Archiv - 2001 |1
"Wir kämpfen für unser Freibad !"
Werner Dunsche, Hans Michael Haustein, Klaus Stallmann, Andreas Mildner, Eleonore Köth-Feige, Stefan Sattler:
Brambauer. Eine Welle des Protestes haben die Überlegungen ausgelöst, das Freibad in Brambauer zu schließen. Bürgermeister Stodollick sagte gestern, dass die Stadtwerke zwei Millionen Mark zur Haushaltskonsolidierung beitragen müssen und dass sich die Schließung des Freibades anbiete, weil es das älteste Bad Lünens sei.
Andreas Mildner, Vorsitzender des Schwimmvereins: "Wenn das passiert, ist der Schwimmverein tot." Für den Verein seien Freibad und Kleinschimmhalle Sportstätten und damit unverzichtbar, so Mildner weiter. Dem Schwimmverein gehören rund 600 Mitglieder an, 350 davon sind Jugendliche, die im Rahmen einer hervorragenden Jugendarbeit betreut werden.
Immerhin spiele man in der dritthöchsten Spielklasse, der Regionalliga, mit. Und: Im vergangenen Jahr, als der Schwimmverein seinen 50.Geburtstag feierte, hat der SV die Wasserball-Europameisterschaft ausgerichtet", erinnerte Mildner an ein Großereignis. "Horror! Kann ich nicht nachvollziehen", sagte Werner Dunsche, Vorsitzender der Ortsunion.
Dunsche unterstrich, dass die Stadtteil-CDU eindeutig dafür sei, das Freibad zu erhalten. In den Haushaltsberatungen der Partei heute werde das Thema auf den Tisch kommen.
Ganz ähnlich die SPD. Hans-Michael Haustein, SPD-Süd: "Das wird kein Sozialdemokrat aus Brambauer mittragen, das kann ich sagen." Was den Haushalt angeht, sieht Haustein Möglichkeiten, "kreativer" Verluste auszugleichen.
Stefan Sattler, Vorsitzender der Bramis, reagierte empört auf die angedachte Schließung: "Das Maß ist voll. Soll in Brambauer überhaupt nichts mehr geboten werden?", ärgerte sich der Vorsitzende der Händlergemeinschaft.
Schon die Bürger-Bücherei werde durch privates Engagement aufrechterhalten, nun absehbar auch das Bürgerhaus, das ja ebenfalls geschlossen werden sollte. Sattler forderte die Brambauer Politiker auf, "umgehend für Brambauer aktiv zu werden, und zwar parteiübergreifend."
Eleonore Köth-Feige, 2. Vorsitzende des 1 400 Mitglieder zählenden Fördervereins, sagte gestern, dass der Förderverein sein Ziel, Geldmittel für eine große Rutsche aufzutreiben, zurückstellen werde und sich an Reparaturen beteiligen wolle, um das Bad zu erhalten. Köth-Feige: "Wir werden um den Erhalt des Bades kämpfen."
CDU-Landtagsabgeordneter Klaus Stallmann gab sich gleichfalls kämpferisch. "Ich wehre mich mit Vehemenz gegen die Schließung des Bades." Je nach Sommer besuchen bis
zu 45 000 Gäste das Bad, das möglicherweise das älteste Lünens, für viele Menschen aber auch das schönste ist.
"Sie machen uns Mut zum Widerstand!"
Zu den Überlegungen des Bürgermeisters, das Freibad Brambauer zu schließen, erreicht uns folgende Stellungnahme: "Na bitte! Die Katze ist aus dem Sack. Seit Wochen verfolge ich aufmerksam die Lüner Gazetten. Nun ist´s raus. Wieder einmal. Dem Freibad droht die Schließung", so Gustav Neuhäuser, Geschäftsführer des Fördervereins für das Freibad Brambauer (FFB). "Wenn keine intelligenten Lösungen vorhanden sind, greift man zur Abrissbirne. Ihre kaum vorhandene Präsentz in Brambauer Freibad, Herr Bürgermeister, während der Europameisterschaften im Wasserball, hätte uns vorwarnen sollen. Mehr als 100 000 DM Investitionen des Fördervereins Freibad Brambauer, viel eherenamtliche Mitarbeit des Schwimmvereins (SV) - alles in den Sand gesetzt. Was meinen Sie, Herr Bürgermeister, wie unsere ca. 2000 Mitglieder im FFB und SVB das sehen? Nicht zu reden von der Brambauer Bevölkerung ! Herr Bürgermeister, Sie machen uns Mut, Mut zum Widerstand! Gerade im "Jahr des Eherenamtes", so Neuhäuser abschließend.
19.01.2001
Wort zur Woche
Genschers Rigorismus, zu meinen, dass durch die Wiedervereinigung und die ihr folgenden Kosten in diesem Land nichts so bleiben würde, wie es war, erfüllt sich auf schmerzhafte Weise. Das Freibad steht auf der roten Liste. Die beliebte Anlge soll trocken gelegt werden.
Ein Sturm Empörung fegt um die Ecken. Die städtische Rosskur, zu sparen, sparen, sparen, geht vielen Brambauern gegen den Strich, weil es immer wieder den Westen zu treffen scheint. 1995 die Bücherei. 2000 das Bürgerhaus. Jetzt das Freibad?
Er sähe es als "rationale Logik", so Bürgermeister Stodollick am Freitag, wenn das Freibad zur Sommersaison gar nicht mehr öffnen würde. Ja, er stellt sich der Diskussio. Rechnet mit Emotion. Und die schlägt ihm wahrhaftig schon in einer Orkanstärke ins Gesicht, dass Klauss Stallmann vom Förderverein Freibad Gedanken bereits Transparente mit Worten wie "Willi, so nicht!" vor dem Rathaus sieht.
Das Bizarre an der Vorstellung, das Freibad könne über die Wupper gehen und die fünf Jahre andauernde Leistung des Fördervereins in den Abguss der Geschichtegluckern, ist der Zeitpunkt des Horrors: Wir haben es mit dem "Jahr des Ehrenamtes" zu tun, das Politiker mit vor Wichtigkeit verschleiert Blick und glockigen Reden eröffnet haben.
Der ständige Rückzug der Stadt aus ihren Etappen darf nicht immer nur verwüstetes Land in Brambauer hinterlassen. Dass Sattler und Schnettker bei den Bramis wiedergewählt wurden, ist keine Überraschung. Sie haben das eine Jahr ihrer Zuständigkeit genutzt, um die Bramis zu verjüngen. Dass Stefan Sattler am Freitag der Erste von vielen war, die wegen des Freibades in der Redaktion angerufen haben, um zu protestieren, zeigt dass sich Erneuerung nach innen und Wachsamkeit nach außen vereinbaren lassen.
20.01.2001
Karl-Heinz Knepper
Vereine signalisieren mehr Engagement für das Freibad
Schulleiter warnen vor den Folgen einer Schließung
Von Reinhard Loeper
Brambauer. Beide Vereine, der Schwimmverein wie auch der Förderverein Freibad Brambauer, sind zu Verhandlungen bereit. Gustav Neuhäuser, Geschäftsführer des Fördervereins, sagte: "Wir verschließen uns nicht, uns auch noch intensiver einzubringen. Wir wollen das Freibad erhalten." Zugleich warnten mehrere Schulleiter aus dem Stadtteil vor den Folgen einer Schließung.
Bereits seit Mitte der Neunziger Jahre sichern der Schwimm- und der Förderverein in einem gemeinsamen Kraftakt den Fortbestand des Bades, das nicht zum ersten Mal von einer Schließung bedroht ist. "Vor vier Jahren haben wir auch schon mal gekämpft", sagte Neuhäuser.
"Damals wie heute können wir das Bad nicht komplett übernehmen, weil die Substanz zu angegriffen ist", so der Geschäftsführer weiter. Schon vor dem Engagement der Vereine habe die Stadt ihre Investitionen gegen Null gefahren und am Freibad Brambauer gespart, erläuterte Neuhäuser.
Schon derzeit ist es nicht eben wenig, was durch den Schwimmverein seit Jahren bereits getragen wird. So: die Unterstützung der Beckenaufsicht, wodurch die Stadt 1,5 Stellen einspart; die morgendliche Beseitigung der Müllrückstände, die die Badegäste zurückgelassen haben. Auch dies haben einmal zwei Mitarbeiter der Stadt, bzw. der Bädergesellschaft gemacht. die komplette Pflege und Instandhaltung aller Grünflächen im Freibad. Weiter bemühen sich der Schwimmverein und der Förderverein seit Jahren mit Erfolg darum, die Attraktivität des Bades zu steigern.
Ein Volleyballfeld wurde angelegt, Kosten: 30 000 Mark. Und 40 000 Mark kostete es, im Kleinstbeckenbereich eine Rutsche zu installieren. Weiteres Geld und freiwillige Arbeit flossen in einen gründlichen Anstrich und auch die Grünanlage wurde mit weiteren Bäumen bepflanzt, so dass das Freibad Brambauer sich heute schöner und gepflegter präsentiert, als zu jenen Zeiten, als die Stadt Lünen das Bad noch allein bewirtschaftete. Alle Grundschul-Leiter, die gestern für unsere Redaktion erreichbar waren, zeigten sich bestürzt über die Konsequenzen, die dem Stadtteil durch eine Schließung des Freibades drohen.
Klaus Gwisdek, stellvertretender Rektor der Wittekindschule, betonte, dass das Freibad letztendlich auch ein Ort sei, durch den Kinder von der Straße wegkommen und gab unter diesem Gesichtspunkt die Folgen der angedachten Schließung zu bedenken. Karin Haumann-Gruchot, Schulleiterin der Freibadschule, nannte die sozialen Folgen einer Schließung "schrecklich" und fragte, welche Alternative die Stadt den Kindern in Brambauer zu bieten gedenkt? "Ganz allmählich machen die alles dicht", empfindet Achenbachschulleiter Bernd Seidler wie viele Bürger derzeit.
Alle Grundschulen nutzen für den Schwimmunterricht überwiegend das Hallenbad, Zum Karrenbusch, verlegen den Schwimmunterricht im Sommer aber auch gern ins Freibad. "Schließlich", sagt Schulleiter Seidler, "steht Schimmen auf dem Lehrplan." Er kann sich noch gut an Zeiten erinnern, als die Kinder seiner Schule ins Hallenbad Mitte mit einem Bus zum Schwimmunterricht gebracht wurden. "Drei Schulstunden gingen verloren für lediglich 45 Minuten Schwimmen", sagte Seidler, der am Freibad schätzt, was alle Bürger schätzen: Es liegt "vor der Tür". Klaus Stallmann, 2. Vorsitzender des Fördervereins, wies auf eine außerordentliche Sitzung des Vereins am kommenden Sonntag, 28. Januar, hin. Sie beginnt um 10 Uhr in der Halle des Schwimmvereins.
23.01.2001
Lüner Sportler sparen gern !
Wir wissen es alle. Die Stadt hat kein Geld. Dem Bürgermeister steht im Kampf um einen ausgeglichenen Hauhalt das Wasser bis zum Hals.
Wasser - da soll wieder den Schwimmern und Wasserballern der Hahn abgedreht werden. Zur Diskusion stehen das Freibad Brambauer und Teile des Freibads Cappenberger See. Mit den Sportlern kann man es machen. Sie stellen nie große Ansprüche, lassen sich leicht vertrösten.
Die Wasserballer sind, zumindest im Winter schon ausgewandert, nach Kamen und Dortmund. Ihr Wunsch, ein Wettkampfgerechtes Hallenbad wurde nie Wirklichkeit.
Nach Kamen vertrieben sind auch die Kegler - Fortuna spielt mit seiner Damen-Mannschaft ja "nur" Bundesliga. Um Eishockey-Exoten musste sich in Lünen niemand kümmern. Bergkamen und Unna bauten ja die Hallen. Hallen - ja gibt es im Geistwinkel eine leer stehende Industrie-Halle, unweit vom Altlüner Schulzentrum. Könnte doch prima für den Schulsport genutzt werden. Ein Neubau wäre überflüssig. Der Fußweg dorthin wäre für die Schüler schon das Warmmachen.
Der Stadt fehlt Geld - da könnten doch prima Grundstücke verkauft werden. Das Gelände des Brambauer Freibades wäre eine prima Villen-Lage. Natürlich tragen auch die Fußballer zur Stadt-Sanierung bei. Zu Bauland umgewandelt werden könnten doch Schützenhof, Triftenteich, Wüstenknapp und warum nicht auch der Westfalia-Platz in Wethmar? Die TuSler könnten sich mit der Gahmener Hansa den Platz am Altlüner Schulzentrum teilen. Und wenn beide Vereine dort gemeinsam die Platzpflege übernehmen, ließe sich wiederum Geld sparen. Das fleißige Duo könnte gleichzeitig auch die Pflege der Anlage rund um Realschule und Gymnasium Übernehmen!
Natürlich könnte auch noch den Tennisclub jeglicher Zuschuss gestrichen werde. Zum Ausgleich könnte in jeder Schulklasse eine Arbeitsgemeinschaft Tennis gebildet werden. Diese könnten dann auf den Clubanlagen üben. Die Eltern würden die Kosten über eine Umlage übernehmen.
Vergessen werden darf nicht Lünens Klassen-Primus, der LSV-Fußball. Das Stadion Schwansbell bleibt ohne Flutlicht, Spitzen-Manschaften wie Dortmund damit am Abend weg. Der Rasenplatz muss bei widrigem Wetter oft gespert werden.
Hier darf nicht gespart werden, hier muss, gesammelt werden. Zumindest für ein paar zusätzliche Fenster in der Tribüne. Dann könnte, vor Regen und Schnee geschütz, der treue Fan von dort das auf Asche- und Nebenplatz verlagerte Geschehen beobachten Zuletzt mühte sich mit den Sportfreunden Siegen immerhin ein Regionalligist ab.
Sportler sparen gerne. Denn im Hinterkopf haben sie immer noch letzte Alternativen. Sie können doch prima auf ehemaligen Müll- und Berghalden joggen, in der Lippe, die mehr und mehr Trinkwasser-Qualität erreicht, schwimmen. Viele Ballsportarten können zumindest nach Ende der Geschäftszeiten auf den dann leer stehenden Parkplätzen ausgeübt werden.....
Ihr Bernd Janning
24.01.2001
Förderverein bleiben am (Wasser-)Ball
Neuhäuser: Freibad ist unverzichtbar
Brambauer (k) - Schwimmer und Förderverein bleiben beim Thema Freibad-Erhalt am (Wasser-)Ball.
"Wir werden uns am kommenden Sonntag mit dem Vostand des befreundeten Schwimmvereins zusammensetzten und das weitere Vorgehen besprechen", meinte gestern der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Freibad, Klaus Stallmann.
Die Sitzung beginnt um 10 Uhr im Vereinheim der Schwimmer in Tockhausen. Beide Vereine spielen die Hauptrolle als Drahtzieher und Druckmacher beim Brambauer Widerstand gegen eine möglicherweise drohende Schließung der Anlage. Der Geschäftsführer des Schwimmvereins und gleichzeitiges Vorstandmitglied im Förderverein Freibad, Gustav Neuhäuser, ging im Gespräch mit unserer Zeitung auf die sportliche Komonente ein."In der aktuellen Diskusion um die Wichtigkeit, ja Unverzichtbarkeit unseres Freibads in Brambauer, dürfen wir den Schwimmverein Brambauer und damit den gesellschaftlichen Stellenwert von Sportvereinen nicht vergessen. Immerhin spielt die erste Mannschaft in der Regionalliga, also in der dritthöchsten deutschen Klasse."
Neuhäuser hält eine Schließung des Bades auch mit Blick auf die rege Nachwuchsarbeit des Schwimmvereins für unverantwortlich: "Sportvereine sind wichtige Antworten auf die Frage nach sinnvoller Freizeit bei Kindern und Jugendlichen."
Förderverein kündigt Kampf ums Freibad an
Über 100 000 Mark investiert
Brambauer - "Mit Befremden und Bestürzung" reagiert der Förderverein Freibad auf die Bürgermeister-Pläne zur Schließung des Freibads.
In einer Stellungnahme verweist der Vorstand mit Joachim Bioly an der Spitze u.a. darauf, "dass unser Förderverein in den vergangenen fünf Jahren ca. 100 000 Mark in das Freibad investiert hat." Ein Gespräch mit dem Beteiligten im Sinne einer Kostenreduzierung vorab wäre konstrukiver gewesen, heißt es in der Stellungnahme.
Schon Kosten reduziert
"Wir haben Verständnis für die finanziellen Nöte der Stadt. Förderverein und Schwimmverein haben durch beispielhaftes Engagemet diesem Problem Rechnung getragen." Durch zusätzliche Beckenaufsicht, Grünpflege, Müllentsorgung und Verschönerungen in erheblicher Weise zu Kostenreduzierung beigetragen.
Bestürzt sei man über die sozialpolitischen Konsequenzen, die sich für den sozialen Brennpunkt Brambauer zu ergeben würden, "gar nicht zu reden von den äußerst negativen Auswirkungen auf die geringen Freizeitmöglichkeiten von Tausenden von Kindern und Jugendlichen."
Über 600 Mitglieder
Der Schwimmverein mit seinen über 600 Mitgliedern sei ein unverzichtbarer Bestandteil der sportlichen und sozialen Struktur in der Stadt. Er habe durch seine sportlichen Erfolge auch zum Image der Sportstadt Lünen beigetragen. Als Beispiel wird die C-Jugend-Europameisterschaft im Wasserball genannt. "Wenn man so einem großen Verein und damit der Bevölkerung in Brambauer diese Grundlage, nämlich das Freibad, entzöge, würde man unseren Ortsteil und der ganzen Stadt Lünen, einen wichtigen Teil der sozialen-integrativen Existenz nehmen."
Förderverein und Schwimmverein seien zu Gesprächen bereit, um im Rahmen des Machbaren über weitere Möglichkeiten des Engagements zu reden. Das Strandbad Horstmar habe sich nach Auffassung des Fördervereins, wie übrigens schon in einem Schreiben im März 1997 an den damaligen Stadtdirektor Stodollick zum Ausdruck gebracht, "zu einer erheblichen Konkurenz für die Lüner Freibäder entwickelt." Der Förderverein Freibad teilt abschließend mit, er sei nicht bereit, das Freibad aufzugeben. Er werde vielmehr um dessen Erhalt kämpfen.
25.01.2001
Kampf Freibad - Erhalt geht in eine neue Runde
Förderverein will Arbeitsgruppen beauftragen - bereits in dieser Woche Gespräche mit der Lüner Bäder GmbH anberaumt
Nach der Sitzung des Fördervereins Freibad Brambauer unter der Leitung von Klaus Stallmann und Eleonore Köth-Feige, beide stellv. Vorsitzende des Fördervereins, soll nun eine Arbeitsgruppe beauftragt werden, eine Kosten-Nutzen-Analyse über die Wirtschaftlichkeit des Freibades durchzuführen. Über die personelle Besetzung sowie die Absteckung des Fahrplans soll noch in dieser Woche entschieden werden. "Wir wollen den Erhalt bzw. den Fortbestand des Brambaueraner Freibades sichern und dies langfristig", formulierte der stellvertretende Vorsitzende Klaus Stallmann zu Beginn des Treffens. Um das Projekt realisieren zu können, soll bereits in dieser Woche ein zukunfstweisendes Gespräch mit der Bäder GmbH geführt werden. Auch der Einsatz einer Arbeitsgruppe soll weitere Klarheit bringen.
"Die Arbeitsgruppe (genaue Besetzung zur Zeit noch offen) soll eine Kosten-Nutzen-Analyse vornehmen und auch die Defizite, wirtschaftlichen Potentiale des Bades sowie über weitere soziale Aspekte bei einer eventuellen Schließung ermitteln. Auch der Einsatz von externen Stellen soll ins Auge gefaßt werden", so Klaus Stallmann zu den Zielen und Aufgaben der Arbeitsgruppe. "In dieser heiß diskutierten Frage gibt es zugleich über alle Parteigrenzen hinweg einen Konses zum Erhalt des Freibades Brambauer", so dass nun die Stadt gefordert ist, bezieht Eleonore Köth-Feige klar politisch Stellung. Ein Kompromissvorschlag könnte mit Hilfe des Hauptbenutzers des Freibades gefunden werden. Denn der SV Brambauer, gleichzeitig ein Vorzeigeverein aus der Lüner Sportszene, genießt auch über die Stadtgrenzen hinaus großes Ansehen, und könnte mit einer Verstärkung des bisherigen ehrenamtlichen Engagement zum Fortbestand des Freibades beitragen.
Eine Denkmodell wie die "Gahmener Lösung" war aus organisatorischen Gründen innerhalb des Schwimmgeländes, am Sonntag währen der Versammlung des Fördervereins, frühzeitig vom Tisch. Hier wurde das Freibad in ein Vereinsbad umgewandelt und die weiteren Aufgaben an den Verein übertragen, der einen finaziellen Zuschuß durch die Stadt erhält. "Auch die Existenzgrundlage des SV Brambauer sei bei einer Schließung stark gefährdet", so Andreas Mildner am Sonntagmorgen. Daneben verwies er auf die zusätzliche Beckenaufsicht, Grünpflege, Müllentsorgung und Verschönerungen innerhalb des Bades, die bereits seit langer Zeit durch den SV Brambauer übernommen wird.
Somit konnte bereits in der Vergangenheit ein Großteil der Kosten reduziert werden. Damit den ca. 600 Mitgliedern des SVB sowie den weiteren Besuchern des Freibades weiterhin das Schwimmvergnügen gesichert ist, kämpft der Förderverein in Zusammenarbeit mit dem Schwimmverein für den Erhalt und die langfrisige Sicherung des Freibades. "Wir sollten in den kommenden Wochen an einer langfristigen Erhaltung, einer gesicherten finanziellen Zukunft sowie an mehr Eigeninitiaitve arbeiten", ruft Klaus Stallmann zu einem gemeinsamen Handeln auf.
28.01.2001
Freibad darf nicht untergehen
Schwimmverein und Förderverein führen Krisengespräch: Anlge muss erhalten bleiben
Brambauer. Sollte die Stadt dem Freibad den Stöpsel herausziehen und die beliebte Anlage trocken legen, droht der "wilde Westen".
"Das Freibad muss zur neuen Saison aufgemacht werden, ansonsten proben wir hier im Westen den Aufstand": Mit martialischen Tönen wie diesen deutete die stellvertende Vorsitzende des Födervereins Freibad, Eleonore Köth-Feige, gestern vor der Presse an, mit welcher Emotion und Kampfbereitschaft, Fantasie und Willen, Brambauers Bevölkerung und Vereine um ihr Freibad ringen werde.
In einer gemeinsamen Krisensitzung von Schwimmverein und Förderverein Freibad wurde am Sonntag im Vereinsheim der Schwimmer in Tockhausen der gemeinsame Kurs besprochen. "Ich hoffe, in dieser Woche ein klärendes Gespräch mit Herrn Hölzner (Geschäftsführer der Stadtwerke, Anm. d.Red) über Möglichkeiten der Kosteneinsparung und Sicherung des Freibades zu führen", sagte Andreas Mildner, Vorsitzender des knapp 600 Mitglieder starken Schwimmvereins. "Wir müssen genau wissen, welche Kosten unser Freibad im Vergleich zu anderen Bädern verursacht und wo noch Einsparungs-Potentiale liegen", meinte Klaus Stallmann, 2.Vorsitzender des Fördervereins Freibad. Mildner sieht im Falle einer Freibad-Schließung die Existenz für den an der Spitze und in der Breite so erfolgreichen Verein abstürzen.
Mildner: "Wir haben über Wasserball, Leistungsschwimmen und Wasser-Gymnastik einen hohen Identifikationswert in der Bevölkerung erreicht. Das darf nicht verloren gehen." "Wir haben schon durch die Gründung unseres Fördervereins 1995 zur erheblichen Kosten-Einsparung beigetragen", so Heinz Peper (Vorstand Förderverein).
Ob der Föderverein über das Maß seiner bisherigen Effizienz hinaus noch Kosten-dämpfend wirken könne, das, so Klaus Stallmann, müüsten die weiteren Gespräche mit der Stadt bzw. Bäder GmbH und Stadtwerken zeigen.
"Um die Leute zu motivieren, muss erstmal klar gesagt werden, dass unser Freibad zur Saison wieder geöffnet wird, sonst gibt´s hier einen Aufstand", schwant Eleonore Köth-Feige Unruhe und Ungemach. Das so genannte "Gahmener Modell" (der Schwimmverein als Eigentümer des Freibads) sei nicht auf Brambauer übertragbar, weil die Gahmener Anlage kleiner, ihre Unterhaltung nicht so aufwändig sei. .k
29.01.2001
Ohne Fehlausgaben könnte man das Bad leicht erhalten
Leser sagen ihre Meinung
Brambauer. Die Diskussion um die drohende Schließung des Freibades Brambauer schlägt hohe Wellen. Zu diesem Thema erreichen nachstehende Leserbriefe:
"Mit Empörung habe ich Ihren Artikel über die Schließung des Brambauer Freibades gelesen. Wenn die Sache nicht so ernst wäre, könnte man über so viel Gedankenlosigkeit nur lachen. In einer Zeit, in der man Kinder- und Jugendkriminalität bekämpft und dafür sorgen will, dass unsere Jugend von der Straße kommt, spielt der Bürgermeister unserer Stadt mit dem Gedanken, einem Ortsteil mit ungefähr 20 000 Einwohnern das Freibad zu schließen. Dass die Stadt Lünen kein Geld hat, ist uns seit Jahren bekannt. Aber vielleicht überlegt man einmal bei der Planung der sogenannten verkehrsberuhigten Straßen vorher, wie diese aussehen sollen und ändert sie nicht immer wieder, wenn sie bereits entstanden sind. Mit diesen unsinnigen Fehlausgaben könnte man spielend ein Freibad unterhalten und vielleicht noch ein Heim als Jugendzentrum zur Verfügung stellen. In der Hoffnung, dass sich unsere Kinder, Jugendlichen und andere badfreudige Einwohner nicht in das saubere und gepflegte benachbarte Waltrop begeben müssen, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Edelgard KrippsLeserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
Edelgard Kripps
30.01.2001
Leserbrife müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält.
Ende wäre ein großer Verlust an Lebensqualität
Brambauer. Auch ein Sportverein meldet sich zu Wort:
Mit großer Sorge verfolgen wir als Brambauer Sportverein die Diskussion um die Schließung des Brambauer Freibades. Es ist verständlich, dass die Stadt alle Möglichkeiten zur Kostendämpfung durchrechnen muss. Allerdings würde die Schließung des Bades einen grossen Verlust für unseren Stadtteil bedeuten. Der Förderverein des Freibades hat, mit Unterstützung der Brambauer Bürger, bislang mit grossem ehrenamtlichen und auch finanziellen Aufwand für den Erhalt und die Verschönerung des Freibades gekämpft und somit bereits die Stadtkasse entlastet. Es wäre sicher nicht ratsam, eine solch lobenswerte Initiative durch die Schließung zu beenden. Wir, die DJK SuS Brambauer, setzen uns seit Jahrzehnten für die Schüler und Jugendlichen in unserem Stadtteil ein, um ihnen einen Treffpunkt und eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Dies ist umso wichtiger, da unser Stadtteil nur über eine sehr begrenzte Anzahl von Freizeiteinrichtungen verfügt. Hier ist gerade das Freibad ungeheuer wichtig, da es von den Schülern und Jugendlichen, für die das Ausweichen auf andere Stadtteile oder Städte nur schwer möglich ist, sehr gut angenommen wird und in den Sommermonaten eine sinnvolle Freizeitgestaltung gewährleistet. Dies kommt letztlich auch der Sicherheit in unserm Stadtteil zu Gute. Wir sind sicher, dass schon bald allen Sparzwängen zum Trotz, eine Entscheidung zu Gunsten des Freibades gefällt wird. Für den grössten Lüner Stadtteil wäre die Schließung ein grosser Verlust an Lebensqualität.
Für die DJK SuS Brambauer, Martin Haak, Pressewart.
30.01.2001
"Schließung ist nicht vom Tisch"
CDU-Fraktionsvorsitzender Schroeter:
Von Reinhard Loeper
Brambauer. Friedhelm Schroeter, Fraktionsvorsitzender der CDU, sagte gestern, eine Schließung des Bades sei weder vom Tisch und noch ausgeschlossen.
Derzeitiger Stand lediglich: Die Fraktion wird den Bäderbeirat nominieren, um das Einsparpotential innerhalb der stadtweiten Bäderlandschaft auszuloten, mit dem Ziel, so eine Schließung des Freibades Brambauer möglichst zu verhindern.
Dem Bäderbeirat gehören an Friedhelm Schroeter als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, Hugo Becker (SPD), der Vorsitzende des Sportausschusses, sein Stellvertreter Thomas Gössing (CDU), Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick und ein Vertreter der Mitarbeiter. In der Sitzung des Rates am 15. Februar soll dieses Gruppe offiziell abgesegnet werden, sagte Schroeter. Noch nicht spruchreif aber überlegenswert aus Sicht der Fraktionsvorsitzenden: dass sich für das Bad in Brambauer eine wie auch immer geartete Trägergesellschaft findet. Schroeter sprach in diesem Zusammenhang von einer finanziellen Unterstützung der Stadt an diese Trägergesellschaft. Eine Summe dagegen nannte er nicht. Dafür sei es zu früh. Der Förderverein Freibad Brambauer hatte am Sonntag beschlossen, ebenfalls eine Arbeitsgruppe zu gründen und noch in dieser Woche das Gespräch mit der Bädergesellschaft zu suchen.
30.01.2001
SPD : " Hier wird einfach ohne Rücksicht auf Verluste darauf los gestrichen"
Stellungnahme der Brambauer Sozialdemokraten zum Freibad-Verlust
Brambauer. Zum Freibad Brambauer nimmt die SPD aus dem Stadtteil wie folgt Stellung:
Das aufgrund der desolaten städtischen Haushaltslage gespart werden muss, ist keine Frage. Nach Auffassung der SPD Brambauer kann auf jeden Fall nicht in den Bereichen mit dem Eisernen Besen gekehrt werden, aus denen sich die Stadt in der Vergangenheit bereits unverhältnismäßig weit zurückgezogen hat bzw. wo absehbar ist, dass ein weiteres Zurückziehen dort eine Erhöhung in anderen Bereichen in Zukunft unausweichlich machen wird.
Vom Bürgermeister vorgeschlagen und von der "Bunten Liste" - so war zu lesen - wohl akzeptiert, ist die Schließung des Freibades zu überdenken. Das heißt im Klartext doch wohl nichts anderes, als dass es geschlossen werden soll. Die SPD Brambauer sagt zu diesem Vorhaben: So nicht! Eine Schließung ist mit uns nicht zu machen! Hier ist noch lange nicht das Potential von anderen Sparmöglichkeiten ausgeschöpft!
Wir fragen: Wie viel Einsparungen hat das Freibad der Stadt gebracht, seitdem es in die Bädergesellschaft aufgenommen und ein Teil der Leistungen von Ehrenamtlichen - gleichgültig, ob manuell oder finanziell - erbracht wird? Wie hoch beziffert sich die vom Schwimmverein über Jahrzehnte hinweg geleistete Jugendarbeit? Ausgerechnet im Jahr des Ehrenamtes - für das die Stadt Lünen übrigens Geld zur Verfügung stellt - ist die überdenkende Freibadschließung dann der Dank an die Ehrenamtlichen? So nach dem Motto: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen?" Wie wollen Verwaltung und die neue Ratsmehrheit bei solcher Verfahrensweise noch Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt dazu animieren, irgendeine Tätigkeit/Spende zum Wohl der Allgemeinheit und dieser Stadt zu tätigen?
Gibt es eigentlich nicht so etwas wie einen Bestandsschutz, vor allen Dingen dann, wenn das Objekt von Bürgern für Bürger errichtet wurde und sich die Stadt durch die Obejektübernahme "ins gemachte Bett" legen konnte? Wie soll denn eine günstige Vermarktung offener, von der Wirtschaft als attraktiv bezeichneten Flächen erfolgen, wenn in diesem von Lünen wenige km entfernten Stadtteil lukrative Freitzeitangebote insbesondere für Kinder, behinderte und ältere Menschen nicht mehr vorhanden sind? Die jetzt auf dem Tisch liegende, hoffentlich endgültige Fassung der Einsparungsliste lässt in keiner Weise erkennen, dass ihr ein Konzept, eine Richtung zugrunde liegt. Da wird einfach ohne Rücksicht auf Verluste munter darauf los gestrichen -ohne dass klar und deutlich aufgezeigt wird, welche Auswirkungen - auch und insbesondere für andere Haushaltsbereiche - die vorgeschlagenen Einsparungen im Detail für die Folgejahre haben. Hier ist zunächst eindeutig die Verwaltung und an ihrer Spitze der Bürgermeister gefragt. Sie - Bürgermeister und Verwaltung - müssen nach Auffassung der SPD Brambauer beispielhaft vorangehen, indem sie klarstellen, wie in der eigenen Verwaltung Einsparungen durchgeführt - z. B. im Steuerungsdienst - werden können.
Rita Markus, Pressesprecherin der Brambauer SPD
30.01.2001
Für die SPD ist das Freibad ein Tabu
Erst andere Sparpotenziale ausschöpfen
Brambauer. Die Brambauer Sozialdemokraten sagen "So nicht" zu einer möglichen Freibad-Schließung. In einer Stellungnahme ihrer Pressesprecherin Rita Markus heißt es. u.a. "Das aufgrund der desolaten städtischen Kassenlage kräftig gespart werden muss, ist keine Frage. Nur auf das Wie und Wo kommt es an. Nach Auffassung der SPD Brambauer kann auf jeden Fall nicht in den Bereich mit Eiserne Besen gekehrt werden, aus denen sich die Stadt in der Verganheit bereits unverhältnismäßig weit zurückgezogen hat bzw. wo absehbar ist, dass eine Erhöhung in anderen Bereichen in Zukunft unausweiglich machen wird.
Vom Bürgermeister vorgeschlagen und von der "Bunten Liste" wohl akzeptiert, ist die Schließung des Freibades Brambauer zu überdenken."
Undank ist der Lohn
Die SPD Brambauer sagt zu diesem Vorhaben, so nicht. Hier sei noch lange nicht das Potential von anderen Sparmöglichkeiten ausgeschöpft. "Wie viel Einsparungen hat das Freibad der Stadt eingebracht, seitedem es in die Bädergesellschaft aufgenommen und ein Teil der Leistungen von Ehrenamtlichen - gleichgültig, ob manuel oder finanziell - erbracht wird? Wie hoch beziffert sich die vom Schwimmverein über Jahrzehnte hinweg für die Stadt geleistete Jugendarbeit?"
Ausgerechnet im JAhr des Ehrenamtes bedeute die "zu überdenkende" Freibadschließung dann den Dank an die Ehrenamtlichen? Markus: "Wie wollen Verwaltung und die neue Ratsmehrheit bei solch einer Verfahrensweise noch Bürger(innen) dazu animieren, irgendeine Tätigkeit oder Spende zum Wohl der Allgemeinheit und dieser Stadt zu tätigen?
Ins gemachte Nest
Gibt es eigentlich nicht so etwas wie einen Bestandschutz, vor allen Dingen dann, wenn das Objekt von Bürgern für Bürger errichtet wurde und sich die Stadt durch die Objektübernahme, ins gemachte Nest´legen konnte?"
Wie solle eine günstige Vermarktung der noch offenen Gewerbeflächen Brambauer erfolgen, wenn in diesem von Lünen ca. 7 km entfernten Stadtteil lukrative Freizeitangebote insbesondere für Kinder, Behinderte und ältere Menschen nicht mehr vorhanden sind? Bürgermeister und Verwaltung müssten nach Auffassunf der SPD Brambauer beispielhaft vorangehen, indem sie klarstellen, wie in der eigenen Verwaltung Einsparungen durchgeführt (Steuerungsdienst) werden können.
30.01.2001
Freibad-Kosten kosten Nerven
Förderverein: Aufsichtsrat der Stadtwerke soll die Jahresrechnung für 1999 überprüfen
Brambauer. Der Förderverein Freibad will die Kosten-Rechnung der Stadtwerke für das Freibad nicht ohne weiteres schlucken.
Der stellvertetende Vorsitzende des Fördervereins, Klaus Stallmann, hat den Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke, Friedhelm Schroter, um klarstellende Erläuterungen zu den Material- und Personalkosten gebeten, die von den Stadtwerken für das Geschäftsjahr 1999 errechnet wurden.
Nach Stallmanns Worten könne der Förderverein beispielsweise den für das Brambauer Freibad bilanzierten Materialaufwand im Jahr 1999 von 309 397,15 Mark nicht nachvollziehen: "Ich kann mich an keine größere Reparatur erinnern."
Im Einzelnen hatten die Stadtwerke im Brambauer Freibad 204 161,89 Mark an reinem Material und weitere 105 235,26 Mark an Fremdleistungen (Firmenaufträge) errechnet.
Wolfgang Tautz, Prokurist der Stadtwerke-Tochter Bäder GmbH auf unsere Anfrage, dass zu den Personalkosten auch die 70 000 Mark gehören, die der Schwimmverein pro Jahr von den Stadtwerken für die pflegerischen Arbeiten bekommt. Auch die Energie- und Wasserkosten schlügen zu Buche.
Tautz verwies auf die jederzeit erfolgreiche und kooperative Zusammenarbeit zwischen Bäder GmbH, Förderverein und Schwimmverein. Tautz: "Wir haben unseren Auftrag, das Freibad Brambauer betriebsbereit, besuchersicher und hygienisch einwandfrei anzubieten, ohne die geringste Einschränkung erfüllt." Ein Großteil der im Freibad Brambauer anfallenden Materialkosten gehe auf das Konto der im Frühjahr fälligen Saison-Vorbereitung.
In den om Geschäftsbericht 1999 für das Freibad von den Stadtwerken ermittelten Personalkosten von insgesamt 160 661 Mark stecken u.a. die Gehälter (Löhne) der drei Schwimmmeister.
Wie Klaus Stallmannn vom Förderverein sagte, werde der Verein bei seinem weiteren Bemühen um den Erhalt des Freibades der Analyse der bisher von den Stadtwerken errechneten Kosten besonders Gewicht beimessen.
Stallmann: "Wieder auf das Rechnungsjahr 1999 zurückkommend, kann ich nur sagen, wenn umfangreichere Maßnahmen notwendig geworden wären, hätte unser Förderverein das gewusst."
Der Förderverein denkt u.a. über Alternativen nach, um die Kostenstelle "Personal" zu entlasten.
Karl-Heinz Knepper
STANDPUNKT
"Spürnase" Förderverein
Herr Ober, die Rechnung. Wie? Soviel? Wir hatten doch nur dies´und das und das und dies´.
Kopfschütteln im Förderverein. So teuer? Da wird die Stirn gerunzelt. Das Gedächtnis zum Schürfen geschärft. 1999? Was war da? Was hatten wir an Reparaturen im Freibad 1999?
Wie konnte der Materielaufwand auf 309 000 Mark klettern? Klaus Stallmann ruft nach dem Schiedsrichter. Aufsichtrat Stadtwerke, bitte übernehmen. Mal das Zahlengestrüpp durchforsten. Die Ausgaben analysieren. Die Posten prüfen. Wie im Garten: Die Summe kleiner Hasenbisse ist das Schicksal der Möhre. Anders: Auch Kleinvieh macht Mist. Da läppert sich was. Wasser muss bezahlt, Strom geliefert, Energie verbraucht werden. Ein Zuschussbedarf von 445 809 Mark für das Freibad ist kein Karnevalswitz. Die Gefahr droht von den Kosten. Also hier bohren. Das Bad steht auf dem Spiel. Da ist Fragen erlaubt. Fragen kostet nichts. Nur Zeit. Und Nerven. Soviel Zeit muss sein. Man will ja retten.
Karl-Heinz Kneppr
31.01.2001
"Hilfe fürs Bad ist sehr, sehr schwierig"
Caroline Bremerich, SC Cappenberg
Brambauer. Die CDU-Fraktion steht vor einer ernstzunehmenden Kontroverse. Fünf Ratsmitglieder der Partei aus Brambauer sind dort vertreten, und für alle fünf steht eine Schließung des Freibades nicht zur Debatte, so Werner Dunsche, OU-Vorsitzender.
Dunsche reagierte damit gestern auf die Äußerung des Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Schroeter, der unserer Zeitung zuvor gesagt hatte, dass eine Schließung des Bades
nicht vom Tisch sei. "Der Erhalt des Freibades ist ein wichtiges kommunalpolitisches Ziel der CDU in Brambauer", teilte Dunsche gestern weiter mit. Dies unterstreichen auch 120 Unterschriften, die
spontan beim Neujahrsempfang der Partei im Bürgerhaus zusammenkamen. Dunsche hat die Liste inzwischen an den SVB-Vorsitzenden Andreas Mildner weitergegeben. Allein schon die geografische Lage des
Stadtteils spricht aus Dunsches Sicht gegen die Schließung.
"Jugendliche benötigen für den Weg in das Freibad Cappenberger See etwa eine Stunde mit öffentlichen Verkehrsmittel", sagte er. Der soziale Brennpunkt Brambauer vertrage die Schließung nicht. Und: "Müssen im Citybereich zwei Hallenbäder unterhalten werden?" Wie Dunsche setzt auch Hans-Michael Hausstein, Vorsitzender SPD Süd, darauf, dass sich Kosten der städtischen Bäderlandschaft insgesamt zu Gunsten des Freibades Brambauer reduzieren lassen.
"Es geht um Gesamteinsparungen", sagte Haustein. Aber wie? Wer sich die Landschaft anschaut, stößt unweigerlich auf das Cappenberger Bad, das vom SCC "TUS" Lünen-Wethmar und vom SC Cappenberger See benutzt wird, ohne dass die Vereine zur Kostenreduzierung des Badbetriebes beitragen. Caroline Bremerich, Vorsitzende SC Cappenberg, bestätigte dies. Sie wollte ein Engagement ihres Vereins nicht generell ablehnen, bezeichnete es in der Praxis aber als "sehr, sehr schwierig". Von den etwa 650 Mitgliedern seien etwa 500 Jugendliche. Christian Zapp, "TUS"-Vorsitzender, war gestern für unsere Redaktion nicht erreichbar.
02.02.2001
Schließung des Freibades käme Erdbeben gleich
Leser sagen ihre Meinung
Brambauer. Zur angedachten Freibad-Schließung erreicht uns folgender Leserbrief:
Tiefer Zorn überkommt einen, wenn man das liest, und wenn sich dieser Zorn in einem Aufschei Luft machen würde, das käme einem kleinen Erdbeben gleich, das sie, Herr Bürgermeister, ausgelöst hätten. Man fragt sich ernstlich, was fällt den Herren eigentlich ein, die sich der Wahl stellten mit dem Versprechen, das Wohl der Bürger nie aus den Augen zu verlieren? Sie gehen hin und setzen den Rotstift an, da wo es dem Bürger besonders weh tut. Schöne Worten sprich Versprechungen fielen dem Profi nur so aus em Ärmel und uns Bürgern gemeinerweise in den Rücken. Das Freibad soll geschlossen werden und damit ein Stück notwendige Erholung. Bravo, Herr Bürgermeister! Beim Lesen dieses Artikels, der mir, ich muss es noch einmal sagen, die Zornesröte ins Gesicht trieb, nicht zuletzt, weil die Schließung im Jahr des Ehrenamts droht. Das Wort Ehrenamt, das ich wie eine Auszeichnung empfinde, wird von Ihnen (nicht sehr geehrter) Herr Bürgermeister, ad absurdum geführt. Entschuldigen lässt sich so etwas nicht, auch nicht mit fehlender Sensibilität. Eine Frage: Sind Freizeit und Erholung nur für besondere Schichten der Gesellschaft? Mit uns nicht, Herr Bürgermeister, der eigentlich nur Meister der Verlautbarungen ist, die Angst machen könnten. Aber wir werden uns dies nicht bieten lassen, Herr Stodollick. Das sagt Ihnen eine Bürgerin aus Brambauer, die kämpfen wird, wie viele andere Bürger auch. ,
Waltraud Preuß:
Haferkampstraße 5
05.02.2001
Leserbrife müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält.
Ein Rettungsring für das Freibad ist noch nicht in Sicht
Bäderbeirat hat noch keinen Termin festgelegt
Von Reinhard Loeper
Brambauer. Ein Termin für eine Sitzung des Bäderbeirates steht noch nicht fest, sagte gestern CDU-Frakionsvorsitzender Friedhelm Schröter.
Man wolle zunächst die Ratssitzung am Donnerstag, 15. Februar, hinter sich bringen. Im Anschluss daran werde sich der Bäderbeirat zusammenfinden. Schroeter sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass ihm zum Thema Freibad Brambauer bislang keine neue Entwicklung bekannt geworden sei.
Er gehe aber davon aus, dass in dem einen oder anderen Posten der Betriebskosten (wir berichteten) Einsparpotential stecke. Die gutgemeinte Idee, bei allen Bädern der Stadt zu sparen, um das Freibad in Brambauer zu erhalten, stößt in der Praxis auf größte Schwierigkeiten. Zumindest, wenn es darum geht, dass sich Schwimmvereine in ähnlicher Form einbringen, wie es für den Brambauer Schwimmverein schon seit Jahren selbstverständlich ist. Nachdem schon Caroline Bremerich, Vorsitzende vom SC Cappenberger See, ein Engagement ihres Vereins im Cappenberger Bad als schwierig bezeichnete, hat inzwischen auch Christian Zapp, Vorsitzender "TUS" SCC Lünen-Wethmar Bedenken geäußert. Er halte die Arbeiten im Bad für technisch kompliziert, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen des Vereins, die den Verein ganz überwiegend ausmachten. "TUS" SSC Lünen-Wethmar gehören etwa 520 Schwimmbegeisterte an. Außerdem müsse man nicht glauben, dass alle Mitglieder gerne Ämter übernehmen würden. Zumindet, wenn dies über einen langen Zeitraum gehen soll seien "karierte Maiglöcklichen" wahrscheinlicher, sagte Zapp.
08.02.2001
Solidarität mit dem Freibad in Brambauer
Christian Zapp bezieht Stellung:
Solidarität sei auch aus Sicht des Schwimmvereins SSC TUS Lünen-Wethmar 1953/99 e.V. das Gebot der Stunde, teilt Zapp mit. Niemandem, der sich im Schwimmsport Lünens engagiere, könne und dürfe das Schicksal des Freibades Brambauer gleichgültig sein. Gustav Neuhäuses, dem Geschäftsführer des Schwimmvereins Brambauer, sei insoweit vorbehaltlos zuzustimmen, "als eine Schließung des Freibades in Brambauer in seiner Wirkung nicht auf diesen Ortsteil beschränkt würde, sondern ganz erhebliche negative Auswirkungen für die den übrigen Schwimmvereinen zur Verfügung stehen den Kapazitäten in den anderen Bädern hätte", betont Zapp. "Natürlich müßte sich dann der Schwimmverein Brambauer mit seinen über 600 Mitgliedern darum bemühen, eine jedenfalls teilweise Kompensation durch Umverteilung der ohnehin voll ausgeschöpften Trainingszeitkapazitäten im Freibad Cappenberger See sowie im Stadtbad Mitte zu erreichen. Dies könnte nur mit starke n Einschränkungen des Trainingsbetriebes der anderen drei Schwimmvereine einhergehen. Dabei kann das Freibad Cappenberger See in seiner jetzigen baulichen Konstellation, die einen Betrieb bedauerlicherweise nur für etwa vier Monate im Jahr zuläßt, kein Ersatz sein, steht doch bei entsprechenden hochsommerlichen Temperaturen und einer starken Publikumsfrequenz das Sportbecken den Mannschaften der Altlüner Vereine SC Cappenberger See und SSC TUS Lünen-Wethmar" manchmal gar nicht zur Verfügung. Stießen nun noch die Mitglieder des Brambau-eraner Schwimmvereins, insbesondere deren Wasserballmannschaft mit entsprechen-dem Raumbedarf, zum Nutzerkreis des Freibades am Cappenberger See hinzu, so würde endgültig nur noch der Mangel verteilt, so Zapp.
"Die aus unserer Sicht einzig denkbare Alternative wäre eine Steigerung der Einnahmen aus dem Betrieb des Freibades Cappenberger See durch die Herstellung einer ganzjährigen Nutzbarkeit. Schon seit Jahren befürworteten die vier in der SG Lünen zusammengeschlossenen Stammvereine unisono die Überdachung des Sportbeckens am Cappenberger See mit einem Anschluß an den dort bereits zur Verfügung stehenden Warmumkleide- und Sanitärtrakt. Heute angebracht wäre eine transparente und damit luftig wirkende Glas-Leichtmetall-Konstruktion, gegebenenfalls einseitig
Dach über das Freibad am Cappenberger See
aufschiebbar. Schulen, Vereinen und nicht zuletzt auch der Öffentlichkeit stünde dann ein ganzjährig nutzbares 50-m-Schwimmbecken zur Verfügung. Die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung sollten darüber nachdenken, wie sich diese Kosten amortisieren könnten, rät Zapp. "Wie schon in der Vergangenheit, sind wir unter der Federführung der SG Lünen, gern bereit, uns beratend einzubringen, betont Zapp und fährt fort: "Trotz aller tatsächlich bestehenden Unterschiede in bezug auf Mitgliederstruktur sowie Häufigkeit der Sportstättennutzung zwischen den Schwimmvereinen Lünens stehen wir in einer Reihe mit den Sportkameraden aus Brambauer, wenn es um das Freibad Brambauer geht." Es könne deshalb insgesamt nur heißen: "Nein zur Schließung des Freibades Brambauer, nein zur weiteren Reduzierung der den Schwimmvereinen Lünens zur Verfügung stehenden Wasserfläche, ja zur Aufrechterhaltung dieses wichtigen Stücks Lebensqualität in Brambauer, ja zur Solidarität der Schwimmvereine untereinander und insbesondere mit dem SV Brambauer 1950!"
14.02.2001
"Freibad wird rechtzeitig zur Badesaison geöffnet"
Rat setzte Bäder-Arbeitsgruppe zum Erhalt des Freibades ein - Werner Dunsche:
Von Reinhard Loeper
Brambauer. Gute Nachrichten für Brambauer hatten in den vergangenen Wochen wahrlich Seltenheitswert. Hier ist eine. Werner Dunsche, Vorsitzender der CDU-Ortsunion, sagte gestern schon vor Beginn der Ratssitzung: "Das Freibad in Brambauer wird rechtzeitig zur Badesaison geöffnet."
Dunsche ging völlig zu Recht davon aus, wie sich wenige Stunden später per Ratsbeschluss bestätigte, dass sich nun eine Arbeitsgruppe mit Kostenreduzierungen in der gesamtstädtischen Bäderlandschaft zu Gunsten des Freibades Brambauer beschäftigen soll.
Diese Arbeitsgruppe, übrigens identisch mit den Mitgliedern des Bäderbeirats, wird nun überprüfen, wie sich bei den Stadtwerken und der ihr angeschlossenen Bädergesellschaft etwa zwei Millionen Mark einsparen lassen.
Dunsche sagte, dass sich die Arbeitsgruppe mit dem Förderverein und dem Schwimmverein an einen Tisch setzten werde, um auch im Rahmen der dann anstehenden Erörterungen nach Kostenreduzierungen im Freibad Brambauer zu suchen. Gedanken hätten sich alle schon gemacht, sagte Dunsche. Konkreter mochte er nicht werden, damit die Gespräche in einer möglichst wertfreien Atmosphäre stattfinden können, erläuterte Dunsche.
Der Vorsitzende stützte seine Aussage, dass das Freibad Brambauer rechtzeitig zur Badesaison seine Pforten öffnen werde, auf jüngste politische Gespräche vom gestrigen Vormittag mit anderen CDU-Politikern und auf seine persönliche Einschätzung: Allen Verantwortlichen sei in der Vergangenheit klar geworden ist, dass bei einer Schließung mit äußerst massivem Widerstand aus den Reihen der Bevölkerung zu rechnen sei.
Ohne die Verantwortlichen näher zu benennen, meinte Dunsche damit nicht nur Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick, sondern auch Mitglieder der CDU-Fraktion außerhalb der fünf Ratsvertreter aus Brambauer, die immer kompromislos das Bad gefordert hatten, ebenso wie die Brambaueraner Sozialdemokraten.Dunsche ließ offen, ob die Existenz des Bades mittel- oder langfristig zu sichern sei. Zu dieser Frage muss die Arbeitsgruppe eine Antwort suchen.
16.02.2001
"Patient Freibad" fieberfrei
Bürgermeister Stodollick: Bei zwei Millionen Mark Einsparung ist eine Schließung vom Tisch
Brambauer. Ob das Freibad außer Gefahr ist, dahinter gehört noch ein Fragezeichen. Aber es sieht schon besser aus.
Der Schwimmverein spricht von erster Entwarnung für das Bad, der Bürgermeister von der haushaltspolitischen Notwendigkeit, "das die Tochtergesellschaft Stadtwerke in diesem Jahr, wie vom Rat beschlossen, zwei Millionen Mark zur Konsolidierung unseres Haushalts einspart."
Schwimmvereins-Vorsitzender Andreas Mildner schöpft seine neue Zuversicht vor allem aus den Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Schroeter (CDU) und Rolf Möller (SPD) in der vergangenen Ratssitzung.
Mildner: "Das ist für mich Anlass, erstmal aufzuatmen und davon auszugehen, dass wir unser Freibad Ende April, Anfang Mai öffnen können und dass der jedes Jahr zur Unterschrift vorliegende Vertrag mit der Bäder GmbH auch jetzt wieder ohne Probleme abgeschlossen wird."
Auf unsere Frage an Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick, ob für ihn durch die Beschlusslage im Rat eine mögliche Schließung des Brambauer Freibads endgültig vom Tisch sei, erwiederte Stodollick: "Ich habe nie gesagt, dass das Freibad geschlossen werden muss, ich habe nur betont, dass man über einen solchen Schritt im Rahmen der Gesamtdiskussion über die Lüner Bäder-Landschaft nachdenken muss. Wenn die jetzt gebildete Arbeitskommission die nötigen zwei Millionen Mark von der Tochtergesellschaft (Stadtwerke, Anm. d. Red.) für den Haushalt aktivieren kann, ist das Thema Freibad Brambauer vom Tisch."
CDU-Fraktionsvorsitzender Friedhelm Schroeter hatte in seiner Haushaltsrede u.a. erklärt: "Die vom Bürgermeister Stodollick geforderten sofortige Schließung des Freibades Brambauer wird von der CDU-Fraktion als Maßnahme nicht akzeptiert." Schroeter schloss in der selben Rede Einnahmen durch Eintrittspreiserhöhungen nicht aus.
Andreas Mildner versicherte für den ca. 600 Mitglieder starken schwimmverein gestern: "Grundsätzlich sind wir offen für alle Vorschläge, die zur Kostenreduzierung beitragen sollen. Man darf aber bitte nicht vergessen, was unser Verein in den letzten fünf Jahren im Freibad geleistet hat."
So würde der Schwimmverein im Schichtdienst 20 bis 25 Mann als zusätzliche Becken-Aufsicht zum Schwimmmeister bereit stellen, die Grünpflege leisten sowie das Ein- und Auswintern der Anlage schultern.
>> Kommentar "Ist das das Ufer"
Karl-Heinz Knepper
20.02.2001