Archiv 2006 |4

Das Freibad in Brambauer ist ein wichtiger Anziehungspunkt. Auch die Ulu-Moschee sieht die beiden Bäder als wichtige Einrichtung für den Stadtteil. (Archivbild: Ingo Neubold)

Kein Zutritt für männliche Badegäste

 

Brambauer. Auch im kommenden Jahr ist der Schwimmbetrieb für die türkische Frauengruppe in der Schwimmhalle am Karrenbusch gesichert. Den Vertrag, der ein Schwimmen ohne Männer gewährleistet, verlängerte der Trägerverein der Ulu-Moschee mit dem Trägerverein des Brambauer Freibades.

 

Auch mit der Monatsmiete in Höhe von 380 Euro waren die Verantwortlichen zufrieden. "Damit können die Unterhaltungskosten der Schwimmhalle wenigestens zu einem großen Teil gedeckt werden", erklärt Paul Jahnke, erster Vorsitzender des Freibad-Trägervereins, der sich auch um die Unterhaltung der Kleinschwimmhalle kümmert. Samstags und sonntags, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr, ist Männern der Zutritt zur Schwimmhalle verboten. "Die Frauen sind Mitglieder unserer Moschee, sie sind sehr religiös, bedecken sich in der Öffentlichkeit und wollen deshalb nicht vor Männeraugen schwimmen", erklärt Gültekin Erinola, Pressesprecher des Vereins türkischer Arbeitnehmer und Trägerverein der Ulu-Moschee.

 

Mit der Nutzung der Schwimmhalle wollen die Ulu-Moschee und der Trägerverein einen Beitrag zum
Erhalt des Freidbades und der Schwimmhalle in Brambauer leisten. "Die beiden Bäder müssen in Brambauer bleiben, denn für unsere Frauen sind sie fußläufig zu erreichen", so Erinola, denn viele der Frauen hätten keinen Führerschein. Beliebtheit haben die Bäder auch bei türkichen Frauen in der
näheren Umgebung gefunden. Sie kämen sogar aus Waltrop und Dortmund, weiß Erinola.

 

Die Diskussion über die Schließung des Freibades betrachtet auch der Trägerverein des Freibades mit gemischten Gefühlen. "Die Bäder sind ein wichtiger Anziehungspunkt für den Stadtteil", erklärt Jahnke. Um auch für die Stadt das Bad in der Unterhaltung so attraktiv wie möglich zu machen, soll die
Schwimmfläche des Freibades verkleinert werden. Der Vorschlag des Trägervereins lautete, die Flächen von 2 500 auf 1 300 Quadratmeter zu verkleinern. Damit sollen die Betriebskosten gesenkt werden. Der Trägerverein hoffe nun darauf, dass mit den Renovierungsarbeiten Ende des nächsten Jahres begonnen werden kann. Über die Sanierungskosten konnte Paul Jahnke keine Aussagen machen. Doch erst einmal soll das Bad am 1. Mai wieder öffnen. Der Vorverkauf der Karten hat
bereits begonnen. Die Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Von Meike Kluska

21.12.2006



Mit "Sack und Pack" ins Freibad Brambauer. Auch in der Saison 2007 werden Träger-, Förder- und Schwimmverein das beliebte Freibad im Staddteil wieder öffnen. Am 1. Mai werde die Saison eröffnet, teilt der Trägerverein mit. (Archiv-Bild: Ingo Neubold)

Sicher ist: Freibadsaison 2007 läuft
 
 

Brambauer. (wf) Still ruht der See, er ladet zum Bade ... Doch wohl nicht bei diesem Wetter? Nicht in jeder Nation gibt es Schwimmer, die erst ins Wasser gehen, wenn andere Glühwein trinkend am Kamin sitzen. Auch im Freibad Brambauer herrscht zurzeit relative "Funkstille".

 

 

Doch der Schein trügt. Denn die Mitglieder des Trägervereins für das Freibad Brambauer sind sogar "zwischen den Feiertagen" durchaus aktiv. Gestern jedenfalls waren sie in der Kleinschwimmhalle am Karrenbusch emsig, um die Halle, die zur Zeit - während der Weihnachtsferien - geschlossen ist.

 

"Wir sind gerade mit einigen wichtigen Arbeiten beschäftigt, die sich während des normalen Hallenbetriebs nicht realisieren lassen", informierte Paul Jahnke, Vorsitzender des Trägervereins, im Gespräch mit unserer Zeitung.

 

Die Mitglieder des Trägervereins sind damit beschäftigt, Reparaturen und Verschönerungsarbeiten auszuführen. Doch bis zum Ende der Weihnachtsferien, verspricht Paul Jahnke, seien die Arbeiten abgeschlossen. "Die Kleinschwimmhalle Brambauer ist dann nach den Ferien wieder ab Montag, 8.
Januar 2007, für die Badegäste zu den gewohnten Zeiten geöffnet", so Jahnke.

 

Unklarheiten herrschen zurzeit noch, wie die Zukunft des Freibades Brambauer aussieht, das -
wie die Kleinschwimmhalle - vom Trägerverein, dem Förderverein und dem Schwimmverein mit Erfolg betrieben wird.

 

"Wir gehen positiv an die Thematik heran", teilte Paul Jahnke gestern mit. Mitte Januar werde es erneut Gespräche mit der Stadt über das Freibad Brambauer geben.

 

Eines steht aber jetzt bereits trotz der Diskussion um die Zukunft der Lüner Bäderlandschaft fest: Das Freibad Brambauer wird auch im kommenden Jahr wieder seine Pforten öffnen. "Am 1. Mai beginnt in Brambauer die Freibad-Saison, das Bad wird pünktlich seine Pforten öffnen", kündigte Jahnke an.

 

Dem Trägerverein gehören zurzeit 25 Mitglieder an; dem Förderverein allerdings 1 200. Vorsitzende ist Eleonore Köth-Feige.

28.12.2006