitglieder des Sportausschusses in ihrer jüngsten Sitzung vernehmen, daß die Unterhaltung des Brambauer Freibades pro Jahr rund 30 000 DM mehr kostet als die des größeren "Bruders" in Altlünen. Zwar könne man nicht genau ermitteln, woran es liege, doch falle ein Teil der Mehrkosten auf jeden Fall auf die poröse Beckenhaut zurück, meint Peper. 20 Jahre alt ist die Membrane zur Zeit, "mittlerweile verschlissen und durch Chlor und Reinigungsmittel ziemlich angegriffen", sagt der Sportamtsleiter.

 

Um die Außmaße des Wasserverlustes festzustellen, wird das Becken jetzt erst einmal gefüllt. Anhand des Pegelstandes will die Stadt dann in einigen Wochen ermitteln, wieviel des kostbaren Naß ins Erdreich dringt. Peper: "Die Sache ist auf jedenfall ärgerlich und teuer, zahlen wir doch für den Kubikmeter Wasser doppelt: einmal das Wasser selbst, zum anderen auch die Abwassergebühren." Schon in der Vergangenheit wurden Teile der Freibad-Anlage saniert - nach Ansicht von Fachleuten jedoch mehr ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Außenhaut des Beckens flickten die Arbeiter immer dort notdürftig, wo Risse entstanden waren. Auf Dauer konnte die nicht gutgehen, meinten die Komunalpolitiker im Sportausschuß. Nur: eine komplette Sanierung mit neuer Membrane kostet rund 260 000 DM. Vor diesen kosten scheint die Stadt zurückzuschrecken: Im Investitionsplan taucht dieser Posten für die Generalüberholung des Bades erst 1996 auf. Fraglich, ob die "alte Haut" noch so lange hält. 

 

Auch der Sportamtsleiter hat da so seine Zweifel. Peper: "Wenn wir Pech haben, reißt die Schicht Anfang der Saison - und Brambauer hat dann den ganzen Sommer über kein Freibad."

29.10.1992