Archiv - 1995 |1

Politiker und Schwimmer werfen den Rettungsanker für das Freibad Brambauer. (Foto:Ingo Neubold)

Schwimmer des SVB: "Freibad muß auf jeden Fall bleiben" 

 

SPD-Arbeitskreis führt Gespräch mit Vereinssportlern 

 

Brambauer. Das Freibad Brambauer muß auf jeden Fall der Öffentlichkeit erhalten bleiben. In diesem Ziel sich sind die Brambauer Komunalpolitiker der SPD und der Vorstand des Schwimmvereins 1950 einig. Auf Anregung des SPD-Arbeitskreises Kommunalpolitik fand am Mittwochabend im Vereinshaus des SVB 1950 ein Informtionsaustausch statt:


Bekanntlich hatten sich die SPD-Ratsfraktion am 29. Januar bei ihrer Klausurtagung im Sauerland für eine Übernahme der Städtischen Bäder durch die Stadtwerke Lünen ausgesprochen. Als Termin wird der 1.Januar 1996 angestrept - bis zu diesem Zeitpunkt sollte geklärt werden, ob das Brambauer Freibad in Vereinsträgerschaft weitergeführt werden kann.

 

Die SPD-Politiker und der Schwimmverein sind sich darin einig, daß die Weiterführung in der alleinigen Vereinsträgerschaft durch den SVB 50 wegen der finanziellen Risiken gegenüber den Mitgliedern nicht verantwortbar ist. Die Politiker gehen davon aus, daß in Brambauer Aktive aus allen Vereinen und Gruppen in einer Art von Trägerverein mobilisiert werden können, um kostensparend den Betrieb für das Bad zu organisieren. Entscheidend für eine Weiterführung dürfte die Hilfestellung durch die Stadtwerke bei der Organisation der Technik sein. Auch die Frage der Unterhaltung bei größeren Reparaturen muß vorher geklärt werden. Der Schwimmverein Brambauer wird die Vorschläge prüfen, Hilfestellung durch Beckenaufsicht u.a. kann der Verein auf jeden Fall leisten. Die Politiker der SPD wollen jetzt intensiv Details klären, um in einem weiteren Gespräch die entsprechenden Schritte vorzubereiten.

 

Für die Saison 1995 wird das Freibad noch von der Stadt Lünen betrieben und mit der Eröffnung Anfang Mai ist zu rechnen. Es bleibt also noch rund ein Jahr Zeit, um die Weichen in Richtung auf die Weiterführung mit ehrenamtlichen Helfern zu stellen. Für die SPD nahmen alle Ratsmitglieder aus Brambauer und die Mitglieder des Arbeitskreises Komunalpolitik mit Sprecher Heinz Müller teil - der Schwimmverein wurde durch Andreas Mildner, Gustav Neuhäuser als Stellvertreter, Geschäftsführerin Heike Thymian und Wasserballwart Heiko Buxel vertreten.

17.02.1995 

Freibad schlägt hohe Wellen: Politik wirft den Rettungsring 

 

Vorschlag: Trägerschaft auf mehrere Vereine verteilen

 

Brambauer. Das Freibad Brambauer muß auf jeden Fall der Öffentlichkeit erhalten bleiben.

 

In diesem Ziel sind sich die Brambauer Komunalpolitiker der SPD und der Vorstand des Schwiommvereins 1950 einig. Auf Anregung des SPD-Arbeitskreises Kommunalpolitik fand am Mittwochabend im Vereinshaus des SVB 50 ein Informationsaustausch statt.

 

Bekanntlich hatte die SPD-Ratsfraktion in ihrer Klausurtagung im Sauerland für eine Übernahme der städtischen Bäder durch die Stadtwerke Lünen ausgesprochen. Als Termin wird der 1.1.1996 angestrebt. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte geklärt werden, ob das Brambauer Freibad in Vereinsträgerschaft weitergeführt werden kann.

 

Die SPD-Politiker und der Schwimmverein sin sich darin einig, daß die Weiterführung in der alleinigen Vereinsträgerschaft durch den SVB 50 wegen der finanziellen Risiken gegenüber den Mitgliedern nicht verantwortbar ist.

 

Die Politiker gehen davon aus, daß in Brambauer Aktive aus allen Vereinen und Gruppen in einer Art von Trägerverein mobilisiert werden können, um kostensparend den Betrieb für das Bad zu organisieren. Entscheidend für eine Weiterführung dürfte die Hilfestellung durch die Stadtwerke bei der Organisation der Technik sein. Auch die Frage der Unterhaltung bei größeren Reparaturen muß vorher geklärt werden.

 

Der Schwimmverein 1950 Brambauer wird die Vorschläge prüfen, Hilfestellung durch Beckenaufsicht u.a. kann der Verein auf jeden Fall leisten. Die Politiker der SPD wollen jetzt intensiv Details klären, um in einem weiteren Gespräch die entsprechenden Schritte vorzubereiten.

 

Für die Saison 1995 wird das Freibad noch von der Stadt Lünen betrieben und mit der Eröffnung Anfang Mai ist zu rechnen.. Es bleibt also noch rund ein Jahr Zeit, um die Weiterführung mit ehrenamtlichen Helfern zu stellen.

 

Für die SPD nahmen alle Ratsmitglieder aus Brambauer und die Mitglieder des Arbeitskreises Kommunalpolitik mit Sprecher Heinz Müller teil. Der Schwimmverein wurde durch Vorsitzenden Andreas Mildner, Gustav Neuhäuser als Stellvertreter, Geschäftsführerin Heike Thymian und Wasserballwart Heiko Buxel vertreten.

17.02.1995

Friedhelm Schroeter (stehend) referierte vor der CDU-Ortsunion im "Brambauer Hof" Foto:SP

Stadtbad Mitte wichtiger als Freibad Brambauer 

 

Fraktionsvorsitzender Schroeter zur Ortsunion: 

 

Brambauer. "Kommunalpolitik, das heißt für mich, glaubwürdig bleiben, Zusagen einhalten und eine Gleichbehandlung der Bürger sichern und daran hapert es bei den Genossen."


Das erklärte am Sonntagmorgen Friedhelm Schroeter, CDU-Fraktionsvorsitzender in Lünen. Auf Einladung des Brambauer CDU-Ortsverbandes gab es im "Brambauer Hof" einen Frühschoppen. Dazu begrüßte Vorsitzender Olaf Dembinski über 40 Teilnehmer, darunter auch den Landtagsabgeordneten Klaus Stallmann und die Rats- und Kreistagsmitglieder der Brambauer CDU.

 

Nach der Einführung über die neuen Strukturen der Verwaltung und der Ausschüsse stellte Friedhel Schroeter offen die Defizite der Stadt Lünen heraus.

 

Wenn der Stadtkämmerer für einen Ausgleich bis 1999 sorgen wolle, so Schroeter, halte es das angesichts der neuen Haushaltslage für zu optimistisch.

 

"Die CDU hat kein Patentrezept, wie die Stadt aus dieser Stituation herauskommen kann, aber wenn die Vorschläge der CDU seit Jahren befolgt worden wären, gäbe es nicht ein so hohes Defizit", erinnerte Schroeter an viele Anregungen. Konkret fordert er von den Sozialdemokraten mit ihrer Mehrheit, künftig keine zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen, sondern Privatfirmen einzuschalten (Gebäudereinigung, Grünpflege), Verwaltungsaufgaben auszugliedern (Entwässerung) und Baumaßnahmen (Gesamtschule) abzuspecken. Zwar verstehe Schroeter den Wunsch der Brambauer Bürger, ihr Freibad zu erhalten, im Zweifelsgall halte er persönlich aber die Erhaltung des Stadtbades für wichtiger. Aus ökonomischen Gründen sollte die Straßenbahn (U45) erhalten bleiben. Hier sieht Schroeter erhebliche Probleme und finanzielle Verpflichtungen für Lünen.

 

"Ich bezweifle, daß die Vertreter aus Bönen im Kreistag bereit sind, die Mehrkosten für die Linie mitzutragen, denn für das Verkehrskonzept des Kreises spielt die Bahn eine nebensächliche Rolle", so Schroeter.

 

Schwierigkeiten für Lünen als Gewerbestandort sieht Schroeter wegen der Schwierigen Verkehrsplanung voraus. "Wir können da nicht länger mit eine paar Pinselstrichen herumqucksalbern, sondern brauchen neue und vernünftige Konzepte."

27.02.1995

Mitmachen und dem Freibad helfen! 

 

Brambauer. Noch ist das Freibad in Brambauer in städtischer Regie - aber schon regen sich Förderer, die den Betrieb auf Dauer sichern wollen. Meinof Nüchter, Chef des Fachhandels auf der Waltroper Straße, hat mit der Firma Bosch eine besondere Aktion beim Brami-Frühlingsfest geplant und stellt alle Einnahmen dem noch zu gründenden Verein "Freibad Brambauer" zur Verfügung.


"Wir wollten bis nach den Landtagswahlen warten - außerdem müssen die Verantwortlichen des Brambauer Schwimmvereins verbindliche Zusagen für den zukünftigen Trainingsbetrieb haben", kündigt Heinz Peper die baldige Gründung des Fördervereins an.

 

Die Stadt Lünen wird dazu die Gemeinschaft Brambauer Vereine die Parteien und Gewerkschaften u.a. einladen, um nach Absprache mit den Verantwortlichen im Rat der Stadt dem Verein ein Angebot zu machen.

 

"Jeder Dreh kostet 1 Mark, am Glücksrad gibt es viele Preise zu gewinnen" kündigt Meinolf Nüchter mit der Firma Bosch eine großzügige Spende an." rechnet der Vize-Chef der Brami-Gemeinschaft mit einem vierstelligen Spendenbetrag.

 

Verbunden mit dem Glücksrad ist eine Aktion mit Boschgeräten in einem Zelt. Heimwerker können die elektrischen Geräte der Firma in der Praxis testen.

10.05.1995

Stellte in der Runde das Konzept des Schwimmvereins vor: Andreas Mildner.

Gründung des Fördervereins erster Schritt 

 

Brambauer. Die Gründung eines Fördervereins soll der erste Schritt zur Rettung des Schwimmbad-Betriebes sein. Darauf einigten sich die Mitglieder des Arbeitskreises, der am Donnerstag zum ersten Mal tagte. 

 

Informelle Gespräche zwischen dem Brambauer Schwimmverein und dem Sport und Bäderamt werden geführt , um bis Mitte August einen praktikablen Vorschlag für die Weiterführung des Freibades machen zu können.Die Politiker der SPD, CDU, die Stadt Lünen und der Schwimmverein wollen dann zu einer weiteren Beratung zusammenkommen, um vor der Ratssitzung im September die Möglichkeiten gemeinsam zu erörtern.

 

Am Donnerstagabend tagte erstmals die Gesprächsrunde aus Politikern mit dem Verein. Sportdezernent Günter Klencz konnte von der CDU im Vereinsheim des SVB 50 Christa Glodny und Dieter Klecha, von der SPD Wilfried Diekmann, Ingeborg Becker und Elli Feige begrüßen. Fünf Vertreter des Schwimmvereins mit dem Vorsitzenden Andreas Mildner an der Spitze erläuterten dan von ihnen erarbeitete Konzept. Der Arbeitskreis war sich darin einig zwei Wege als praktische Vorschläge zu erarbeiten. Die Gründung eines Fördervereins soll der erste Schritt sein. Dann wird geprüft, zu welchen Bedingungen mit Unterstüzung des SVB 50 die komplette Führung des Bades möglich ist, Der zweite Vorschlag geht von einer Führung der Technik durch die Stadtwerke aus und hat lediglich die Personalgestellung und deren Kosten durch einen Verein zu regeln. Die Gesprächsrunde war sich einig, daß die Vereine des Stadtteils, Einzelpersonen und Gruppen für die Mitarbeit gewonnen werden müssen. Im Ziel, das idyllische Brambauer Freibad für die Öffentlichkeit zu sichern, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig.

 

Beigeordneter Klencz hatte die Sparzwänge der Stadt zu Beginn erläutert, auf den Ratsbeschluß als Vorschlag der SPD-Fraktion hingewiesen, der Einsparung im Bäderbereich mit einer Summe von rund 1,5 Millionen jährlich vorsieht. Anfang September beschließt der Rat über das Konzept, das den Stadtwerken eine wichtige Rolle mit der Übernahme von Bädern zuweist.

15.07.1995

 

Am 31. August formiert sich der Förderverein zum Erhalt des Freibades Brambauer (Foto:Dirk Husemann)

Schwimmer werfen Rettungsring 

 

Freibad in Not: Gründungsversammlung des Fördervereins ist am 31. August im Clubhaus 

 

Von Thomas Kampmann

 

Brambauer. "Fällt der Stadt nichts ein, bilde einen Förderverein!": Der Schwimmverein Brambauer wirft mit der Gründung des "Fördervereins zur Erhaltung des Freibad Brambauer" (ein Arbeitstitel) in Kürze den Rettungsring für die heißgeliebte Freiluft-Oase. Die Gründungsversammlung ist für Donnerstag, 31. August, im Clubhaus, Am Freibad 9, angesetzt. 

 

Die Rettungsriege hat eine Satzung erarbeitet, die interessierten Bürgen am 31. August ab 19 Uhr präsentiert wird. Um den neuen Förderverein auf eine möglichst breite Basis in der Bevölkerung zu stellen, haben die Mannen um Gustav Neuhäuser (Geschäftsführer SV Brambauer) eine Flut von Einladungen verschickt. Vertreter aus Parteien und Verbänden finden sich unter den Adressaten ebenso wieder, wie Angehörige der Kirchengemeinde oder Schulen im Ort. Mit dem historischen Datum 31.August signalisiert die Freibad-Fraktion ihre Kampfbereitschaft zu einem Zeitpunkt, "an dem die Sonne hoch am Himmel steht" (Neuhäuser). Vor der entscheidenden Ratssitzung im September soll "politischer Druck" erzeugt werden, wie es Neuhäuser formuliert. Die Verwaltung soll merken: "Da regt sich was in der Bevölkerung". Wie viele mit ihm fordert der Schwimmer eine klare Entscheidung nach dem Grundsatz "Butter bei die Fische!".

 

Der Schwimmverein hat zusammen mit weiteren Mitstreitern ein zweites Konzept zur Rettung des Freibades erarbeitet, das der Stadt vorliegt und in die Ratsvorlage einfließen soll. Bedingt durch den Urlaub des zuständigen Dezerneten Günter Klencz hat der Verein allerdings noch keine Rückmeldung auf das Modell II bekommen.

 

Bekannt ist, daß die Schwimmer die Anbindung der technischen Abteilung an die Stadtwerke favorisieren. Die Personal-Abteilung soll dem Verein zugeschlagen werden. "Über das Konzept reden wir aber am 31.August nicht. Das stellen wir gesondert vor," erklärte Gusatv Neuhäuser-

 

Die Gründungsversammlung verfolgt vorrangig den Zweck, möglichst schnell einen Vorstand zu bilden, der die hervorragende Vorarbeit der Freibad-Förderer fortsetzt. Ein Spendenkonto soll wachsen, um das Bad zu verschönern und den Bestand zu sichern.

15.08.1995

Szenen eines heißen Sommers. Facette aus dem Freibad: Heute geht es in die letzte in städtischer Regie geführte Saison. (Archiv-Foto: J.Goldstein)

Freibad schließt heute die Tore aber Zukunft steht ihm offen 

 

Kapitel der städtischen Regie tröpfelt dahin: Förderverein naht 

 

Von KARL-H. KNEPPER

 

Brambauer. Eine Super-Saison (O-Ton Amtsleiter Heinz Peper) tröpfelt heute im Freibad dahin. In den Ausguß der Geschichte plätschert auch die städtische Zuständigkeit. Die 1938 von Bürgerhand und -fleiß geschaffene Anlage kehrt 1996 als eine Art Bürgerbad zu den Anfängen zurück. 

 

"Zwar hinken die Besucherzahlen dieses Sommer ein wenig hinterher," verriet Sport- und Bäderamtleiter Heinz Peper gestern auf Anfrage der RN "aber in der Bilanz steht trotzdem eine gute Saison". Tribut zollen mußte das Freibad Brambauer u.a. der mit einem Schlag spürbaren Beliebtheit des Horstmarer Sees.

 

Taub für alle städtischen Appelle, den längst noch nicht freigegebenen See nicht als Badequell zu nutzen, stürzten sich im Laufe des "Mikrowellen.Sommer ´95" Tausende in Horstmars einziges Badenaß.

 

Derweil stimmten die Brambauer mit den Füßen über die Zukunft des eigenen Freibades ab, lieferten mit ihrem Besuch Belege für die ungbrochene Beliebtheit dieser Anlage. Amtleiter Peper: "Man darf die Zahlen dieser Saison getrost als Attest verstehen, daß die Bürger ihr Freibad wollen. Brambauer ohne Freibad... das kann man sich nicht vorstellen."

 

Vorstellbar dagegen, daß nach der für Donnerstag anberaumten Gründungsversammlung des Fördervereins das Freibad die Kurve kriegt und jene organisatorische Sicherheit gewinnt, die zum Brambauer "Bädermodell 2000" führen könnte: Halb private Leistung, halb stadtwerkliches Dazutun.

 

Im Tandem mit den Stadtwerken, die das technische "Zaumzeug" liefern sollen, dürfte das Freibad aus dem Schneider sein. 1938 wurde das Freibad von Brambauer Bürgern in Eigenleistung hochgetrimmt. Weil die Zeche "Minister Achenbach" Mergel für die Ziegelei brauchte und die Großmulde entstand, wurden die damaligen Teiche im kolektiven "Schipp-Schipp-Hurra" in ein Bad umgedreht. Was von Bügerhand entstand fließt in dieselbe zurück. Der Förderverein wird übrigens nach seiner Gründung am Donnerstag Wert darauf legen, daß keine festen Beitragssätze für die Mitglieder verpflichtend fällig werden.

 

Wie es jetzt aussieht, sollen Förderlisten angelegt werden, in die sich jeder eintragen kann, der den Verein unterstützen will. Egal, mit welchen Geldbeträgen.

29.08.1995


"Freibad-Förderverein ist ein Meilenstein"

 

Leser sagen ihre Meinung 

 

 

Der Förderverein zur Rettung des Freibades Brambauer wird - wie berichtet - am 31.August gegründet. Anlaß genug für die CDU, ihre Freude darüber zum Ausdruck zu bringen.

"Hoch erfreut zeigt sich die CDU-Brambauer über die bevorstehende Gründung des Födervereins zum Erhalt des Freibades in Brambauer. Vor ca. 2 Jahren haben wir erstmalig die Idee eines Fördervereins in die öffentliche Diskussion in Brambauer gebracht. Damals wurden wir belächelt, insbesondere von den Parteikollegen der SPD. Man wollte uns eine vorschnelle Panikmache vorwerfen und hielt uns vor, saß so ein Verein nicht notwendig sei. Doch mittlerweile ist auch die SPD einsichtig geworden und kann sich mit unserer Vorstellung auseinandersetzten und arbeitet an der Gründung des Fördervereins mit. Unsererseits bedarf es keiner Diskussion zur Mitarbeit im Förderverein , evtl. sogar in der Vorstandsarbeit in Person von Klaus Stallmann. Wichtig ist jedoch, daß der Meilenstein Förderverein geschafft wird. Unabhängig davon müssen die Gespräche des Arbeitskreises mit der Verwaltung zu einem positiven Ergebnis für alle führen.


Die CDU wünscht dem Fördervein eine glückliche Hand für seine zukünftige Arbeit und hofft, daß sich viele der Brambauer Bürger in diesem engagieren und somit für den Erhalt des Freibades kämpfen."

 

Olaf Dembinski
Vorsitzender
CDU-Ortsunion

29.08.1995

 

 

 


 

Leserbrife müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält. 


Gustav Neuhäuser macht mobil. (Foto:Ingo Neubold)

Förderverein - Gründung am Donnerstag

 

Erhalt des Freibades Brambauer 

 

Von Thomas Kampmann

 

Brambauer. Die Vorbereitungen sind bestens verlaufen, einer reibungslosen Abwicklung der Gründungsversammlung "Föerderverein Freibad Brambauer" steht nichts meht im Wege. Wer zur Rettung des beliebten Bades beitragen möchte, den lädt der Schwimmverein Brambauer am morgigen Donnerstag um 19 Uhr Clubhaus, Am Freibad 9, ein. 

 

Keine Angst vor einer Mitgliedschaft, sie kostet nichts. Um den Förderverein auf eine breite Basis zu stellen, wird auf Beiträge verzichtet. "Der Verein finanziert sich ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen", heißt es in der Satzung an entsprechender Stelle. Die Mitstreiter um Gustav Neuhäuser (SV Brambauer) legen der Versammlung am Donnerstag eine "hieb- und stichfeste" Satzung vor.

 

Der Vorstand (fünf Personen) sollen block gewählt werden, kandidaten stehen bereits fest. "Wir gehen davon aus, daß der Vorstand komplett ist. Alle Personen haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert", verriet Neuhäuser gestern abend im Gespräch. Mit einer Plakation wirbt der Förderverein im Ort für Mitglieder, die Freibad-Fans sind außerdem mit einem Stand auf dem Brami-Herbst-fest vertreten.

30.08.1995

Gustav Neuhäuser (l) bereitet mit dem Schwimmverein eine Werbeaktion für den Förderverein beim Brami-Herbstfest vor. Foto: SP

Freibad-Verein: Freischwimmen

 

Heute Gründungsversammlung 

 

Brambauer. Mit Plakaten wirbt der Schwimmverein für eine Mitgliedschaft in dem "Förderverein Freibad Barmbauer". Diesen Vereinsnamen wird Gustav Neuhäuser um 19 Uhr der Gründungsversammlung im Haus des Schwimmvereins vorschlagen. Am Dienstagabend besprach der Verein letzte Einzelheiten. "Wir haben mehr als 60 Briefe verschickt, alle Vereine in der Brambauer Gemeinschaft und viele Gruppen sind eingealden worden", so die Organisatoren.

 

"Wir bieten die Mitgliedschaft an, ohne gleich am ersten Abend einen Beitrag festlegen zu müssen", betonte Neuhäuser. Neben der ideellen Unterstützung können die Mitglieder ihre Beiträge inividuell festlegen und auch die Zahlungsweise selbst regeln. Neuhäuser: "Wir haben eine gute Mannschaft als Team des Vorstandes zusammen bekommen, da möchten wir keine Personaldebatte führen und hoffen auf die einhellige Zustimmung aus der Gründungsversammlung". Bereits beim Brami-Herbst-fest am kommenden Samstag sind die Schwimmer mit einem Infostand vertreten, um für die Mitgliedschaft im neuen Förderverein zu werben. Die Eintragung in das Vereinsregister beim Lüner Amtsgericht ist dann der nächste Schritt.

 

Ziel der Verhandlung mit der Stadt Lünen ist es, die Übernahme des Freibads ab 1996 unter Vereinsregie einzuleiten.

31.08.1995

Der Vorstand des Födervereins Freibad Brambauer: Joachim Bioly, Gustav Neuhäuser, Ralf Gröning (hinten, v.l.), Eleonore Feige, Armin Hunke, Klaus Stallmann. Auf dem Foto fehlt Heinz Peper

Förderverein braucht ganz breite Basis

 

Erhalt des Freibades  / Gestern abend Gründungsversammlung / Joachim Bioly Vorsitzender

 
Von Thomas Kampmann
 


Brambauer. Der Förderverein Freibad Brambauer ist gestern abend gegründet worden. Joachim Bioly, Rektor der Wittekind-Grundschule, steht als erster Vorsitzender fest. Oberstes Ziel des taufrischen Vereins: Erhalt und Weiterbetrieb des Freibades. Am 2. November entscheidet der Rat, ob die Oase unter Obhut der Stadtwerke AG fällt.

 

Die erste Mitgliederzahl steht seit gestern abend mit 57 auch schon fest. Die anschließende Vorstandswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Joachim Bioly, 2. Vorsitzende: Eleonore Feige und Klaus Stallmann, Geschäftsführer: Gustav Neuhäuser, Schatzmeister: Ralf Gröning, Beisitzer: Heinz Peper und Armin Hunke.

 

"Das Freibad hat noch nicht überlebt", warnte der neue Geschäftsführer des Vereins, Gustav Neuhäuser, vor falschen Erwartungen durch die Vereinsgründung. Es gelte jetzt, eine breite Basis zu schaffen und Geld zu sammeln. Der Schwimmverein Brambauer bringt sich zusätzlich über Personal ein, das an der Kasse sitzt, die Schwimmbecken beaufsichtigt oder die Grünflächen in Schuß hält.



Gestern abend im Clubhaus des SV Brambauer: 57 Anwesende, später auch mitglieder genannt, bestimmen den Rechtsanwalt Peter Däumer zum Versamlungsleiter. Die Basis muß noch breiter werden.

Joachim Bioly strich die gesundheits- und sozialpolitische Bedeutung des Bades heraus und merkte mit einem Augenzwinkern an, daß es (wie viele anderevor oder nach ihm) seine Herzensdame dort gefunden habe. Nächstes Jahr ist Silberhochzeit.

 

Der Vorstand will sein Anliegen populär machen und tritt deshalb mit gezielten Aktionen an die Öffentlichkeit. Im Rahmen des Brami-Herbstfestes bauen die Schwimmbad-Förderer von 10.30 bis 14 Uhr am Samstag einen Stand auf dem Wittekind-Schulhof auf. Die Basis des Vereins ist stabil, aber noch nicht bereit genug. Der Vorstand ruft deshalb die Brambauer Bürger auf, sich zum Schwimmbad zu bekennen und Mitglied des Fördervereins zu werden. Beiträge werdennicht erhoben, der Verein finanziert sich ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen.

 

01.09.1995

Hans-Hermann Riegas

Parteien spielen neue Runde Schwarzer Peter

 

Wer hat die Urheberrechte an Förderverein-Idee ?

 

Von KARL-H. Knepper

 

 

Brambauer. Das politsche "Schwarzer Peter" findet im Streit um die Urheberrechte an der Freibad-Förderverin-Idee zwischen der Brambauer CDU und der SPD eine Neuauflage.

 

Beide Parteien bezichtigen einander der programmatischen Abkupferei. Nachdem der Vorsitzende der CDU-Ortsunion, Olaf Dembinski, der Presse gegenüber erklärt hatte, daß die Union erstmalig vor zwei Jahren das Fördervereins-Modell in die Diskussion gebracht habe, konterte jetzt SPD-Ratsherr Hans-Hermann Riegas.

 

"In allen öffentlichen Sitzungen (zum Thema Freibad-Erhalt, Anm.d.Red.) in Brambauer konnte ich keine Stellungnahme von Herrn Dembinski hören." Der Sozialdemokrat führt mehrere Daten auf, die das Engagement seiner Partei und Fraktion in Sachen Freibad-Erhalt beweisen sollen.

 

Riegas: "Seit dem 13. September 1993 beschäftigt sich die Politik in Lünen mit der Bäderlanschaft in unserer Stadt. Auch Übertragung des Betriebs des Freibads Brambauer an den Schwimmverein mit Ziel, jährliche Kosten von ca. 500 000 Mark abzubauen, war jedem bekannt. Im Januar 1995 hatte sich die SPD-Ratsfraktion für eine Übernahme der städtischen Bäder durch die Stadtwerke ausgesprochen. Am 15. Februar trafen sich alle SPD-Mandatsträger mit dem Vorstand des Schwimmvereins. Die Zielsetzung: Wie können wir uns gemeinsam einbringen, um das Bad kostengünstiger zu betreiben? Es bestand Einigkeit, das Bad langfristig zu sichern: es müsse für den Vereinsträger finanziebar sein und attraktiv werden."

 

01.09.1995

Neuer Förderverein wirft dem Freibad Rettungsring zu 

 

Brambauer. (tz) Geglückter Sprung vom Startblock: In der Gründungsversammlung am Donnerstag abend des Schwimmvereins erreichte der neue Förderverein zum Erhalt des Bades aus dem Stand 57 Mitglieder. 

Für den Vorsitzenden der Sportler, Andreas Mildner, zu wenig: "Ich habe mehr Zuspruch erwartet." Mildner stellte zu Beginn nochmals klipp und klar dest, die Bürger müßten sich für den Erhalt und Weiterbetrieb einsetzten.

 

Ins gleiche Horn stieß auch Geschäftführer Gustav Neuhäuser: Das Bad habe mit der Vereinsgründung noch nicht überlebt: je mehr Mitglieder, desto größer der Druck. Neuhäuser erläutert die Satzung, die später angenommen wurde. Demnach erhebt der Verein für die Mitgliedschaft keinerlei Beiträge, sondern "finanziert sich aussschließlich aus freiwilligen Zuwendungen". Anfang nächsten Jahres sollen Briefe mit Überweisungsaufträgen verschickt werden. Auch hier gilt: Wer möchte, der darf.

 

Als "Geldbeschaffungsverein" möchten die Unterstützer jedoch nicht herhalten. Die Mittel seien u.a. für Verschönerungen und Anschaffungen gedacht, so Neuhäuser. Die anschließenden Wahlen liefen reibungslos ab.

 

Wie erwartet übernahm Joachim Bioly (Schulleiter der Wittekindschule) den Vorsitz. Seine Stellvertreter sind Eleonore Feige (SPD) und Klaus Stallmann (CDU). Gustav Neuhäuser bekleidet jetzt auch im Förderverein das Amt des Geschäftführers. Als Schatzmeister fungiert Ralf Gröning. Und als Beisitzer wurden Heinz Peper (1. Beisitzer) sowie der stellvertretende des Schwimmvereins, Armin Hunke (2. Beisitzer), gewählt. In seiner Jungfernrede hob Joachim Bioly (45) die Bedeutung des Freibades für die "gesundheits -und sozialpolitische Situation" im Ort hervor, speziel für Kinder und Jugendliche. Und scherzhaft schloß er: Schließlich habe er seine Herzdame im Freibad kennergelern".

02.09.1995

Den Grundstock für den Förderverein legte Meinolf Nüchter. Martin Fleischmann (Gemeinschaft Brambauer Vereine) überreichte den Scheck an Joachim Bioly. (Foto:IN)

Rettungsriege Freibad wird immer stärker 

 

Förderverein schraubt Mitgliederzahl auf über 300 

 

Von Thomas Kampmann

 

Brambauer. Immer mehr Brambauer Bürger reihen sich ein in die "Rettungsriege Freibad Brambauer": Innerhalb weniger Tage hat der Förderverein seine Mitgliederzahl von 57 auf mehr als 300 geschraubt.

 

Die stolze Fünf-Tages-Bilanz legte der 1. Vorsitzende des Vereins, Joachim Bioly, gestern auf Anfrage der Stadteilredaktion vor. Besonders beim Fest der Brambauer Kaufleute demonstrierten die Bürger Geschlossenheit. Der Förderverein legte Mitgliedslisten aus, die sich schnell füllten. Das fantastische Ergebnis wurde unmittelbar nach dem Brami-Fest zutage gefördert. Joachim Bioly & Co. ruhen sich allerdings nicht auf dem guten Zahlen-Posten aus. Die Basis zum Erhalt des Freibades muß stärker werden, in den nächsten Wochen läuft die Mitgliederwerbung verstärkt an. In den Schulen und Kindergärten machen sich die Freibad-Förderer auf die Suche nach Unterstützung . Auch die Vereine sollen sich eindeutig zu ihrem Bad im Ort bekennen. Danach wird es amtlich: Der Verein wird beim Amtsgericht registriert und strebt auch die Anerkennung "gemeinnützig" beim Finanzamt an. Bioly ("Das ist der erste Verein, den ich leite") hat große Hoffnung, daß das Bad gerettet wird; unabhängig von den noch ausstehenden Verhandlungen über Organisation und Betriebsform. Mit den finanziellen Zuwendungen will der Verein das Bad attraktiver gestalten, um die Anziehungskraft zu erhöhen. Den ersten Grundstock legte Meinolf Nüchter mit seiner Glückradaktion. 716 Mark kamen zusammen. Martin Fleischmann, Geschäftführer der Gemeinschaft Brambauer Vereine, überreichte den Scheck während der Gründungsversammlung.

05.09.1995


300 neue Mitglieder konnte der Förderverein zum Erhalt des Brambauer Freibades an diesem Ino-Stand beim Brami-Herbstfest sammeln. Foto: SP

Verein warb 300 neue Freibad-Freunde

 

Auch Politiker unterstützten Fördergemeinschft beim Brami-Herbstfest 

 

Brambauer. Rund 300 Mitglieder hat der Förderverein für die Erhaltung des Brambauer Freibades am Samstag aufgenommen. Beim Brami-Herbstfest schlossen sich u.a. Bundestagsabgeordneter Dieter Wiefelspütz und Landtagsabgeordneter Wolfram Kuschke dem jungen Verein an - Landtagsabgeordneter Klaus Stallmann gehört bekanntlich bereits zum Vorstand.

 

Der Schwimmverein hatte blitzschnell großformatige Plakate im Stadtteil ausgehängt, die auf den neuen Verein hinweisen und für eine Mitgliedschaft werben. Doch am Samstagmorgen auf dem Schulhof erlebten die neugewählten Vorstandsmitglieder am Info-Stand des Vereins eine positive Überraschung.

 

In die ausgelegten Eintrittslisten trugen sich junge und ältere Freunde des Brambauer Schwimmbades ein. Zwar hat die persönliche Ansprache des Vorstandsmitglieder daran Anteil, aber die Brambauer Bürger haben offenbar genau erkannt, daß sie jetzt auch gegenüber den Rathausparteien zeigen müssen, wieviel ihnen das Brambauer Bad wert ist.

 

Die Brami-Gemeinschaft hat sich dem Verein mit einem stattlichen Jahresbeitrag ebenfalls angesprochen - zur Zeit überlegen die Brambauer Selbstständigen mit dem neuen Förderverein, z.B. beim Brami-Weihnachtsmarkt in der Sporthalle eine Unterstützung möglich ist. Gedacht ist z.B. an eine Tombola.

 

"Ich halte eine Mitgliederzahl deutlich über 500 und bis etwa 1000 für realistisch", zeigt Geschäftsführer Gustav Neuhäuser Optimismus nach den Gesprächen mit den Besuchern des Herbstfestes am Infostand.

02.10.1995

Guter Dinge ist der Föderverein, daß das Freibad bleibt. Vorsitzender Bioly (3.v.l.):Wir haben schon 1000 Mitglieder." (Foto:SP)

Förderverein sieht den Erhalt des Freibads greifbar nahe 

 

In sechs Wochen: Von 57 auf knapp 1000 Mitglieder 

 

Brambauer. (k) Der Förderverein für den Erhalt des Brambauer Freibads ist in nur sechs Wochen von 57 auf knapp 1000 Mitglieder gewachsen.

 

Das teilte Vorsitzender Joachim Bioly am Samsatg in der konstituierenden Sitzung des Vorstands im Heim des Schwimmvereins mit. 

 

Dank der politischen Anzeichen für eine baldige Lösung und Sicherung der Bad-Anlage (die Entscheidung fällt in der Ratssitzung am 2. Novemder) sieht der Förderverein seine Ziele in greifbare Nähe gerückt. Das erklärte Geschäftführer Gustav Neuhäuser im Anschluß an die Sitzung: "Es sieht gut aus." Dank sagte der Vorstand des Fördervereins vor allem den Brambauer Schulen, Kindergärten, Pflegschaften und Elternräten, die mit Spenden und Aktionen mithelfen würden. Gustav Neuhäuser: "Auch den Bramis gebührt ein herzliches Dankeschön." Der Föderverein wird sich an dem Weihnachtsmarkt der Bramis am 2. und 3. Dezember in der Dreifachhalle mit einer Glückradaktion beteiligen.

09.10.1995

Bäderkonzept im Trockenen 

 

Stadtwerke-Tochter seit 1.November federführend 

 

Von Michael Baus

 

Lünen. In einem Ententeich brauchen die Bürger in Zukunft nicht schwimmen.


Der Rat der Stadt Lünen trennte sich gestern mit großer Mehrheit von seinen Schwimmbädern, die ab sofort (Stichtag 1.November 1995) von der neuen "Bäder GmbH" der Stadtwerke geführt werden. Damit ist der Bestand aller Bäder vorerst gesichert, das Stadtbad hat das rettende Ufer erreicht.

 

Stadt und Kleinschwimmhallen werden vorrangig für Schulen und Vereine reserviert, die Öffentlichkeit soll das Hallendbad Altlünen und das Freibad Cappenberger See ansteuern. Das Freibad Brambauer ist ebenso gesichert wie das Freibad Gahmen, für das der SV Lünen 08 weiterhin einen Jahreszuschuß von 46 000 Mark erhält.

 

Die Stadt, so Kämmerer Reinhard Redemann, könnte mit diesem Modell rund 1,4 Millionen Mark einsparen. Stimmen aus der CDU meinten, die Stadtwerke würden sich damit einen Klotz ans Bein binden.

 

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11.10.1995

Bad über´m Berg 

 

Stadt:145 000 DM 

 

Karl-H. Knepper

 

Brambauer. Das gestern von Dezerneten Klencz vorgestellte Bäderkonzept der Stadt gibt das Brambauer Freibad in die Hände von Stadtwerken und Schwimmverein.


Die damit verbundene Hoffnung auf Erhalt der beliebten Anlage bekommt Nahrung. Das Konzept der Stadt sieht u.a. vor, dem Schwimmverein Brambauer für 1996 einen Zuschuß von 145 000 Mar zu zahlen. Dafür leisten die Schwimmer Beckenaufsicht, Reinigung, Kassendienst und Grünpflege. Die technische Seite (Heizung, Wartung) regeln die Stadtwerke.

 

Inwieweit die Einnahmen aus Eintrittsgeld auf den Zuschuß von 145 000 Mark anrechenbar sind, bedarf noch steuerlichen Klärungen. Eine andere Rechnung, die das Bäderkonzept aufmacht: Bei einer kalkuöierten Einnahme im Jahr 1996 von ca. 110 000 Mark wäre eine Einsparung von ca. 107 000 Mark öffentlicher Gelder zu erzielen. Die Verwaltung hält diesen Zuschuß für 1996 für vertretbar. Auf Dauer, so die Stadt, sei das zuviel. Die Entscheidung fällt im Rat am 2. November 1995.

11.10.1995

"Bad frei" für das Freibad 

 

Ist das Freibad gerettet? Sieht so aus. Freudenspritzer!

Der öffentliche Druck war enorm. Die Stadt konnte gar nicht anders. Der Bürger als Gestalter. Das hat Perspektive. Der Förderverein für das Freibad zählt 1000 Mitglieder. Auf diese Mitgift an Freiwilligkeit kann der Schwimmverein bauen. Der Schwimmverein braucht starke Schultern. Die sind da. Sein Engagement hat Mukkis. Personell ist der Verein gefordert. Die Schwimmer drücken guten Willen aus, bringen Fleiß ein und brauchen Fotune. Langer Atem ist wichtig. Kurzer Jubel erlaubt.