Archiv - 2007 |1

Zehn Bäume hat der Orkan im Freibad flach gelegt. "Die Aufräumarbeiten werden bestimmt noch vier Wochen dauern", meinte Trägervereinsvorsitzender Paul Jahnke. RN-Foto Frank Bock

Ungebetener "Badegast"

Orkan knickt Bäume im Freibad: Helfer aus drei Vereinen holen die Säge raus

 

Brambauer - "Kyrill" hat seine "kyrillische Schrift" der Verwüstung auch im Freibad hinterlassen und ganze Arbeit geleistet: Der Wüterich hat zehn Bäume flach gelegt.

 

Drei Vereine sprangen gemeinsam zum großen Aufräumen ins Boot: Trägerverein Freibad, Angelsportverein 1920 und Schwimmverein. "Wir waren Freitag und Samstag stundenlang im Einsatz, um die umgekippten Bäume zu zersägen und vor allem das benachbarte Grundstück der Freibadschule zu sichern", meinte Trägervereins-Vorsitzender Paul Jahnke.

 

Ein Scherzkeks mit Extrem-Witz-Neigung flachste beim Holzsägen:
"Hoffentlich muss nicht der Eröffnungstermin für die kommende Badesaison am 1. Mai verschoben werden." "Quatsch", rumpelte Jahnke. Der Träger-Vorsitzende glaubt allerdings, dass die restlichen Aufräumarbeiten noch bestimmt vier Wochen in Anspruch nehmen werden. "Kyrill" hat an der Stätte des sommerlichen Vergnügens einen winterlichen Albtraum in Szene gesetzt. Gestern noch, Tage nach dem Sturm und dem Drang des Aufräumens, erinnerte das Freibad-Gelände an einen kurz zuvor exzessiv genutzten Truppenübungsplatz.

 

"Sehen Sie mal drüben, da, da unseren Schwimmmeisterturm, da hat der Orkan die Dachrinne teilweise heruntergerissen und auch das Dach beschädigt." Dann zeigt Jahnke uns das Technikhaus. Auch da hat "Kyrill" sich im Dach verbissen.

 

Paul Jahnke stapft über Stock und Stein. Astwerke stellt sich ihm und uns in den Weg: Stolpergefahr.
"Hier", sagt Jahnke, "hier mussten wir den Stahlmaschenzaun ausbessern, weil da das Schulgrundstück anfängt." Miet vier Kettensägen sei man im Einsatz gewesen. Und wohin mit dem Holz?

"Tja nun", sagt Jahnke,
"klar, einige Helfer haben Eigenbedarf, die nehmen das für ihren Kamin mit."

 

Dann bleibt der Vorsitzen des Freibad-Trägervereins stehen. Jahnke setzt einen Fuß auf einen geborstenen Ast. Er erinnert sich wieder an den ersten Akt in "Kyrills" Donnerstag-Drama. "John", sein Hund, habe
gar nicht raus gewollt. Da habe er schon was geahnt. - k

 

22.01.2007

Versteigern Trikot und Ball der Handball-Weltmeister für das Brambauer Freibad (v.l.:) Michael Bomholt, Klaus Stallmann, Matthias Kneisel und Willi Vollmer. RN-Foto Günther Goldstein

Die Brand-Stifter

 

Handball-Bundestrainer und seine Weltmeister „spenden“ Autogramme fürs Freibad

 

Brambauer. Kneisel, Handball, WM-Adrenalin voll gepumpt, sprang Sonntag um 17.45 Uhr höher als der Rest Jubeldeutschlands: Mit der Schlusssirene der Köln-Arena waren wir Weltmeister und das Trikot, an das Kneisel dachte, plötzlich Goldes wert.

 

Trikot? Gemustert von Autogrammen der Weltmeister gewordenen Boy-Group von Bundestrainer Heiner Brand, wird das Adler tragende Leibchen im Schaufenster des Schuhhauses Bomholt ausgestellt.

 

„Diese Trikot und ein ebenfalls mit Autogrammen geschmückter Handball werden versteigert, und der Erlös kommt dem Freibad-Förderverein zugute:“

 

Matthias Kneisel zückt sein Handy. Auf dem Display strahlt ein Schnauzbart-streichelnder Handball-Trainer Heiner Brand. Brand in Kaiserau. Letzte Woche. Pressekonferenz mit der Nationalmannschaft. Kneisel und ein paar Freunde vom VfL waren da.

 

„ Ich bin mit ein ppar Kollegen nach Kaiserau gefahren. Wir haben Herrn Brand und die Spieler gebeten, das Trikot und den Ball, die wir mitgebracht hatten, mit Autogrammen zu versehen. Wir haben gesagt, das sei für einen caritativeb Zweck.“

 

Der Heiner Brand ist ein unheimlicher ruhiger und sympatischer Typ. Matthias Kneisel

 

Brand und die Spieler hätten nur genickt, hätten so etwas wie „Alles klar“ gemurmelt. Schon seien die Kulis über Ball und Trikot geflogen.

 

Michael Bomholt, Besitzer des Schuhauses, in dessen Schaufenster Trikot und Ball dem allgemeinen Bestaunen ausgesetzt sind, hatte sich gerne bereiterklärt, die Versteigerung zu unterstützen. „Ist doch Ehrensache, dass wir uns beim Freibad engagieren, wir wollen schließlich mithelfen, dass diese herrliche Anlage erhalten bleibt.“ Er selbst, so Bomholt, habe das Endspiel am Sonntag im Fernsehen verfolgt. Habe mitgebibbert, mitgehofft, mitgejubelt: „Weltmeister, Mann, das ist doch was.“

 

Klaus Stallmann, stellvertretender Vorsitzender im Freibad-Förderverein („Ich war Sonntag bei Borussia, aber das konnte man vergessen“) hofft gemeinsam mit Handballer Matthias Kneisel („Ich spiele seit 30 Jahren Handball, und zurzeit in der 3.Mannschaft“), dass die Versteigerung ein hübsches Sümmchen bringt.

 

Kneisel: „Wir fangen mit einem Mindestgebot von jeweils 100 Euro für den Ball und Trikot an, die Leute sollen sich bei mir melden, wenn sie Gebote abgeben wollen, dass sehen wir weiter.“

 

Kneisel hat immer noch ein bisschen Kaiserau im Kopf. Erinnerungen an die Begegnung mit den Handballern, die jetzt Weltmeister sind. „Der Heiner Brand ist ein unheimlich ruhiger, sympathischer Typ, auch die Spieler sind o.k.. Umso mehr freut es mich, dass die Jungs das große Ziel erreicht haben und Weltmeister geworden sind.“

Klaus Stallmann hofft auf ein anderen großen Wurf. Den Erhalt des Freibads und dass im März im Rat eine für Brambauer positive Entscheidung fällt.

 

„Ich bin guten Mutes“, bekennt Stallmann, der „Vital-Förderer.“ Mehr spekulieren will er nicht. Aber weniger Optimist sein auch nicht. Da sind ihm die Weltmeister-Handballer ein Vorbild. Die haben auch an den Titel geglaubt und am Ende gejubelt. (k)

 

06.02.2007

 

Förderverein kämpft für sein Freibad
 
Brambauer. (os) Für den Förderverein des Freibads Brambauer waren die Zeiten auch schon mal leichter. Zwar gab es bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch viel Positives zu vermelden, doch schwebte die am Ende anstehende Ratsentscheidung über die Lüner Bäderlandschaft im Raum.

 

Denn geht es nach dem derzeitigen Entwurf für den Beschluss, dann wird die Wasserfläche auf 500 m2 verkleinert - "und das ist kein Freibad mehr", so Klaus Stallmann als stellvertretender Vorsitzender des Vereins.

"Wir kämpfen weiterhin dafür, dass mindestens die derzeitige Größe erhalten bleibt", betonte er. "Auch wenn wir dann Abstriche machen müssen." Das würde bedeuten, dass zum Beispiel die Umkleidekabinen noch
nicht erneuert würden. "Da wären wir dann auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen", so Stallmann, der zuversichtlich ist, das sich für diese Linie eine Mehrheit im Rat findet.

 

Noch viel zu tun gibt es bis zur Eröffnung des Bades am 1. Mai mit der Beseitigung von Schäden, die Orkan Kyrill hinterlassen hat. Am Aussichtsturm wurde eine Scheibe zerstört, jede Menge Bäume mussten bereits und müssen noch weggeschafft und ersetzt werden - der Förderverein ist derzeit auf der Suche nach Baumspendern. Bei der Aufräumarbeit leistet ein Team ehrenamtlicher Helfer Wochenende für Wochenende Großes, und auch bei anderen Umbauten und Verbesserungen waren sie alles andere als untätig. So ist im vergangenen Jahr das Schachfeld fertig geworden, zusammen mit dem Boule- und dem Volleyballfeld  ist das Sportangebot schon jetzt groß. Eine "Bowlingbahn" soll noch hinzukommen.

Außerdem ist geplant, eine Parzelle des Kleingartenvereins anzumieten, die am Übergang zum Nordpark liegt, um dort eine Fahrradwache zu schaffen.

 

 Die Kasse des Vereins ist im vergangenen Jahr etwas mehr als üblich strapaziert worden, da ein teures Reinigungsgerät angeschafft werden musste. Dank einiger Großspender kam der verein gut über den Jahreswechsel. Immer weniger gibt es jedoch die kleinen Spenden unter 50 Euro. Saisonkarten für das Freibad sind bereits an den üblichen Vorverkaufsstellen zu haben

 

01.03.2007

Freibad ertrinkt in Fragen

 

Brambauer - Drei Tugenden braucht der ums Freibad bangende Brambauer: Geduld, Geduld und noch einmal Geduld.

 

Vor der wohl entscheidenden Ratssitzung am Donnerstag (29.3.) übt sich der Vorsitzende des Trägervereins
Freibad, Paul Jahnke - (Foto), in fast schon mönchischem Langmut: "Was haben wir davon, wenn wir uns jetzt in Spekulationen verlieren, welches Konzept der Bäder-Beirat dem Rat letztlich vorschlage wird? Wir müssen abwarten und positiv denken", sagte Jahnke gegenüber unserer Zeitung.

 

Nicht eine Silbe war aus den Tagungsräumen gedrungen, die darauf hingedeutet hätte, auf welche Resonanz im Bäder-Beirat das vom Trägerverein entwickelte Sanierungskonzept für das Freibad gestoßen ist. "Wir", schüttelt Jahnke den Kopf, "wissen auch nichts Näheres."

 

Noch in der Jahreshauptversammlung des Freibad-Fördervereins waren dringende Appelle an die Politik gerichtet worden, das Freibad zu sanieren. - k

 

06.03.2007

Ratsmitglieder aller Fraktionen waren am vergangenen Sonntag eingeladen, sich die Situation des SV Brambauer darlegen zu lassen. Die Schwimmer möchten die Mehrheit bei der Ratssitzung am Donnerstag, 29. März, gegen das Bäderkonzept der Verwaltung gewinnen

"Existenzfrage" weckt den Kampfgeist

 

Brambauer. (uh) Der Schwimmverein Brambauer hat begonnen, auf der Straße um seine Wasserflächen zu kämpfen. "Jetzt wird ein steiferer Wind wehen", warnt Armin Huske, zweiter Vorsitzender des SV, die politischen Gegner der zwei Bäder in Brambauer.

 

In Geschäften, Schulen und Kindergärten hängen seit Donnerstag Plakate, die auf geplante Protestkundgebungen der Schwimmer hinweisen. Wenn der Ausschuss Bildung und Sport am morgigen Dienstag über die Zukunft der Bäderlandschaft berät, sind auch die Schwimmer aus Brambauer mit Transparenten und Spruchbannern vor Ort. Zu diesen öffentlichen Protesten laden sie alle Befürworter der Kleinschwimmhalle und des Freibades in Brambauer ein. Sogar einen Bus mit Endstation Rathaus haben sie für morgen bestellt.

 

"Die vier Lüner Schwimmvereine haben bereits die Stadtschulpflegschaft mit ins Boot geholt. Wir mobilisieren bis zur Ratssitzung so viele Menschen wie möglich", sagte SV-Vorsitzender Andreas Mildner gestern bei einer Infoveranstaltung für die Ratsleute. In der Ratssitzung am Donnerstag, 29.
März, stimmen die Kommunalpolitiker über das Konzept ab, das der sogenannte Bäderbeirat vorlegt. "Die Schwimmvereine haben sich kompromissbereit gezeigt, sachlich und nüchtern mit Bäderbeirat und Ratsvertretern gesprochen.

Aber unsere Sorgen wurden nicht ernst genommen", so der Vorwurf von Andreas Mildner. In der Politik herrsche eine "vorgefasste Meinung". Abstriche bei der Schwimmausbildung in ganz Lünen wolle man von vornherein "in Kauf nehmen".

 

Die Verwaltungsvorlage bedroht die Kleinschwimmhalle und den nötigen Umbau des maroden Freibades in Brambauer. Ein neues Zentralbad soll in der Lüner Innenstadt entstehen.

 

Für den 850 Mitglieder starken SV Brambauer grenzt diese Vorstellung an einen Alptraum,
der bei den Trainingszeiten zu Einschnitten in Höhe von 50 Prozent führen werde. "Nur der Leistungssport lohnt sich nicht. In den Neuschwimmerkursen rekrutieren wir unseren Nachwuchs", erklärt Armin Huske. In der kommenden Saison bietet sich dem SV die Möglichkeit, in die Bundesliga aufzusteigen. Das werde bei dem "intransparenten, faulen Spiel" im Bäderbeirat, das
Grünen-Fraktionsvorsitzender Bernd Gregarek bemängelte, aber schwierig.

 

Neben dem SV sind auch andere Nutzer wie die Deutsche Lebenrettungsgesellschaft (DLRG)
oder Tauchsportgruppen auf Bäder angewiesen. "Außerdem stellen wir fest, dass sich vermehrt Kinder aus Waltrop anmelden", so Andreas Mildner. Der Nachbarort steht in Kürze wohl ohne Hallenbäder da. Für seine Schwimmkurse mussder SV daher Wartelisten führen.

 

11.03.2007

Ist das die Rettung fürs Freibad? Nach Informationen unserer Zeitung sollen sich Fraktionen von CDU und SPD einig sein, das Bad mit einem Investitionszuschuss von 1,3 Millionen Euro für die Zukunft fit zu machen.

Rettungsring gelandet

 

Ist das der Durchbruch fürs Freibad ? CDU und SPD wollen 1,3 Mio. Zuschuss gewähren

 

 

Brambauer - Die Fraktionen von CDU und SPD stehen hinter dem Eckwerte-Beschluss des Rates. Heißt: Das Brambauer Freibad soll einen Investitionszuschuss von 1,3 Millionen Euro erhalten und 200 000 Euro pro Jahr als Betriebskosten-Zulage bzw. zur Bedienung des Kapitalmarktes (Zins-Tilgung) bekommen.

 

Die CDU-Fraktion hat sich nach Informationen unsrer Zeitung in der vergangenen Woche bei nur einer Gegenstimme auf der Grundlage des Konzepts des Bäder-Beirates darauf geeinigt, das Brambauer Bad mit den oben genannten Zahlungen zu unterstützen.

 

Obwohl die SPD-Fraktion bis Montagmittag noch nicht über das Bäder-Beirats-Modell abgestimmt hatte,erklärte Fraktions-Pressesprecher Jochen Otto - (Foto 1) gestern auf Anfrage: "Fraktionsmeinung in der SPD ist grundlegend die, dass für das Brambauer Freibad gemäß Eckwerte-Beschluss des Rates eine Investitionszulage von 1,3 Millionen Euro gewährt werden soll, dazu kommen die 200 000 Euro jährlich als Betriebskosten-Zuschuss bzw. Kapitalmarkt-Rückzahlung."

Erleichterung über die Meinungsbildung bei CDU und SPD herrschte gestern beim Trägerverein Freibad.

"Wenn der Rat der Stadt am 29. März in dem Sinne entscheidet, wie es offenbar die beiden großen Fraktionen zur Stunde vorhaben, ist das fast ein Durchbruch für die Rettung unseres Bades", sagte Klaus Stallmann - (Foto 2), stellv. Vorsitzender im Trägerverein.

 

Laut Stallmann würden die 1,3 Millionen Euro Investitionshilfe u.a. für den Umbau der Becken (Verringerung
der Wasserfläche), eine neue Folie und den Einbau von energieeinsparender Solar-Technik verwendet.

 

Als Sanierungsmaßnahme größeren Stils wäre später noch der Umbau des Umkleide-Traktes zu leisten.

Das vom Trägerverein vorgelegte Bewirtschaftungskonzept hatte als Mindest-Investitionszulage 1,6 Millionen Euro für notwendig erachtet. Dennoch überwiege jetzt, wo die großen Fraktionen offenbar den Rettungsring nach Brambauer geworden haben, die Erleichterung über die sich anbahnende Lösung.

 

Stallmann: "Wir kämpfen seit 12 Jahren um unser Freibad. Der Knoten könnte jetzt durchgeschlagen sein."
Entscheidend sei natürlich der Ratsbeschluss Ende März. Für Jochen Otto (Sprecher der SPD-Fraktion) böte die Umsetzung des Bäder-Beirats-Konzeptes mit der darin enthaltenen 1,3 Millionen Euro-Unterstützung für Brambauer speziell in Lünen-Süd und Horstmar Angriffsflächen, zumal sich neben der Schließung der
Kleinschwimmhalle Karrenbusch in Brambauer auch die in Horstmar abzeichne.

 

Andreas Mildner, Vorsitzender des Schwimmvereins 50 ("Wir fordern den Umbau des Brambauer Freibads auf 33m Länge") kündigt für die heutige Sitzung des Ausschusses Bildung Sport (16.15 Uhr im Rathaus) Proteste der Wassersport-Vereine an. In Brambauer hat das Busunternehmen Horn für die Fahrt zum Rathaus kostenlos eine Bus bereitgestellt. Abfahrt ist um 14.30 Uhr am Marktplatz Brambauer und um 14.45
Uhr ab Krumnacker, Reichsweg, Ecke Brambauerstraße. - k

 

12.03.2007

Mit 1,3 Mio. Brambauer Bad retten

Lünen - Die Fraktionen von CDU und SPD sollen sich nach Informationen unserer Zeitung zu einer aufwändigen Sanierung und damit zum Erhalt des Brambauer Freibads durchgerungen haben.

 

Danach soll nach Brambauer ein Investitionszuschuss von 1,3 Millionen Euro fließen, plus einer 200 000
Euro-Zulage als Betriebskosten-Anteil bzw. zur Bedienung der Kapitaldienste (Zins-Tilgung). Bei einer Abstimmung in der Fraktion soll es bei der CDU nur eine Gegenstimme gegen dieses Konzept, das ein Empfehlungspapier des Bäder-Beirats für den Rat ist, gegeben haben.

 

Beirats-Empfehlung Der Ausschuss für Bildung und Sport wird sich heute um 16.15 Uhr im Rathaus mit dem Konzept des Bäder-Beirats befassen.

 

Was das Brambauer Freibad angeht, marschieren SPD und CDU in die selbe Richtung. Für die SPD-Fraktion erklärte deren Sprecher Jochen Otto gestern, dass man gemäß dem Eckwerte-Beschluss des Rates dem Brambauer Freibad eine Investitionshilfe von 1,3 Millionen Euro gewähren wolle, zusätzlich eine jährliche Zahlung über 200 000 Euro für Betriebskosten und Kapitalmärkte.

 

Widerstände Otto rechnet damit, dass es wegen der Millionenspritze für Brambauer speziell in Lünen-Süd und Horstmar zu Widerständen kommen könne. Klaus Stallmann (2. Vorsitzender im Trägerverein Freibad Brambauer) sah sich gestern nach 12-jährigem Ringen für das Freibad fast am Ziel.

 

"Das könnte der Durchbruch sein, wenn sich die großen Fraktionen so aufstellen." Aber entscheidend sei die
Ratssitzung am 29. März. - k

 

12.03.2007

Protest gegen das Bäderkonzept in der Stadtmitte: Die Sportler aus Brambauer waren hier gestern stark vertreten. (Bild: Günter Blaszczyk)

Längst kein Oberwasser fürs Freibad

 



Lünen. (os) Das Thema Bäderkonzept ist bei den beiden großen Parteien im Rat noch längst nicht in
trockenen Tüchern. "Die Medienberichte über einen Beschluss der CDU zu Gunsten des Eckwertebeschlusses entbehren jeder Grundlage", betontegestern Fraktionssprecher Michael Zawisch.

 

In diesen Medienberichten sei die Rede davon gewesen, dass die CDU-Fraktion sich in einer Abstimmung mit einer Gegenstimme dafür entschieden habe, das aus dem Bäderbeirat stammende Konzept zu unterstützen. "So eine Abstimmung hat es nie gegeben", kommentierte Zawisch. Zwar hätte die CDU im Rahmen ihrer Klausurtagung kürzlich auch über das Bäderkonzept gesprochen, aber längst keine Entscheidung gefällt. "Es gibt eine Reihe von Mitgliedern, die sich noch nicht entschieden haben", erläutert der Fraktionssprecher. Auch bei der Fraktionssitzung am Montag habe es keine Entscheidung zu diesem Thema gegeben.

"Wir werden uns bis zum Ende des Monats beraten und dann unseren Standpunkt bekannt geben." Eine grobe Richtung scheint es allerdings zu geben, glaubt man seinem Parteikollegen Martin Fleischmann: "Wir von der CDU können uns den Weiterbetrieb des Freibades in Brambauer durchaus
vorstellen", sagte er gestern im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport.

Was das Freibad in Brambauer angeht, ist die Entscheidung bei der SPD schon gebildet.

"Wir werden das so unterstützen, wie es im Eckwertebeschluss steht", so Jochen Otto gestern. Allerdings stellte er noch einmal klar, dass die ins Gespräch gebrachten Zahlen alles andere als neu sind: Der Eckwertebeschluss sei bereits im Mai vergangenen Jahres gefasst und öffentlich gemacht worden.

 

Für den Freibad-Förderverein gibt es somit bestenfalls Grund zur Hoffnung, aber noch keinen Anlass, aufzuatmen. Gleiches gilt für die Schwimmvereine, die gestern vor Beginn der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport im Lüner Rathaus - für den Ausschuss unüberhörbar - auf sich aufmerksam machten. Die Demonstranten waren angespannt, wütend, enttäuscht. "Wir sind regelmäßig mit unserer Wassergymnastikgruppe in der Kleinschwimmhalle in Brambauer", so Margret Zeiler.

 

"Da sind etliche Gruppen, und die sind alle voll, sogar die ganz früh um 7 oder 8 Uhr. Jeden Tag ist die Halle ausgebucht. Wenn es ein Zentralbad gibt, dann kommen wir da gar nicht mehr unter. Und was dann?, fragt die Frau, die aus Brambauer stammt und inzwischen in Waltrop lebt. "Ausweichen können wir auch nicht, in Waltrop wird auch alles dicht gemacht." Ähnlich sieht das Susanne Heidemeyer, deren Kinder beim SV Brambauer schwimmen.

 

"Uns hat noch niemand erklärt, wie das organisatorisch und von den Kapazitäten her funktionieren soll, wenn wir alle nach Lünen-Mitte fahren müssen. Die Kinder müssten ja schon 25 Minuten lang mit dem Bus fahren." Doppelt unverständlich findet Julian Störmer das Verhalten der Stadt. "Es gibt landesweit ein Projekt zur Vergrößerung der Wasserflächen", so der aktive Wasserballer und Trainer. "Und hier wird das Gegenteil gemacht."

 

 13.03.2007

 

 

            
   

Der Eckwertebeschluss aus dem Jahr 2006

   
   

HINTERGRUND
   

   
  • Was das Bad in Brambauer betrifft, so
        sollen laut des Beschlusses aus Mai 2006 1,3 Millionen Euro an
        Investitionszuschuss fließen. Das wäre allerdings nur eine Art Darlehen für
        den Freibad-Förderverein.
  • Als Betriebskostenzuschuss würde es von
        der Stadt 200 000 Euro pro Jahr geben. Dies reicht nach Berechnungen des
        Bäder-Beirates für den Betrieb einer Wasserfläche von 500 m2 aus. Das Bad
        ist deutlich größer.
  • Das Zentralbad soll alle bestehenden
        Hallenbäder ersetzen, 8 Bahnen mit 33 Metern Länge und 2 Lehrbecken haben.
        Favorisierter Standort der Verwaltung ist das Gelände eines ehemaligen
        Heizwerks nahe dem Lippeufer in Mitte.
           

 

 

 

Gabriele Schimanski befürchtet: Die Mittel für das Freibad Brambauer werden nicht reichen. (Bild: Günter Blaszczyk)

Ausschüsse sagen Ja zum Bäderkonzept

 



Lünen. (os) Das Bäderkonzept ist so gut wie beschlossen. Auch in der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Stadtentwicklung sowie für Bildung und Sport wurde es gestern von der Mehrheit abgesegnet. Für Brambauer bedeutet dies: Die Kleinschwimmhalle wird geschlossen, das Freibad jedoch kann geöffnet bleiben - sofern es mit 200 000 Euro Zuschuss im Jahr auskommt. Ansonsten wäre auch hier Schluss

 

Wie das funktionieren kann, das bleibt allerdings noch Verhandlungssache. Nach wie vor gehen Verwaltung und Bäderbeirat davon aus, dass die zur Verfügung stehenden Finanzen nicht reichen werden, um das Bad in seiner derzeitigen Größe zu erhalten. Der Freibad-Förderverein hingegen glaubt fest daran. Eine Lösung zwischen diesen Eckpunkten ist noch zu finden - das letzte Wort hat der Bäderbeirat. "Wir schaffen das", gab sich CDU-Ortsunionsvorsitzender Paul Jahnke für den Stadtteil optimistisch. Skeptischer blieb Gabriele Schimanski, die sich für die Grünen eindeutig gegen das gesamte Bäderkonzept aussprach. "Ich befürchte, dass die 200 000 Euro nicht reichen werden", stellte sie klar. Mit dem Verlust der Kleinschimmhalle sowie der übrigen Bäder, die in Lünen auf der Streichliste stehen, war sie ganz und gar nicht einverstanden. Sie beharrte auf einer wohnortnahen Versorgung und der Bedeutung der Arbeit, die in den Schwimmvereinen für die Jugendlichen geleistet werde.

 

Sie bekam allerdings kräftigen Gegenwind, insbesondere beim Thema Schwimmunterricht in den Schulen. Unter anderem von Friedhelm Schroeter (CDU), der betonte, dass die Schule, die am weitesten vom zukünftigen Zentralbad entfernt sei - die Realschule Brambauer nämlich - schon jetzt bis zum Stadtbad fahre, um dort den Unterricht abzuhalten. Der Weg bis zum vorgesehenen Standort
des Zentralbades sei nur einige 100 Meter länger. Auch ließ er das Argument, dass den Schulen zukünftig weniger Zeit zur Verfügung stehen werde, nicht uneingeschränkt gelten: Es gebe derzeit Schulen, bei denen 80 Prozent des Schwimmunterrichts wegen Lehrermangels ohnehin ausfallen würden.
Grundsätzlich signalisierten beide Ausschüsse die Bereitschaft, die kürzlich formulierten Anliegen der Schulleitungen (wir berichteten) in Betracht zu ziehen. Sie hatten kürzlich unter anderem gefordert, dass für die hohe Anzahl der Schüler, die das Bad gleichzeitig nutzen müssten, genügend
Raum und Umkleiden zur Verfügung stehen müssen und für genug Platz für das Ein- und Aussteigen vor dem Bad da sein müsse, um nicht zu viel effektive Unterrichtszeit zu verlieren.

28.03.2007

 

 

 

Förderverein lehnt Verkleinerung ab

HINTERGRUND

  • Derzeit hat das Freibad in Brambauer eine
      Wasserfläche von rund 1400 m2.
  • Die Verwaltung und der Bäderbeirat halten
      eine Fläche von 500 m2 für langfristig finanzierbar.
  • Ein entsprechender Neubau wird vom
      Förderverein des Freibades abgelehnt, auch mit Hinweis auf die Einschränkung
      der Möglichkeit sportlicher Nutzung.
  • De Betriebskostenzuschuss von 200 000 E im
      Jahr muss also für den Betrieb reichen.
  • Hinzu käme laut Eckwertebeschluss von 2006
      ein einmaliger Investitionszuschuss in Höhe von 1,3 Mio. E, der allerdings
      nur eine Art Darlehen wäre.





In der Saison 2007 bleibt das Bad, wie es ist. Danach könnte der erste Spatenstich kommen - wenn klar ist, in welchem Umfang verkleinert und modernisiert wird. (Bild: Ingo Neubold)

Verhandlungen über "neues" Freibad in nächster Woche 

 

Brambauer. (os) Bereits in der kommenden Woche wird der Trägerverein des Freibades Brambauer erste Gespräche mit den politischen Gremien aufnehmen.

 

Dabei geht es um nicht weniger als die Zukunft des Freibades. Für dessen Erhalt ist mit dem Bäderkonzept grünes Licht gegeben worden, eine Verkleinerung ist jedoch unumgänglich. Wie klein es wird, das wird Gegenstand der Gespräche sein, und obwohl die Vorstellungen von der zukünftigen Größe sich stark unterscheiden, ist Paul Jahnke als Vorsitzender des Trägervereins des Freibades sicher, sich mit seinen Vorstellungen durchsetzen zu können. Um die 2 500 m2 Wasserfläche hat das Bad jetzt. Die Stadt Lünen hält lediglich 500 m2 für finanzierbar. "Das ist kein Schwimmbad mehr", so Jahnke. Nach den Vorstellungen des Trägervereins soll die Fläche zukünftig knapp unter 1 400 m2 liegen. Dazu würde das Sportbecken von 50 Metern Länge auf 33 Meter verkleinert. Außerdem würde die Wassertiefe um 40 Zentimeter auf 2 Meter verringert. Auch das Nichtschwimmerbecken wird kleiner.

 

Dass nach dem Umbau das Bad mit den zukünftig zur Verfügung stehenden 200 000 Euro Betriebskostenzuschuss auch mit dieser Wasserfläche zu erhalten sein wird, da ist sich Jahnke sicher. Dazu würden viele Details beitragen, zum Beispiel die Verringerung der Wassertiefe, die etliche
Kubikmeter Wasser spare. Außerdem sollen die Wände der Becken zukünftig mit Kunststoffen verkleidet sein und nicht mehr mit Fliesen. So würden weniger Kosten durch Frostschäden entstehen. Die Beheizung des Sportbeckens - mit 33 Metern Länge wäre es zum Beispiel für Wasserball noch geeignet - würde eine Solaranlage übernehmen. Neue Wassertechnik soll Energie sparen. Dass sich die Rechnung des Trägervereins von der aus der Verwaltung stark unterscheidet, dessen ist sich Jahnke bewusst. Er ist jedoch zuversichtlich. "Wir haben schon vor der Entscheidung über das Bäderkonzept sehr viele sachliche und hilfreiche Gespräche geführt." Er sei zuversichtlich, dass es auch in Zukunft so weitergehen werde.

 

Wenn Bäderbeirat und Bädergesellschaft sowie die Verwaltung mit den Plänen des Trägervereins einverstanden sein sollten, dann könnten die Bauarbeiten im September beginnen - nach Beendigung der Badesaison 2007, die, so stellte Janke noch einmal klar, so laufen wird, wie in den vergangenen Jahren. 

30.03.2007



Beim Auswintern des Freibades (v.l.:) Klaus Gürtler, Horst Winterberg, Friedrich Albert und Klaus Grünert. Am 1.Mai soll die Saison eröffnet werden. RN-Foto K.H. Knepper

Klopfzeichen des Sommers

 

Freibad wird zur letzten Saison vor dem Umbau fit gemacht

 

BRAMBAUER. Die Becken sind leer. Die Sonne lacht. Die Männer im Kassenhäuschen frühstücken. Die Fleischwurst schmeckt ihnen. Die Politik mit ihrer Zentralbad-Entscheidung nicht. Trotz ist Trumpf: „Wir wintern jetzt aus. Wir eröffnen das Bad zum 1.Mai. Wie versprochen.“

 

Bad-Koordinator Klaus Gürtler kaut auf seinem Brötchen. Leicht verdauliche Kost. Schwerer verdaulich findet er die politische Entscheidung, für 9,5 Millionen € ein Zentralbad zu bauen und die Kleinschwimmhalle zu schließen.

 

Gegen ein Zentralbad

 

„Das Zentralbad bedeutet für uns Brambauer erstmal Stress und weite Wege“, knurrt Gürtler.

Was soll´s? Die Sonne scheint. Wir wollen uns auf die neue Badesaison in Tockhausen freuen.

Grund gibt´s reichlich: „Wir haben beim Freilegen der Bassins keine größeren Winterschäden festgestellt“, sagt Gürtler. So klingt Erleichterung.

 

Man habe die ca. 3 Millionen Liter Wasser wieder in den nahegelegenen Overthunteich abgepumpt. Man habe ja mit der Unteren Wasserbehörde des Kreis Unna eine Vereinbarung getroffen.

Ach ja, die Feuerwehr habe mit Pumpen und Schläuchen wieder geholfen.

Gürtler hebt die Stimme. Als solle sein Dank an den Löschzug in der Luft stehen bleiben. Jetzt seien die Becken vor gereinigt. Bald kämen die Handwerker.

 

„Die Dehnungsfugen müssen nachgearbeitet werden“. Gürtler weiß, was Auszuwintern ist.

Ein halbes Dutzend Freiwilliger turnt durch die trocken gelegten Becken. Die Männer tragen Stiefel, Arbeitsklamotten. Sie gehen mit Besen, Schrubbern Eimern und vor allem mit guter Laune ans Werk.

Im Nichtschwimmer behauptet sich ein Rest dunkelgrauer Brühe. „Das Wasser ist noch nicht ganz abgelaufen“, sagt Gürtler, „aber das wird schon.“

 

Seine Hand rudert durch die Luft. Ihr Ziel: Drüben, die Umwälzanlage. „Da müssen wir eine neue Sicherung für die Chloreinspeisung einbauen. Aber die Technik kann man auch nach dem Umbau noch gebrauchen.“

 

Umbau? „Im Herbst“, nickt der Bad-Koordinator, dann sollen die Umkleidekabinen und die Becken erneuert werden.“ Der Schwimmer wird wohl auf das Maß von 33,99 mal 20 Meter gebracht. Noch hat der Schwimmer 50 mal 21 Meter. Gürtler nimmt an, „dass wir nach dem Umbau eine Wasserfläche von ca. 1400 Quadratmetern haben werden.“

 

Er hofft. Er blinzelt. Er schiebt Gedankenmüll beiseite. Gürtler weiß auch, dass auch 500 qm die Rede ist. Er schiebt seinen Kopf höher in die warme Sonne. 500 Quadratmeter? „Das wäre ein Witz, das würde aber keiner lachen.“

 

Fast wie immer

 

Auswintern. Alles wie immer, wenn die Sonne schon vom Sommer schwärmt. Die leergepumpten Bassins, die gut gelaunten Männer, die zu mutigem Grün erwachten Hänge. Sogar das Frühstück der Helfer. Fleischwurst und Brötchen. Und doch ist es etwas anders. Gürtler kann Gedanken lesen: „Ich weiß, was Sie fragen wollen, es ist die letzte Saison vor dem Umbau.“

Dann schimpfen die Männer im Kassenhäuschen wieder über das Zentralbad. Dann gehen sie raus. Dann steigen sie in die leeren Bassins und schrubben. Einer pfeift.

Auf die Politik? K.

05.04.2007

Ein wenig gefegt, geschrubbt und ausgebessert wird derzeit noch, damit die Saison pünktlich am 1. Mai beginnen kann. (Bild: Günter Blaszczyk)

Schrubben für den Saisonbeginn

 

Brambauer. (os) Noch gute zwei Wochen Zeit bleiben bis zur Saisoneröffnung des Freibades Brambauer. Bis dahin, da ist sich Klaus Gürtler sicher, wird die Handwerker- und Helferkolonne ihre Arbeiten abgeschlossen haben, damit der ungetrübte Badespaß - voraussichtlich zum letzten Mal vor dem großen Umbau übrigens - pünktlich am 1. Mai starten kann.

 

 

Eigentlich hat das Bad den Winter recht gut überstanden. "Dieses Mal sind nicht so viele Fliesen kaputt gegangen", sagt der Bad-Koordinator. Genug zu tun gibt es trotzdem. In den nächsten Tagen müssen die Dehnungsfugen noch einmal überprüft und gegebenenfalls neu gezogen werden, denn sonst gehen nach und nach etliche 1000 Liter Wasser einfach verloren. Anfang kommender Woche soll dann das Sportbecken noch einmal gründlich ausgewaschen werden und schon ab Dienstag oder Mittwoch wird das Wasser eingefüllt. "Das dauert dann so 36 Stunden", schätzt Klaus Gürtler. Während dann auch das Nichtschwimmerbecken gefüllt wird, kann sich ein Spezialist darum kümmern, dass immer für die richtige Mischung an Wasserzusätzen gesorgt ist. Etwas Sorgen bereitet den "Frühjahrsputzern" derzeit noch das Planschbecken, denn dort hat sich doch mehr von den Fliesen gelöst als erwartet.

 

Auch rund um die Schwimmbecken laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Mit Hochdruckreinigern geht es den Rückständen der kalten Jahreszeit auf dem ganzen Gelände an den Kragen. Jede Menge zu tun gibt es noch auf der Liegewiese. "Da sind etliche Quadratmeter Rasen zu mähen", so Klaus Gürtler. Außerdem gebe es in den Randbereichen noch manchen Sturmschaden zu beseitigen. Dann ist das
Freibad bereit für jede Menge Erfrischungs- und Sonnenhungrige.

Jahreskarten gibt es im Vorverkauf u.a. im Reisebüro Hufnagel, den Volksbank-Filialen in Brambauer und bei Optik Beyer. Die Preise haben sich nicht geändert: Sie kostet für Erwachsene 46 Euro, für Kinder 28 Euro und für Ermäßigungsberechtigte 33 Euro. Familien erhalten Nachlässe. Die Öffnungszeiten: Im Mai und September von 6.30 bis 10 Uhr, bei gutem Wetter länger. Juni bis August: 6.30 bis 19.30 Uhr.

 

11.04.2007



1. Mai: Tag der Badehose

 

 

Brambauer - Ein Jahnke. Ein Wort. Schöne Aussichten.

"Wir werden zwar für das Auswintern unseres Freibads bis Ende des Monats brauchen, aber an der
Saison-Eröffnung zum 1. Mai wird nicht gerüttelt." Ein Tag also für Bikini und Badehose. Das sagte gestern auf Anfrage der Vorsitzende des Trägervereins Freibad, Paul Jahnke.

 

Seit Wochen kommt ein knappes Dutzend Freiwilliger im Freibad emsig rackernd aus dem Kreuz, um die Anlage gemeinsam mit Bad-Koordinator Klaus Gürtler für die neue Badesaison fit zu machen

(wir berichteten).

 

Paar Meter weiter, in der Kleinschwimmhalle Karrenbusch, sorgt Träger-Vorsitzender Jahnke mit fleißigen
Helfern u.a. für den nötig gewordenen Austausch der Filter. "Eine aufwändige Geschichte", gibt Jahnke zu, "da müssen ungefähr zehn Tonnen bewegt werden." Die Kleinschwimmhalle Karrenbusch soll nach Auskunft Jahnkes Mitte der kommenden Woche wieder für die Nutzung geöffnet werden.

 

Ob denn der Trägerverein, fragten wir, die Reparatur-anfällige Schwimmhalle bis zur Inbetriebnahme des geplanten Zentralbades in drei bis vier Jahren betreiben könne?

"Davon gehen wir aus", meinte Jahnke. Die Vereinbarung sei die, dass die Kleinschwimmhallen solange
geöffnet bleiben, bis das Zentralbad steht. Jahnke: "Solange stehen wir in der Pflicht. Und dabei bleibt es auch." - k

 

11.04.2007

Klaus Stallmann (Mitte) nahm den Scheck dankbar an. (Bild: Kürbs)

VB Dortmund als Sponsor

 



Brambauer. Kräftig mit angepackt haben Mitarbeiter der Brambauer Filiale der
Dortmunder Volksbank (VB) beim Brami-Fühlingsfest: Vier von ihnen betätigten
sich als Cocktailmixer - und nahmen dabei 900 Euro ein, die jetzt einem guten
Zweck zukommen: Am Donnerstag übergaben Michael Pella und Mike Damaschek
symbolisch einen Scheck Höhe 900 Euro an Klaus Stallmann. Das Geld soll zur
Renovierung des Freibads Brambauer eingesetzt werden Die Arbeiten sollen im September
beginnen.

 

29.04.2007

Sei (k)ein Frosch, Mann

 

Brambauer - Dem großen Hurra der gestrigen Saison-Eröffnung im Freibad ging am Wochenende der Einsatz von  "Froschmännern voraus".

 

Als solche bewährten sich am  Sonntagmorgen Stephan Sattler und Guido Munkes von der Brami-Gemeinschaft. Paul Jahnke, Vorsitzender im  Trägerverein, hatte bei letzten Überprüfungen vor der am gestrigen 1. Mai  fälligen Eröffnung festgestellt, dass an der Kopfseite des Bades vor dem Technikraum (Südseite) an vier Einlässen Abdeckungen für das Wasser fehlten. 

 

Die massiven Scheiben mit ihren charakteristischen Löchern dienen der Sicherheit der Badegäste. Zwar sei der Schwimmer nur 2,30 m tief, aber die Verantwortlichen wollten unbedingt auf Nummer sicher gehen. Was tun?
"Einen Profitaucher konnten und wollten wir nicht bezahlen - in Brambauer gibt es doch passionierte Sporttaucher", sinnierte Jahnke in die richtige Richtung.

 

Vom Brami-Vorstand waren Stefan Sattler und Guido Munkes spontan bereit, mit ihren eigenen Geräten
einzuspringen. Nach kurzer Besichtigung und einem Test ging es mit einer stabilen Ratsche an das Lösen der Muttern; wenig später waren die Scheiben angebracht.

 

Ein Besucherschein für das Bad reichte den beiden Helfern als Lohn - die Saison im Bad konnte beginnen. Das
Wasser hatte, wie die beiden Taucher anmerkten, bereits angenehme 21,6 Grad.

Zum gestrigen Saisonstart waren alle Mühen der Vorbereitung, die politischen wie die technischen, zwar nicht
vergessen, hatten aber keine Chance, Tagesthema zu werden. Was gestern zählte,
waren der Spaß am Freibad, die Freude am Schwimmen und die Erleichterung
darüber, dass die Saison endlich beginnen konnte.

 

01.05.2007

Die Vereinsvorsitzenden Paul Jahnke (3.v.l.), Eleonore Köth-Feige (4.v.l.) und Hans Köth (r.) freuten sich mit den anderen über die neue Fahrradstation auf dem Gelände des Kleingartenvereins. RN-Foto Frank Bock

Heißer Rat: Ins Freibad mit Rad

Brambauer - 200 Rädern bietet die am Freitag auf dem Gelände des Kleingartenvereins "Am Subeck"
vorgestellte Fahrradstation Schutz vor dem Wetter und kriminellen Übergriffen (ehrenamtlich bewacht).

 

Zum Tragen kam damit ein Konzept, über dessen Realisierung sich schon vor eineinhalb Jahren der Kleingartenverein sowie der Träger- bzw. Förderverein Freibad Gedanken gemacht haben. "In
nur zwei Wochen haben wird die Umsetzung verwirklicht", meinte die Vorsitzende des Fördervereins, Eleonore Köthe-Feige. Trägervereins-Vorsitzender Paul Jahnke pflichtete bei: Alles sei von eigener Hand geleistet worden.

 

Die neue Fahrradstation befindet sich auf einer Parzelle, die der Förderverein gepachtet hat, unweit des
Freibad-Eingangs. Neben Rädern können auch Mopeds und Motorräder abgestellt werden. Zwei blaue Schilder weisen den Weg. Die Gebühren:
Kinder zahlen 40 Cent pro Tag, Erwachsene 70.

 

06.05.2007

Zwillinge spendeten Geldgeschenke zum 50. an Freibad

 

Der Förderverein ist um 1 645 Euro reicher: Am Mittwoch überreichten die Zwillingsgeschwister Marlies Niemann und Heiner Diebecker dem Verein einen symbolischen Scheck an Vorsitzende Eleonore Köth-Feige, Stellvertreter Jörg Diekmann und Klaus Stallmann.

Das Geld stammt vom Geburtstagsfest zum 50., den die Beiden am 31. Mai feierten. "Wir haben allen gesagt: Gebt uns statt Geschenken Geld, das wir dann dem Freibad zugute kommen lassen", erzählt Marlies Niemann. Und die Rechnung ging auf: Knapp 220 Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, Vereine und
Stammgäste erschienen zum Fest in der Gaststätte, die die Zwillinge seit 33 Jahren betreiben, und gaben ihren "Obulus". Dass ein Freibad für sie nach Brambauer gehört, davon sind sie felsenfest überzeugt. "Ich denke dabei auch speziell an die Kinder, die sonst mit Bussen in andere Bäder fahren müssten", sagte sie. Zudem sei es einfach von der Lage her wunderschön.

 

Uns bringt es mal wieder ein Stück weiter, um den Erhalt des Bades zu sichern und es ist auch ein Meilenstein für unsere Jugend in Brambauer", betont Eleonore Köth-Feige. Und weiß auch schon, für was der Verein das Geld verwenden wird: "Damit soll der Umbau der maroden Umkleidekabinen ab September finanziert werden." (IK/PiLi)

 

21.06.2007

Eiskalte Dusche

Brambauer - Ein Satz, schon hat Paul Jahnke dem Club der Traumtänzer abgeschworen: "Der Umbau des Freibads klappt in diesem Jahr nicht mehr."

 

Kaffeeschluck, Zigarettenzug, Kopfschütteln: Dann knallt uns der Vorsitzende im Freibad-Trägerverein den starken Tobak auf den Tisch: Nichts wird´s mit dem Umbau vor dem nächsten Silvesterfeuerwerk.

 

War alle (Brambauer) Welt bisher davon ausgegangen, dass die auffrischende Totaloperation im Wasser, an Stein und Fliese im Freibad schon in diesem Herbst anlaufen würde, muss jetzt umgesteuert werden.

 

Selbst die normalerweise sicher im Stoff stehenden Vorstandsmitglieder in Träger- bzw. Förderverein hatten refrainartig den Herbst 2007 als Start für die große Umkremplung genannt.

 

"Uns fehlt die Zeit. Wir haben nur noch zwei Monate bis zum Saisonende. Das wird nichts mit der Fertigstellung und Abstimmung der Pläne", ging Paul Jahnke - (Foto) gestern im Gespräch mit unserer Zeitung offensiv mit den Fakten um. Alles andere sei unrealistisch. Auch sollten keine falschen Erwartungen geweckt werden.

 

Jahnke weiter: "So eine Planung muss Grundlage und Gewähr dafür sein, das später jede Schraube sitzt. Da können wir nichts übers Knie brechen." Für ca. 1,3 Millionen Euro - das ist der von der Bäder GmbH empfohlene und vom Rat bewilligte Investitionszuschuss - sollen u.a. die Umkleidekabinen erneuert, Solartechnik eingebaut und die Wasserfläche durch Verkleinerung des Schwimmers und Nichtschwimmers reduziert werden.

 

Für Jahnke brennt trotz des Aufschubs nichts an: "Wir halten an dem Ziel fest, zum Saisonstart 2009 mit der kompletten Maßnahme fertig zu sein."

 

Heißt: Der Umbau soll im Herbst nächsten Jahres beginnen. Trotz der leck geschlagenen Wolken und eines Wetters, das jedem Freibad-Betreiber den Schlaf rauben und den Angstschweiß auf die Stirn treiben
müsste, gelingt Jahnke das Meisterstück eines verwegenen Grinsens: "Wir schaffen noch den Jahresdurchschnitt." Der liege wo? "Der liegt bei 35 000 Besuchern." Kaffeeschluck, Zigarettenzug, Kopfnicken: Dann kommt uns der Trägervereins-Vorsitzende mit einer abgenudelten Autowerbung: Nichts
sei unmöglich. - k

 

27.06.2007

Brumm-brumm im Freibad ´rum

 

Brambauer - Der Wiederhersteller des Gehörs war ganz Ohr. Hals-, Nasen- und Ohren-Arzt Dr. med. Goesta Schimanski thronte auf dem fahrbaren Großrasenmäher, als liefe vor ihm die Kamera für einen
Großrasenmäher-Werbespot.

 

"Das ist die Bremse", sagt Paul Jahnke. Der ist Vorsitzender im Trägerverein und in diesen Minuten froh wie Bolle auf dem eigenen Polterabend. "Und das hier Gas. Und hier ist der Anlasser." Der Facharzt für Ohren setzt ein Ah-ja-ich-kapiers-langsam-Gesicht auf.

 

Eine Freude machen 



Dr. Schimanski und seine Frau Gabriele haben dem Trägerverein einen fahrbaren Großrasenmäher gestiftet, "weil ich erstens ein leidenschaftlicher Schwimmer, zweitens ein treuer Freibad-Besucher und drittens
den Brambauern noch dankbar bin, dass sie mich vor 24 Jahren, als ich meine Praxis aufgemacht habe, so nett aufgenommen haben." O-Satz Schimanski.

 

Klaus Stallmann, stellvertretender Vorsitzender im Trägerverein, taxiert das weite Grün mit den Augen des Pragmatikers. Dann laut: "Paul, sag mal, wie viel Quadratmeter Rasen haben wir hier?

"Och, schätze mal, 20 000".

 

Er habe lange überlegt, so Dr. Schimanski, womit er dem Trägerverein eine
Freude machen könne. "Rasenmäher", sagt Paul Jahnke, "ich habe ihm gesagt, mit
einem Rasenmäher." Mit dem fährt man jetzt, brumm-brumm, im Freibad herum.- k

 

27.06.2007

Der Spielgeräte-Parcours des Kindergartens Herz-Jesu wechselt ins Freibad. RN-Foto Knepper

Freibad: Herz-Jesu spielt mit

 

Kindergarten stellt Geräte für Trägerverein zur Verfügung

 

Brambauer. Die Katholische Kirchengemeinde Herz-Jesu schwimmt mit auf der Welle der Freibad-Sympathisanten und Unterstützer.

 

Nach Informationen unserer Zeitung soll sich die Kirchengemeinde bereiterklärt haben, bald überflüssig werdende Spielgeräte an den Freibad-Trägerverein abzutreten.

Ob das komplett „für Gotteslohn“ geschieht oder gegen ein geringes Entgelt über die Bühne gehen wird, sei´s drum.

 

Die Spielgeräte, wie Klettergerüst, Spielnetz und mehr, haben Jungen und Mädchen des Kindergartens Herz-Jesu jahrelang Freude gemacht, aber der Kindergarten schließt in wenigen Tagen.

Für den Trägerverein Freibad, wie dessen Vorsitzender Paul Jahnke versichert, „natürlich eine tolle Sache. Uns kommen die Spielgeräte als Hebel für noch mehr Attraktivität im Freibad natürlich sehr gelegen.“

 

Man wolle die Geräte möglichst bald aufstellen. Die Demontage am alten und Montage am neuen Standort erledigt wer? Natürlich der Trägerverein. k

04.07.2007

(Bild: Oliver Schlappat)

Neues Spielgerät im Freibad ist so gut wie einsatzbereit

 

Im Freibad wurde in den vergangenen Wochen trotz des schlechten Wetters kräftig gearbeitet, um ein "neues" Spielgerät einsatzbereit zu machen. Die Kletterlandschaft nebst Rutsche und Sandkasten hat bis vor kurzem im Garten des katholischen Herz-Jesu-Kindergartens gestanden. Nach dessen Schließung hat die Gemeinde das Ganze dann dem Freibad zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe von Helffern der Arbeitsloseninitiative Lünen wurde es dort abgebaut und zu großen Teilen auch schon wieder zusammengesetzt - in unmittelbarer Nähe des Planschbeckens. Ein paar Anpassungen waren nötig, und trotz des guten Allgemeinzustandes musste der eine oder andere Holzbalken ersetzt werden, doch spätestens Ende kommender Woche soll es endgültig fertig sein. Vielleicht, hoffte gestern Paul Jahnke, könnten Teile des Geräts auch schon früher freigegeben werden.

 

13.07.2007