Archiv - 2006 |2

Bei den Vorstandswahlen wurde der Vorstand komplett bestätigt. Vorsitzende bleibt Eleonore Köth-Feige (vorne 2.v.l.). (IK)

Schwebezustand wird als "Hinhaltetaktik" empfunden

 

Mitglieder des Fördervereins des Freibades Brambauer diskutierten Eckwertebeschluss des Rates

 

Brambauer. (IK/PiLi) Der Eckwertebeschluss zur Zukunft der Bäder, und die darin enthaltene Formulierung, das Freibad Brambauer eventuell zu erhalten, führten auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins des Freibades in Brambauer zu heftigen Diskussionen.

 

40 Mitglieder hatten sich Dienstagabend im Vereinshaus eingefunden um über die Zukunft des Schwimmbades und die weiteren Vorgehensweisen zu debattieren. Hintergrund des Ratsbeschlusses (wir berichteten): Ein zentrales Hallenbad wird mit einem Investitionsvolumen von 9,5 Millionen gebaut. Dafür werden die Betriebe der Hallenbäder und Kleinschwimmhallen eingestellt, nur das Cappenberger Freibad bleibt erhalten.

 

Sollte ursprünglich auch das Freibad Brambauer geschlossen werden (Beschlussvorschlag 1), wurde diese Planung nach Vorlage eines neuen Einsparkonzeptes der Träger- und Fördervereine gestoppt. Ein Beschlussvorschlag 2 sieht nun einen Erhalt vor, unter der Voraussetzung, dass Träger- und Fördervereine langfristige Verträge zum Betreiben des Freibades eingehen. Dafür sollen 1,3 Millionen Euro Investitionsvolumen bereitgestellt werden. Die Gesamtmaßnahmen des Lüner Bäderkonzeptes sollen das Defizit der Bädergesellschaft auf 1,95 Millionen jährlich beschränken. Ein Erhalt des Freibades Brambauer würde das Defizit um jährlich 200 000 Euro erhöhen.

 

Wurden die neuen Pläne für Brambauer von Klaus Stallmann, stellvertretender Vorsitzende des Fördervereins, und vielen Mitgliedern begrüßt und als Teilsieg gefeiert, war es insbesondere Bernd Gregarek, Fraktionsmitglied der Grünen, der diesen Optimismus dämpfte. Seine Hauptkritik bezog sich auf den von der CDU-Fraktion vorgelegten Eckwertebeschluss für das Bäderkonzept. "Die Verfasser des Papieres hatten doch ganz andere Dinge im Kopf als die Sicherung unseres Freibades - die Schließung ist so gut wie sicher", erklärte Gregarek. Dem widersprach Klaus Stallmann: "Natürlich ist nach wie vor alles unsicher, aber wenn wir zeigen, dass wir mit 1,3 Millionen Euro hinkommen und das Bad so kosteneinsparend sanieren, dass es die nächsten 10 Jahre technisch hält, hätten wir ein Chance."

 

Viele Mitglieder machten auf der Versammlung deutlich, dass sie den Schwebezustand als "Hinhaltetaktik" empfinden und sorgten sich über das mögliche Aus des Bades. Hier ermunterte Gregarek die Anwesenden und verwies auf die Möglichkeit des Bürgentscheids. Trotz aller Resignation, die zu spüren war, überwog letztendlich der Kampfgeist und das ungebrochene Engagement für die Gestaltung und Verschönerung des Bades in der Zukunft. Die Brami-Gemeinschaft wird am 24. Mai zugunsten des Bades ein Benefiz-Konzert veranstalten.

 

Bei den Vorstandswahlen wurde der Vorstand komplett bestätigt. Vorsitzende bleibt Eleonore Köth-Feige, ihre Stellvertreter sind Klaus Stallmann und Jörg Diekmann. Geschäftsführer ist Heinrich Peper, Schatzmeister Ralf Gröning. Die Beisitzer sind Armin Hunke und Andreas Mildner, Kassenprüfer Egon Scheiper, Michael Krippes und Gabriele Schimanski.

 

11.05.2006





Presbyterium für Erhalt des Freibades

 

Brambauer.In der Sitzung des Presbyteriums am 9. Mai haben sich die Presbyterinnen und Presbyter, die Pfarrer und die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer noch einmal ausführlich mit der drohenden Schließung des Freibades Brambauer beschäftigt. Einstimmig wurde dem Trägerverein die Unterstützung des Presbyteriums zugesagt. In der an Trägerverein-Vorsitzenden Paul Jahnke adressierten und von Pfarrerin Friederike Scholz-Druba unterzeichneten Solidaritätsbekundung heißt es: "Für den Stadtteil Brambauer wäre es ein enormer Verlust, wenn das Freibad geschlossen würde. Wohin sollen die Kinder und Jugendlichen denn dann gehen? Die Zuschüsse des Landes, der Stadt und leider auch der Landeskirche für Jugendarbeit werden immer weiter gekürzt. Kinder und Jugendliche können sich bald nur noch auf der Strasse treffen. Das Freibad Brambauer und auch der Schwimmverein Brambauer tragen aber dazu bei, dass Jugendliche bislang noch einen Ort haben, an dem sie Gemeinschaft und gemeinsamen Spaß erleben können. Auch für Familien mit kleinen Kindern ist das Freibad in den Sommermonaten ein wichtiger sozialer Treffpunkt.Und wer einmal beim Frühschwimmen war, weiß, dass die häufig anzutreffenden Senioren nicht nach Lünen fahren würden, um dort ihre Gesundheit zu stärken. Sie als Ehrenamtliche haben in den vergangenen Jahren mit enormen Engagement das Freibad nicht nur erhalten, sondern attraktiv gemacht. Wir als Gemeinde mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können Ihren hohen ehrenamtlichen Einsatz wertschätzen und möchten Sie bestärken, auf Ihrem Weg weiterzugehen. Wir hoffen mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern von Brambauer, dass das Freibad Brambauer erhalten bleibt."

 

13.05.2006

Schwimmen ist gut für die Gesundheit und macht obendrein noch einen Riesenspaß. Sollten das Freibad und die Kleinschwimmhalle in Brambauer geschlossen werden, dann werden Bilder wie dieses der Vergangenheit angehören. (Foto: Archiv)

"Schließung des Bades unverantwortlich"

 

Schulleiter/innen aller Schulen in Brambauer fomulieren gemeinsame Stellungnahme

 

Brambauer. Wie vergangene Woche angekündigt, haben sich nun die Brambauer Schulen in einer gemeinsamen Stellungnahme für den Erhalt des Freibades ausgesprochen. In dem Papier heißt es:

 

"Die Schließung der Kleinschwimmhalle in Brambauer bedeutet: Drei Schwimmgruppen (Klassen) müssen täglich mit einem Bus zum Zentralbad gefahren werden. Die Fahrzeit beeinträchtigt erheblich die zur Verfügung stehende Schwimmzeit der Schülerinnen und Schüler. Unterrichtsausfall ist daher programmiert.

 

Die Unterrichtsqualität leidet unter dieser Situation. Mehrere Klassen werden in einem Zentralbad gleichzeitig unterrichtet. Die Übersicht und damit die Sicherheit in einem großen Bad werden beeinträchtigt. Lärmbelästigung und große Unruhe führen zu erschwerten Bedingungen. Werden sich überhaupt noch Lehrerinnen und Lehrer finden, die unter diesen Bedingungen den Schwimmunterricht erteilen?

 

Die Schließung der Kleinschwimmhalle trifft nicht nur auch die Schulen, sondern auch die Vereine, die wesentlich mit an der Frühschwimmerausbildung beteiligt sind.

 

Die Zahl der Nichtschwimmer in Brambauer wird drastisch zunehmen. Der Leitspruch von Schulministerin Barbara Sommer lautet: ,Das Maß aller Dinge ist das Wohl der Schülerinnen und Schüler.´ Weiterhin setzt sie sich für eine gute Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen ein: ,Gute Schulen brauchen guten Schulsport.´ Aber wenn Bäder geschlossen werden, können Schulen und Vereine diesen Auftrag nicht mehr erfüllen.

 

Sollte trotzdem die Kleinschwimmhalle geschlossen werden, wäre die zusätzliche Schließung des Freibades Brambauer unverantwortlich. Das Freibad wird von den Schulen genutzt und wäre bei einer Schließung der Kleinschwimmhalle für den Schwimmunterricht im Sommer unbedingt erforderlich. Das Freibad ist eine wichtige öffentliche Freizeitstätte im Ort. Sie ist Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sommer und ist von Eintrittspreisen her für jedermann erschwinglich. Sozialschwachen Familien bietet das Bad ein ortnahes Freizeitangebot, da diese kaum in der Lage sind, Busfahrten und teure Eintrittspreise für Spaßbäder zu zahlen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jeder Rückbau von Angeboten für Kinder und Jugendliche die Gefahr späterer Probleme aufwirft, die dann vom Land oder der Kommune mit teuren pädagogischen Programmen gelöst werden müssten. Wir, die Schulleiterinnen und Schulleiter aller Schulen in Brambauer, fordern daher die verantwortlichen Politiker auf, das Schwimmbad in Brambauer in jedem Fall zu erhalten. Weiter weisen wir auf die Resolution des Schwimmverbandes NRW hin, der unsere Forderungen nachhaltig unterstützt."

 

Unterzeichnet haben Gerhard Strunk (Elisabethschule), Janick Henschel (Schule am Freibad), Hans-Gerd Scheidle (Schule auf dem Kelm), Petra Krüger (Wittekindschule), Bernd Seidler (Achenbach Hauptschule) und Sigrid Göer (Realschule).

 

16.05.2006



Josef Droege (2.v.r.), Vorsitzender der Freien Handwerkerschaft, überreichte den Scheck an den Trägerverein. (IN)

Handwerkerschaft spendet 500 Euro

 

An den Trägerverein Freibad

 

Brambauer. Mit einer Spende in Höhe von 500 Euro an den Trägerverein Freibad Brambauer will die Freie Handwerkerschaft Brambauer ein Zeichen setzen, wie wichtig das Freibad für den Stadtteil ist.

 

"Uns liegt viel an dem Erhalt des Freibades und deshalb wollen wir diesen Beitrag leisten", macht Josef Droege, Obermeister und erster Vorsitzender der Freien Handwerkerschaft. Mit Dartwerfen und Waffelverkauf hatten die Mitglieder der Freien Handwerkerschaft während des verkaufsoffenen Sonntages der Brami Gesellschaft diese Spende eingenommen und nun an den Trägerverein übergeben.

 

16.05.2006

Bäderkonzept: Chance oder Misere?

 

CDU diskutierte mit Schul- und Vereinsvertretern über geplante Bäderschließung und Zentralbad

 

Lünen. Derzeit werden in der Verwaltung fünf bis sechs mögliche Standorte für ein neues Zentralbad in der Innenstadt untersucht. Das berichtete der Vorsitzende des Bäderbeirates und der CDU-Fraktion, Friedhelm Schroeter, am Mittwochabend bei einer öffentlichen CDU-Versammlung zum Bäderkonzept.

 

Vor rund 60 Teilnehmern (darunter auch zahlreiche Vertreter der Schwimmvereine und Schulen) gab er jedoch auch zu, dass einer der bekannt gewordenen Standorte, das Heizwerkgelände der Stadtwerke, "nicht unbedingt erste Priorität" bei ihm habe.

 

Doch es ist nicht nur der noch ungewisse Standort, der den Vereinen "große Sorgen" bereite, so Christian Zapp, Vorsitzender der Startgemeinschaft (SG), sondern vor allem "die Konfiguration der Wasserfläche" durch die geplante Schließung der Kleinschwimmhallen Horstmar und Brambauer und der Hallenbäder in Altlünen und Mitte. "Eine Vielzahl von Versorgungsangeboten wäre nicht mehr durchführbar. Die Kapazitätsfrage ist das Hauptproblem", so Zapp mit Blick auf die jetzt schon ausgebuchten Bäder durch die Vereine. Zweifel zeigte er zudem an der Prognose, wonach ein neues Bad trotz Erhöhung der Eintrittspreise ein Plus von 75 000 Besuchern bringen würde. "Ein Fragezeichen ist sicher richtig, zumal die Besucherzahlen gerade bei Jugendlichen allgemein rückgängig sind", gab Stadtwerke-Prokurist Dr. Gerd Koch auch mit Blick auf den "Freizeitkiller Internet" zu. Gleichwohl betonte er: "Wir bieten aber mehr: ein neues, modernstes Bad, das auch behindertengerecht ist. So können wir neue Gruppen akquirieren, die wir heute fast verlieren." Hinzu komme, dass eine solche Anlage - die für 9,5 Mio. Euro in Erkrath gebaut wurde - ein zukunftsfähiges Angebot schaffe und auch auf Bedürfnisse von Familien mit Kindern und von Senioren eingehe. Die Kritik, dass im Eckwertebeschluss noch nicht der Grunderwerb für den Neubau eines Zentralbades eingeplant sei, wies Schroeter zurück: "Auch die Ergebnisse der Vermarktung der frei werdenden Grundstücke wurden nicht eingerechnet; das deckt sich in etwa. Insofern kann man das vernachlässigen."

 

Befürchtungen angesichts der geplanten Bäderschließungen hegen neben den Schwimmvereinen auch die Schulen: "Wir werden damit leben müssen, dass wir Schwimmstunden gekürzt bekommen", bilanzierte Udo Herrmann vom Sprecherkreis der Lüner Schulleiter. Und auch CDU-Politiker Klaus Stallmann aus Brambauer zeigte sich angesichts der Daten aus dem Bäderkonzept skeptisch. "Bislang war man bei Sanierungen immer von anderen Summen ausgegangen. Wie sind die neuen Zahlen zustandegekommen? Hat man sie einfach verdoppelt?" Grund dafür sei jedoch, so stellte Koch klar, dass man anders als zuvor nicht nur von den nötigsten Sanierungen ausgegangen sei, sondern eine Aufarbeitung errechnet habe, mit der man dann "zehn Jahre Ruhe" hätte. "Mit diesem Konzept führt keiner etwas Böse im Schilde", kommentierte er das Modell zur Bäderlandschaft. "Es ist das Nutzen einer Chance, zu einer langfristigen Ordnung zu kommen." Sein Appell: "Man kann doch versuchen, das Positive einer neuen Gestaltung aufzugreifen und gleichzeitig das Sparziel zu erreichen."

 

18.05.2006

Klaus Stallmann, Martin Fleischmann, Friedhelm Schroeter, Fraktionsvorsitzender der Lüner CDU, und der Vorsitzende der Ortsunion, Paul Jahnke. (Foto: ces)

"Keine Entscheidung zum Brambauer Freibad gefalle"

 

Stammstisch der Ortsunion mit dem Fraktionsvorsitzen Friedhelm Schröter:

 

Brambauer. (ces) Die Entwicklung der Bäderlandschaft in Lünen war das Topthema beim CDU-Stammtisch am Sonntag.

 

Die Finanzkrise Lünens und deren mögliche Folgen sind nicht zuletzt durch das Mutter-Gutachten in aller Munde. Einsparungen sollen durch teilweise als radikal betrachtete Maßnahmen erreicht werden, was in Brambauer oft auf die ewige Frage nach dem Erhalt der Bäder hinausläuft.

 

Besonders in der Kritik stand der Eckwertebeschluss, der die Schließung der Hallenbäder Mitte, Altlünen, Horstmar und Brambauer zugungsten eines Neubaus vorsieht. "Solche Vorschläge überhaupt zu diskutieren", stieß bei manch einem Anwesenden auf Unverständnis.

 

Der anwesende CDU-Fraktionsvorsitzende Friedhelm Schroeter versuchte aber klar zu machen, dass auch hinsichtlich des Brambauer Freibads noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei. "Wir haben die Tür für konkrete Vorschläge geöffnet", so Schroeter.

 

Es sei eine Gratwanderung, alle Ressorts gleichermaßen zu befriedigen, und um so mehr sei eine gute Ausarbeitung einer Lösung zum Erhalt des Freibads vonnöten. Dennoch müsse auch hier die Altersstruktur der Bevölkerung im Auge behalten werden. "Senioren haben andere Ansprüche", gab Klaus Stallmann zu bedenken. Mit den Vereinen und auch hinsichtlich der in der Bäderproblematik engagierten CDU-Mitgliedern wie der Vorsitzende der Ortsunion, Paul Jahnke, zweifle er, Schroeter, auch nicht am breiten Rückhalt für das Vorhaben. Dennoch seien manche Gegenfinanzierungsvorschläge nicht so konsistent. Der in der Runde vorgeschlagene Verkauf der Stadtwerke sei in Augen Schroeters finanziell nicht sinnvoll, da "der langfristige Ertrag der Stadtwerke höher ist, als der Erlös beim Verkauf und die anschließenden Folgen." Man habe schon viel zu lange über die eigenen Verhältnisse gelebt, so müsse ein langfristigeres Konzept erarbeitet werden.

 

22.05.2006



Die Band "Here Comes Johnny" konnte den Regen im Freibad nicht vertreiben. Die Musiker sorgten aber für viel Sonne in den Herzen der Gäste, die sich zum Tanzen und Rocken hinreißen ließen. (Foto: ml)

Viele Gäste unterstützten das Freibad

 

Trägerverein und Brami-Gemeinschaft luden zur Open-Air-Party für den Fortbestand der Anlage

 

Brambauer. (ml) Viele, viele Gäste setzten ein Zeichen gegen eine mögliche Schließung des Freibads Brambauer. Die Oldie-Coverband "Here Comes Jonny" konnte das schlechte Wetter nicht vertreiben, aber sie sorgte im Freibad für gute Laune.

 

Der Trägerverein des Freibads Brambauer und die Brami-Gemeinschaft veranstalteten deshalb am Mittwoch eine große Open-Air-Party zugunsten des Erhalts des Brambauer Freibads. Leider machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Prasselnder Regen und ein kalter Wind ließen die über 300 Gäste unter den Zeltplanen und Getränkeständen enger zusammenrücken. Nach Anmoderationen und Ansprachen von den Vertretern der Organisatoren folgten dann die Stimmungsmacher von "Here Comes Jonny". Zögerlich fanden die Zuschauer den Weg vor die Bühne, aber später hatten alle schließlich sichtlich Spaß an der bunten Mischung aus der Rockgeschichte. Eric Claptons´ "Layla" oder "Smoke on the Water" von Deep Purple ließen dann Beine wippen und Hüften kreisen. Trotz des teilweise mehr als schlechten Wetters war die Laune bei den Gästen durchweg gut. Durch eine gute Organisation der Veranstaltung waren alle Eventualitäten eingeplant. Vor der Bühne war ein fester Boden gelegt und ein großes Zelt gespannt, so dass keiner der rockenden Zuschauer nass werden konnte.

 

Stefan Sattler von den Bramis war mit dem Abend auch zufrieden: "Wir haben jetzt sehr viele Gäste auf dem Gelände. Mit so vielen Besuchern hatten wir in etwa gerechnet."

 

Bei dem Benefizfestival betrug der Eintritt im Vorverkauf 5 Euro und an der Abendkasse 7,50 Euro. Diese Form der Unterstützung kam beim Publikum an. So auch bei Jan Strathmann aus Waltrop: "Ich bin hier nicht nur zum Partymachen, sondern auch um das Freibad zu unterstützen. Die Art und Weise, wie das geschieht, finde ich super." Die Band, das Publikum und die Veranstalter können auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken, die sich noch nicht einmal vom schlechten Wetter trüben lassen konnte. Wenn auch der Sonnenschein fehlte, so sorgte aber doch die Musik für sonnige Gemüter.

 

26.05.2006

Friedhelm Beyer (v.l.), Norbert Mecklenburg, Klaus Grams, Klaus Stallmann, Paul Jahnke, Prof. Rolf Kindmann und Hans-Peter Braun.

"Befriedigende Lösung fürs Freibad"

 

Trägerverein Freibad Brambauer traf sich zur Jahreshauptversammlung - Vorsitzender Paul Jahnke:

 

Brambauer. (-us) "Unser Bad ist in einem erfreulichen Zustand und hat durch den Ausbau der Terasse noch an Schönheit gewonnen", betonte Klaus Stallmann.

 

Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder des Trägervereins Freibad Brambauer am Dienstag in der Gastwirtschaft "Hubertus-Stuben". Hier gaben die Vorsitzenden Paul Jahnke und Klaus Stallmann ihrem 29 Mitglieder zählenden Verein einen ausführlichen Bericht über den Zustand des Freibades. Laut Bericht des Vorstandeshaben unter anderem die Bramis, der Schwimmverein und viele Ehrenamtliche entscheidend mitgeholfen.

 

Da im Freibad keine größeren Reparaturen entstanden und die Kleinschwimmhalle weniger Kosten als im Vorjahr verursachte, sind die Finanzen nach den Worten von Kassenwart Norbert Mecklenburg gut. Kassenprüfer Professor Rolf Kindmann forderte die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig gewährt wurde.

 

Unter der Regie von Wahlleiterin Eleonore Köth-Feige wurde dann folgender neuer Vorstand bestellt: 1. Vorsitzender Paul Jahnke; Stellvertreter Klaus Stallmann und Klaus Grams; Geschäfts/Schriftführer Hans-Peter Braun; Schatzmeister Norbert Mecklenbrauck; Beisitzer Armin Hunke, Prof. Rolf Kindmann und Friedhelm Beyer; Kassenprüfer Josef Droege und Heinz Peper.

 

Beim Blick in die Zukunft bereitet dem Trägerverein die Bädersituation große Sorgen. Zur Zeit liegen sechs Varianten auf dem Tisch. "Das es eine Veränderung der Bäderlandschaft in Lünen geben wird, ist uns klar, doch muss für Brambauer eine befriedigende Lösung gefunden werden", sagte Paul Jahnke. In Kürze soll wahrscheinlich eine Gesprächsrunde aus Bädergesellschaft, Träger- und Schwimmverein nach einer positiven Lösung suchen.

 

31.05.2006

Hier geht´s lang während der Fußballweltmeisterschaft: WM-Koordinatorin Silke Schaffrin stellte die vielen Programmbausteine in Brambauer vor. Die meisten Veranstaltungen laufen auf dem Freibadgelände. (Foto: Ingo Neubold)

WM-Camp der Bramis füllt sich

 

Wandern, Münztauchen und Fußballtennis - Prall gefüllter Veranstaltungskalender für Gäste der WM

 

Brambauer. (R.L.) Aus der "Zusammenarbeit mit vielen" sind bislang konkrete Vorbereitungen der Bramis für ihr WM-Camp 2006 geworden, sagte WM-Koordinatorin Silke Schaffrin.

 

"34 Familien, insgesamt 142 Personen, haben bereits gebucht und mitunter täglich kommen neue hinzu, so Schaffrin. Im Freibad im oberen Bereich sollen 15 Zelte und auf einem Schotterplatz 15 Wohnmobile die Gäste des WM-Camps aufnehmen. Ganz überwiegend handelt es sich um Familien aus Schweden, die bereits zugesagt haben. Aber auch eine Familie aus Kanada und sogar eine aus Trinidad haben ihr Kommen angekündigt.

 

Fahnenketten mit den Fahnen von 32 Nationen sind bereits im Stadtteil aufgehängt. Postkarten mit unterschiedlichen Motiven aus dem Stadtteil sollen in den Geschäften der Bramis verteilt werden. Und Straßenschilder als Hinweise für die Gäste werden demnächst von WBL angebracht.

 

In Zusammenarbeit mit EPS haben die Bramis ein wirklich buntes und umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Beteiligt daran sind das Jungendzentrum, der Schützenverein, die DJK, der SGV, EPS und der BV Brambauer.

 

So wird der Schützenverein einmal wöchentlich ein Bogenschießen anbieten. EPS kommt mit einem Piratentag daher. Der SGV lädt die Gäste zu Wanderungen ein, die zwei Mal in der Woche angeboten werden. Die DJK richtet zwei Mal in der Woche Leichtathletik aus und lädt die Gäste außerdem einmal wöchentlich zum Fußballtennis ein. Es stehen aber auch so ausgefallene Angebote wie Münztauchen, ein Riesenmenschenspiel und die Wahl des Mr. und Mrs. Brambauer auf dem Veranstaltungskalender.

 

Während die meisten Veranstaltungen im Freibad Brambauer stattfinden, hat sich das Jungendzentrum ein einwöchiges Kinderprogramm überlegt, das im DJK-Vereinsheim über die Bühne geht. DJK und BV Brambauer haben sich weiter entschlossen, alle Begegnungen der WM auf Großbildleinwänden zu übertragen. Eine Shoppingtour mit den Frauen ist ebenfalls geplant. Es soll nach Dortmund zum Einkauf gehen.

 

02.06.2006

Das "WM Camp 2006" begrüßt jetzt auch mit floralem Schriftzug auf der Rasenfläche die ankommenden Gäste. Eigenhändig von Kirsten und Paul Jahnke gepflanzt,bieten die Begonien in der besonderen Anordnung einen Blickfang, auf den alle Beteiligten stolz sind

950 Begonien blühen im WM-Camp

 

Bramis und zahlreiche Beteiligte stellten gestern die ersten 15 Zelte im Fraibad Brambauer vor

 

Brambauer. (R.L.) 950 Begonien haben Kirsten und Paul Jahnke gepflanzt, und so wächst den Gästen der Fußballweltmeisterschaft ein bunter Namenszug entgegen: "WM Camp 2006" blüht es im Freibad.

 

Gestern stellten die Bramis und zahlreiche andere Beteiligte die Vorbereitungen zum WM Camp 2006 vor, die so gut wie abgeschlossen sind. 15 Zelte sind im Freibad aufgebaut, die erste Woche der WM ist bereits ausgebucht. "Am Donnerstag, 8. Juni, werden die ersten Gäste erwartet", sagte Silke Schaffrin, bei der die Vorbereitungen zusammenliefen. Neben den 15 Zelten warten noch 15 Stellplätze auf Wohnmobile. Ganz überwiegend haben sich schwedische Familien angekündigt.

 

Die Bramis haben in Zusammenarbeit mit EPS und einigen Brambauer Vereinen ein Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen kann. Beteiligt sind der SGV, die DJK, das Jugendzentrum Brambauer, der Schützenverein sowie EPS. Das im Technologiezentrum ansässige Unternehmen, das Animateure und Reisebegleiter ausbildet, stellt vier Personen für ein großes Animationsprogramm ab.

 

Brami-Vorsitzender Michael Ristovitch betonte, dass alle Vorbereitungen "ohne einen Cent gestemmt" wurden. Örtliche Akteure wie die Glückauf, die mit ihrem Geschäftsführer Horst Pardon und Prokuristen Uwe Jeremias zugegen war, aber auch zahlreiche ehrenamtliche Kräfte hätten dies ermöglicht, so Ristovitch.

 

An dem Programm des Veranstaltungskalenders beteiligt sich der Schützenverein mit Bogenschießen, der SGV bietet zweimal wöchentlich Wanderungen an, die DJK richtet zweimal wöchentlich Leichtatheltik und Walking aus, während einmal pro Woche Fußballtennis durch den Verein angeboten wird. Vier Tage vom 26. bis 29. Juni von 12 bis 16 Uhr gibt es ein Kinderprogramm durch das Jugendzentrum beim DJK-Vereinsheim. Dazu sind auch die Kinder aus dem Stadtteil eingeladen. EPS bietet so phantasievolle Angebote an wie Wasser-Boccia, Olympiade, Twister oder Handtuch-Volleyball. (Foto: Günter Blaszczyk)

 

06.06.2006

Animateure sorgen im Freibad für Spiel und Spaß

 

Vier Animateure von EPS, Ausbilder für den Nachwuchs in der Touristenbranche mit Sitz im Lüntec, halten derzeit die Gäste des WM-Camps im Freibad auf Trab. Zahlreiche Aktionen hat sich das Quartett ausgedacht. So gibt es neben anderem Pool-Spiele, einen eigenen Clubtanz, Ballspiele, Beachvolleyball und und und… Auch Teamspiele sind im Angebot. Die Animateure, die übrigens im einem Zelt im Freibad übernachten, legen mit ihrer Arbeit zugleich einen Praxisnachweis für ihre Ausbildung ab. (Foto: Günter Blaszczyk)

16.06.2006

Das Publikum wird am Freitag die Jury sein, wenn über die Wahl zum Mr. und Mrs. Brambauer im WM Camp der Bramis abgestimmt wird. (Foto: Ingo Neubold)

WM Camp im Freibad sucht Mr. und Mrs. Brambauer

 

Brambauer. (R.L.) Die Schweden sind abgereist. Derzeit tummeln sich im WM Camp im Freibad überwiegend Schweizer, Tschechen, Argentinier und Kanadier. Sie alle und natürlich die Besucher des Bades können am Freitag, 23. Juni, ab 14 Uhr an der Wahl zum Mr. und zur Mrs. Brambauer teilnehmen. EPS, Ausbilder von Reiseanimateuren und Reisebegleitern, ruft in seinem abwechslungsreichen Rahmenprogramm zu der Wahl auf. Insgesamt werden Mr. und Mrs. Brambauer in zwei Alterskategorien bestimmt, von 7 bis 14 und älter. Zu den Aufgaben der Kandidaten gehört ein Weg über den Laufsteg. Dort stellen sie sich in einmal in ihrer Straßenkleidung und einmal in Bademoden den Augen der Besucher. Abgestimmt werde anhand der Lautstärke des Beifalls, sagte EPS-Auszubildender Sascha Kraus.

 

20.06.2006

Das WM-Camp der Bramis im Freibad Brambauer steht nun allen Bürgern offen. Wer seinen Urlaub in der Freizeitanlage verbringen möchte, kann eines der 15 Zelte mieten. (Foto: Günter Blaszczyk)

Urlaub im Freibad für jedermann

 

Bislang 240 Gäste aus zehn Nationen – 15 Zelte bleiben bis

Mitte September stehen

 

Von Reinhard Loeper

 

Brambauer. Das WM-Camp der Bramis im Freibad Brambauer eröffnet ungeahnte Möglichkeiten: nicht nur Fußballfans, sondern nunmehr allen Bürgern, die mit Kind und Kegel einen kleinen oder auch größeren Urlaub in der idyllischen Freizeitanlage verbringen möchte.

 

Paul Jahnke, der sich mit seiner Frau Kirsten um die Organisation und die Gäste des Camps kümmert, sagte gestern, dass nicht etwa mit dem Ende der Fußballweltmeisterschaft die Zeltanlage abgebaut werde. Vielmehr sollen die 15 Zelte bis etwa Mitte September stehen bleiben. „Wer einen kleinen Urlaub im Freibad machen möchte, ist herzlich willkommen“, so Jahnke.

 

Die Kosten sind vergleichsweise moderat: 15 Euro kostet die Übernachtung in einem Vier-Personen-Zelt, das mit Luftmatratzen ausgestattet ist. Im Preis inbegriffen ist ein Frühstück und natürlich der Besuch des Freibades. Wer ein eigenes Zelt mitbringt, bezahlt für die gleichen Leistungen 10 Euro.

 

Bislang haben sich in dem WM-Camp 240 Fußballfreunde aus zehn Nationen eingefunden. „Das Camp war super ausgelastet – sowohl Zeltlager als auch der Wohnmobilbereich“, sagte Jahnke. Besonders erfreulich: Bislang gab es keine Randale, keinen Vandalismus. Alle hätten sich in der familiären Atmosphäre ausgesprochen wohl gefühlt, so Jahnke weiter.

 

Für den heutigen Tag hat sich eine evangelische Jugendgruppe angesagt. Weitere Buchungen von deutschen und französischen Fußballfans liegen bereits vor. Wer sich auch für einen Urlaub im Freibad interessiert, kann sich bei Jahnke anmelden. (0231) 871844.

29.06.2006

Blumen für Kirsten Jahnke gab´s gestern von Michael Ristovitch, Klaus Stallmann und Klaus Grams (von links) für den herzlichen Einsatz im WM-Camp. Silke Schaffrin sollte auch ausgezeichnet werden, konnte den Termin aber nicht wahrnehmen. (Foto:GB)

Dankeschön durch die Blumen

 

Klaus Stallmann, Klaus Grams und Michael Ristovitch zu Besuch bei Kirsten und Paul Jahnke

 

Brambauer. „Das ist nicht selbstverständlich.“ Das Ehepaar Jahnke habe eine großartige Leistung vollbracht. Klaus Stallmann, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins Freibad Brambauer war gestern zu Gast im Freibad Brambauer und sagte Dankeschön, ganz besonders zu Kirsten Jahnke, die sich über einen Blumenstrauß freuen durfte.

 

Stallmanns warmen Worten schlossen sich an Klaus Grams, Zweigstellenleiter der Dortmunder Volksbank und ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins Freibad Brambauer, sowie Michael Ristovitch, Vorsitzender der Bramis. Die Händlergemeinschaft hatte das Zeltlager gestellt, in dem die Gäste des WM-Camps Quartier nehmen konnten. Wie berichtet, fanden sich letzendlich in den vergangenen Wochen rund 270 Fußballfreunde aus elf Nationen ein.

 

Für sie alle richtete Kirsten Jahnke am Montag ein Frühstück an. Mitunter wurden bis zu 80 Mahlzeiten pro Morgen fällig.

 

Viele Wünsche, die weit über den üblichen Service einer Campinganlage hinausreichten, erfüllten Paul und Kirsten Jahnke. Da wurde manches Trikot schnell gewaschen, Handys aufgeladen und der Zugang zum Internet ermöglicht. All dies und ein familiäres Miteinander führten dazu, dass das Brambauer WM-Camp und Kirsten und Paul Jahnke sich unter den Fans einen ausgesprochen guten Ruf erwarben.

11.07.2006

Foto-Show unserer Gäste

Das Kinder- und Jugendzentrum Brambauer ist für den Nachwuchs im Stadtteil eine gern´ besuchte Anlaufstelle. Viele Kinder sind täglich in der Einrichtung zu Gast und nehmen an den Angeboten teil. (Foto: Archiv) Brami-Vorsitzender Michael Ristovitch

"Nicht sparen, sondern investieren"

 

Brambauer. Jugend, Kinder, Sport und Freizeit - das sind für den Brami-Vorsitzenden Michael Ristovitch Bereiche, welche die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit einer Stadt ausmachen. "Die Politik muss begreifen, dass sich durch Kürzungen in diesen Feldern der Lebenswert der Stadt weiter verringert", mahnte Ristovitch gestern.

 

 

Da beiße sich die Maus selbst in den Schwanz, führte der Brami-Vorsitzende weiter aus.Kaum einer wolle hier wohnen, wenn Brambauer nicht eine entsprechende Infrastruktur biete. Da nütze auch die Ausweisung von Neubaugebieten nur wenig.

 

Viel eher sieht der Brami-Vorsitzende voraus, dass der Verfall weiter und schneller fortschreite, wenn entsprechende Einrichtung wie das Freibad Brambauer oder das Kinder- und Jugendzentrum im Bürgerhaus geschlossen würden.

 

"Diese Angebote sind für Brambauer ganz, ganz wichtig. Eine junge Familie wird nicht zuziehen, wenn es keine Infrastruktur gibt, die Kindern und Jugendlichen etwas bietet", sagte Ristovitch.

 

Der Stadtteil insgesamt mit seinen mehr als 20 000 Einwohnern sei vehement daran interessiert, dass Freibad zu erhalten. Gerade jetzt in den Ferien könne sich jedermann davon überzeugen, wie viele Kinder sich im Bad aufhielten, wie sehr das Freibad nachgefragt und gebraucht werde.

 

Die Pläne, die Jugendarbeit künftig in einer einzigen Einrichtung in Lünen zu konzentrieren, wies Ristovitch weit von sich. Das sei nicht praktikabel. Es könne beispielsweise einem Kind von zehn Jahren nicht zugemutet werden, mit dem Fahrrad von Brambauer bis nach Lünen zu fahren. Und dass über Streetworker, auch sie sieht die Planung künftiger Jugendarbeit in Lünen vor, die Jugendlichen auf der Straße tatsächlich erreicht und vernünftig betreut werden könnten, nannte der Brami-Vorsitzende "illusorisch".

 

Lünen ist auch von seiner Einwohnerzeahl auf dem Rückzug und nähert sich der Zahl von 90 000 Bürgern. Nicht nur finanzielle Defizite durch geringere Schlüsselzuweisungen des Landes seien die Folge. Aus Sicht der Händlerschaft betonte Ristovitch den Verlust an Kaufkraft, der mit dieser Entwicklung einhergehe.

 

Gerade vor dem Hintergrund sinkender Einwohnerzahlen könne die Stadt und ihr westlicher Stadtteil keinen weiteren Attraktivitätsverlust durch Einschnitte in die Lebensqualität verkraften. Umgekehrt, sagte Ristovitch, sei der Weg der richtige: die Qualität sozialer Strukturen und von Freizeit-Einrichtungen gelte es zu erhöhen und hier zu investieren, nicht zu sparen.

 

Straßenreparaturen beispielsweise böten sich seiner Ansicht an, um finanzielle Mittel einzusparen.

 

17.07.2006



Gegen 11 Uhr gestern war das Thermometer schon an die 30-Grad-Marke geklettert. Wer es sich im Freibad Brambauer gemütlich machen konnte, deckte sich mit einem Sonnenschirm ein. (Foto: Ingo Neubold)

"500 Quadratmeter Wasser nicht genug"

 

Brambauer. Eine Wasserfläche von lediglich 500 Quadratmetern - wie sie das Konzept des Bäderbeirates für das Freibad Brambauer vorsieht - bezeichnete Paul Jahnke gestern als unzureichend.



 

Der Vorsitzende des Trägerverein Freibad Brambauer sieht den Zwang zum Sparen wohl ein. Etwa eine Halbierung der Wasserfläche von 2 500 auf 1 300 Quadratmetern sei seiner Ansicht ein Vorschlag des Trägervereins, der Kosten wie Wasser und Energie senke und zugleich aber auch den sportlichen Aktivitäten des Schwimmvereins und den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung trage.

 

Der Trägerverein mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Helfern sei für die Stadt Lünen ohnehin ein großer Einsparungsfaktor, sagte Jahnke. Der Schulterschluss aus Träger-, Förder- und Schwimmverein stelle zudem für die Politik einen zuverlässigen Partner dar. Das sei wichtig. So hoffe der Trägerverein auf positive Gespräche mit der Stadt, um die Existenz des Freibades zu sichern. Denn: "Klaus Stallmann und ich sind 2003 angetreten, um das Freibad zu erhalten", sagte Jahnke selbstbewusst.

 

Am Montag, 7. August, werden sich Mitglieder des Arbeitskreises Bildung und Sport der CDU im Freibad einfinden, um sich die Vorschläge des Trägervereins zum Erhalt des Bades anzuhören. Einen Tag später werde der Bäderbeirat über die künftige Bäderlandschaft der Lippestadt beraten.

 

Ob in diesem Jahr noch eine Entscheidung fällt, ist nicht abzusehen, sagte Paul Jahnke.

 

Auch im Jahre 2006 sind in dem Bad einige Reparaturen angefallen. Drei Schieber im Bereich der Wassertechnik und Wasseraufbereitung mussten ausgewechselt werden. Glücklichweise hielten sich die Kosten verglichen mit denen des Jahres 2004 in Grenzen. Damals mussten 40 000 Euro aufgebracht werden, um die Fliesen und die Folie zu reparieren.

 

1 800 Badegäste an einem Tag



 

Bislang stellt das Jahr 2003, als der Trägerverein das Freibad übernahm, auch den Besucherrekord. Damals lockte ein strahlender Sommer rund 60 000 Gäste in die Fluten der Freizeitanlage. Wie sich dagegen die laufende Saison schlägt, sei noch nicht abzusehen, sagte Jahnke. Allerdings habe man in diesem Jahr an Spitzentagen schon über 1 800 Badegäste gezählt. Auch habe die Fußballweltmeisterschaft dem Bad leichte Zusatzeinnahmen beschert.

 

18.07.2006

 

 

Jutta Knieling ist überzeugte Frühschwimmerin und hat 400 Unterschriften für den Erhalt des Freibads zusammengetragen. Das Bad sei ein Stück Lebensqualität und für den Stadtteil unverzichtbar, sagt sie. (Foto: Ingo Neubold)

400 Unterschriften für das Freibad

 

Jutta Knieling will Liste an Bürgermeister Stodollick schicken - Kindersport-Sozialbericht

 

Brambauer. Jutta Knieling ist eine begeisterte Frühschwimmerin. Wann immer es ihre Zeit zulässt, zieht sie im Freibad Brambauer ihre Bahnen. Mittlerweile hat sich daraus ein Kontakt zu Gleichgesinnten und so eine Frauenriege entwickelt, die auch schon mal zusammen frühstückt. Nicht aus Eigennutz hat sie nun die Initiative ergriffen und eine Unterschriftenliste zusammengetragen: 400 Namen sind ein gewichtiges Plädoyer für den Erhalt des Freibads.

 

"Nicht nur die Schulen, Sportvereine und fast alle Einwohner Brambauers und teilweise Einwohner aus der näheren Umgebung halten eine Schließung dieser Idylle für unverantwortlich, sondern auch wir Frühschwimmerrinnen und Frühschwimmer", sagte die Brambaueranerin.

 

Die Unterschriftenliste soll nicht umsonst entstanden sein. Jutta Knieling wird sie in den nächsten Tagen an Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick schicken.

 

"Im Sinne der Kinder und Jugendlichen ist das Freibad ein Stück Lebensqualität, worauf nicht verzichtet werden kann. Schon allein deswegen, damit alle Kinder im Grundschulalter schwimmen lernen!" betonte Jutta Knieling.

 

Vor einiger Zeit hatte sie einen Artikel in der WAZ gelesen. Dort unterstrich Sportwissenschaftler Professor Werner Schmidt aus Essen in seinem Kindersport-Sozialbericht des Ruhrgebietes, dass Sport eine große Chance biete, die soziale Misere vieler Kinder und Jugendlicher in benachteiligten Stadtteilen zu mildern.

 

Motorische Defizite



Der Sportwissenschaftler zeigte in seine Studie eklatante motorische, gesundheitliche und Bildungsdefizite bei Kindern in Stadtteilen auf, in denen viele allein Erziehende, kinderreiche Familien, Sozialhilfeempfänger und Migranten leben. Jutta Knieling konnte in dem Artikel vieles wiederfinden, was sie an die Bevölkerungsstruktur, die sozialen und kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten Brambauers erinnert. In dem Artikel hieß es weiter, dass Professor Schmidt für eine motorische Frühförderung und für mehr wohnortnahe Sportangebote plädiere, sagte sie.

 

Jutta Knieling: "Ein benachteiligter Stadtteil ist Brambauer nun einmal. Wenn es nicht so viele Ehrenamtliche, Förderverein und Bürgerinitiativen gäbe.... wo wären wir denn heute?" Sie selbst empfiehlt allen Freibad-Unterstützern, dem Förderverein beizutreten.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erhält Post aus Brambauer:
Bürgermeister Stodollick

 

21.07.2006

Bundesligaclub Stadtschänke spendete fürs Freibad

 

(-us) Eine Spende von 200 Euro konnten erfreut Paul Jahnke (1. Vorsitzender) und Klaus Stallmann (2. Vorsitzender) vom Trägerverein des Freibades Brambauer vom Bundesligaclub "Stadtschänke" entgegen nehmen. Die fachkundigen Fußballer hatten während der Weltmeisterschaft ein Gewinnspiel bestritten und stifteten jetzt den Einsatz für das Brambauer Freibad. Die Übergabe nahmen Vorsitzender Hartmut Sommerfeld, Beisitzer Karl Heinz Schulz und Geschäftsführer Ralf Schriegel vor. "Jede Spende hilft unserem Freibad weiter", hoben Paul Jahnke und Klaus Stallmann dankbar hervor. Unser Bild zeigt von links Paul Jahnke, Ralf Schriegel, Gabriele Sommerfeld, Karl Heinz Schulz, Hartmut Sommerfeld und Klaus Stallmann. (Foto: -us)

28.07.2006

Damit das Freibadvergnügen in Brambauer erhlten bleiben kann, dafür schlug die CDU Lünen während ihrer Klausurtagung Pflöcke ein. Die Kuh ist noch nicht vom Eis, doch man ist ein Stück voran gekommen. (Foto:Ingo Neubold)

Beim Freibad "ein ganzes Stück weiter"

 

 

Konzept des Trägervereins stieß bei Klausurtagung auf offene Ohren bei der CDU - Paul Jahnke:

 

Von Katja Sponholz

 

Brambauer. "Das Freibad ist zwar noch nicht gerettet - aber wir sind ein ganzes Stück weiter!" Diese Bilanz zog Paul Jahnke, Vorsitzender des Trägervereins Brambauer, nach der Klausurtagung der CDU. Denn mit dem Konzept, das er den Parteikollegen vorstellte, stieß er auf offene Ohren...



Paul Jahnke, Vorsitzender der Ortsunion Brambauer.

"Wir sind bereit, in Brambauer ein Freibad zu erhalten!" bestätigte auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion und des Bäderbeirates, Friedhelm Schroeter, anschließend. Wie berichtet, hatte der Vorschlag 2 des Eckwertebeschlusses einen Weiterbetrieb und eine Sanierung für 1,3 Millionen Euro vorgesehen, falls ein "Kontinuität gewährleistender, langfristiger Vertrag" durch einen Träger/Förderverein die Grundlage bilde. Möglichkeiten, das Bad zu erhalten, sieht die CDU auch dadurch, dass der Vereine eigene Sach- und Geldleistungen einbringen wolle. Allerdings müssten die Zahlen, die der Trägerverein vorgelegt habe, jetzt noch hinterfragt werden. "Wir werden noch eine Prüfung durch die Bädergesellschaft vornehmen lassen", so Schroeter, "und wenn die Rechnung aufgeht, werden wir das Ganze mittragen."

 

Auf eine genaue Quadratmeterzahl der künftigen nicht überdachten Wasserfläche wollte sich die CDU zwar noch nicht festlegen, es würden jedoch "mehr als 500 Quadratmeter."

 

Paul Jahnke betonte gestern noch einmal im Gespräch mit unserer Redaktion, dass 500 Quadramter unzureichend seien. "Dass wir eine Reduzierung der Wasserfläche benötigen, ist ganz klar", räumte er ein, das Konzept des Vereins sehe jedoch eine Fläche von 2 500 auf 1 300 Quadratmeter vor - "bei reduzierten Investitionskonsten". Mit dieser Größe bliebe auch die Ausübung des Wasserball-Sports gewährleistet.

 

Von der CDU seien die Vorschläge jedenfalls positiv aufgenommen worden. "Ich bin optimistisch", gab Jahnke zu. Nun sei es natürlich erforderlich, das Konzept auch noch der SPD und den anderen Parteien vorzustellen.

 

Eine positive Bilanz zur aktuellen Diskussion zog bereits CDU-Ratsherr Thomas Gössing: "Das ist genau das Ergebnis, das wir wollten. Das Interesse der Sporttreibenden ist gewahrt, die Menge an beheiztem Wasser ähnlich. Das Konzept des Vereins ist absolut überprüfenswert."

 

01.08.2006

Schroeter: Akzeptanz für Zentralbad steigt 



Lünen - Alle vier Hallenbäder schließen und ein Zentralbad in der Stadtmitte bauen:

Für dieses vom Rat mehrheitlich als Eckwertebeschluss verabschiedete Konzept gibt es mittlerweile
auf Seiten der Schulen "etwas größere Akzeptanz".

 

Das erklärte Bäderbeirats-Vorsitzender Friedhelm Schroeter nach einem weiteren Gespräch mit
Vertretern von Schulen.

 

So habe man die Möglichkeit erörtert, in dem neuen Bad zwei Lehrschwimmbecken anstelle von nur einem zu
errichten, auf das "Spaß-Becken" zu verzichten und dadurch die
Kapazitäten für das Schulschwimmen zu erhöhen.

 

Zudem sei den Schulen, die sich um weite Anfahrtswege sorgen, ein "Standort im inneren Stadtring"
signalisiert worden. Konkreter wollte sich Schroeter zur Standortfrage aber
noch nicht äußern. Wie berichtet, soll die Bädergesellschaft das Zentralbad
für ca. 9,5 Mio. Euro bauen. Die Hallenbäder Mitte und Altlünen sowie die
Kleinschwimmhallen Horstmar und Brambauer würden dann geschlossen (wir berichteten).

 

Erfreut äußerte sich der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Gössing über das der Politik
jetzt vorgelegte Fachkonzept der Verwaltung zur Zukunft der Sportstätten. Darin
sei das Ziel erkennbar, "über eine Leitplanung zu weniger, aber besseren
Anlagen zu kommen." In dieser Strategie sehe sich die CDU politisch
bestätigte, sagte Gössing, ohne auf die Inhalte des Konzepts näher einzugehen.
Positiv sieht er auch Vorschläge, die Sportförderung neu zu strukturieren. Die
sei bisher "weit verzweigt und undurchsichtig" gewesen. Künftig könne
sie für die Vereine "einfacher und konkreter" werden. - Fie-

02.08.2006