Archiv - 2004 |2
Nix, Warmduscher, Kaltschwimmer
Tapferer Fröstel-Start in die Bade-Saison
Brambauer. Hammerhart, diese Helden der Badehose, die sich gestern zum Saison-Auftakt um 6.30 Uhr beim Frühschwimmen ins Wasser trauten.
Knapp 50 Badegäste besuchten das Freibad am ersten Saisontag. "Bei Außentempemperaturen von 15 Grad eine gute Resonanz. Das nehmen wir als ein gutes Ohmen für eine erfolgreiche Saison": Paul Jahnke, Trägervereinsvorsitzender, badet munter in Optimismus.
Auch angeregt durch den flotten Vorverkauf der Karten. Mit einem Gläschen Sekt empfing Jahnke frühmorgens die ersten Schwimmer. Bis sieben Uhr waren es immerhin schon 25. Als Vorleistung auf die Saison hat der Trägerverein ca. 20 000 Euro in neue Fliesen für die Bassins gesteckt.
Träger-. Förderverein und Schwimmverein hoffen, dass die im Backofen-Sommer 2003 erreichte Saison-Zahl von 55 000 Besuchern getoppt werden kann. k
06.05.2004
Jazzfrühstück im Freibad Brambauer
Brambauer. (R.L.) Jon Taylor aus Unna wird sich um die Attraktivität des Freibads verdient machen und dort ein Jazzfrühstück gestalten.
Dies kündigte vor einigen Tagen bereits Paul Jahnke, Vorsitzender des Trägervereins, an. Inzwischen war Taylor zu Besuch im Freibad und hat sich mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht. Der Pianist, der aus England stammt, wird am Sonntag, 23. Mai, zwischen 9.30 und 12.30 Uhr mit einem Keyboard für einen kurzweiligen Vormittag im Freibad sorgen. Er spiele Jazz und Blues, etwas von den Beatles und Elton John, sagte der 49-Jährige, der übrigens schon mit dem Blues-Gitarristen Lousiana Red aufgetreten ist und in London in den Abbey-Studios Anfang der 80er Jahre mit der Rockband The Who Musik gemacht hat.
Bis auf die Kosten für das Frühstück wird am 23. Mai nur der übliche Eintrittspreis fällig.
13.05.2004
Freibad-Taylor: Mit dem "Who" gespielt
Jazz-Frühschoppen am 23. Mai
Brambauer. Mit Jon Taylor kommt das Gegenteil eines musikalischen Niemands als Jazz-Pianist ins Brambauer Freibad zum Jazz-Frühschoppen.
Wenn der in Unna lebende Engländer am Sonntag (23.5.) von 9.30 bis 13.30 Uhr im Freibad auf seinem digitalen Keyboard Jazz, Blues, Melodien der Beatels und von Elton John in die Tasten wuchtet, sollten sich seine Zuhörer der Meriten des Künsterls bewusst werden:
Immerhin hat Jon Taylor, der Anfang dieser Woche das Freibad auf seine Auftrittstauglichkeit hin abcheckte, in den 80er Jahren mit den legendären "Who" in den "Apples-Studios" in London gespielt.
Auch mit Blues-Titan, Louisiana Red (USA), hat Taylor schon mehrere Male musiziert.
Wie der Trägerverein Freibad in diesem Zusammenhang mitteilte, wird für das Jazz-Konzert mit Jon Taylor kein spezieller Eintritt erhoben es gilt der normale Eintritt; allerdings müsse das Frühstück extra bezahlt werden. k
13.05.2004
Förderverein hat mit sinen ca. 1450 Mitgliedern zum Erhalt des Freibades beigetragen
Brambauer. Erlösender Konjunktiv: Hätte, wäre, würde, wenn...hätte es den Förderverein Freibad nicht gegeben, würde es nur "halbe Sommer" in Brambauer geben, wenn, ja, wenn die Förderer nicht gefördert und gefordert hätten.
Gut gemacht. Mut gemacht. Weiter machen.
Als der Förderverein Freibad am 31.August 1995 im Vereinsheim der Schwimmer gegründet wurde, lag die schmucke Anlage fast schon auf dem Trockendock der Schließung.
Die Stadt hatte kein Geld. Die Alarmglocken schrillten. Das Ende drohte. Trauer wehte durch Tockhausen. Aber dann...Morgenröte.
Die Vorsitzende des Fördervereins Freibad (ca. 1450 Mitglieder), Eleonore Köth-Feige, erinnert sich:
"Die Verwaltungsspitze gab uns im Westen damals den ironischen Rat, wir sollten doch, statt im Freibad, im nahen Kanal baden. Diese provokante Aussage setzte eine Welle der Solidarität und des Zuspruchs für unser schönes Freibad in Gang."
Zum ersten Vorstand des Vereins 1995 gehörte als Vorsitzender Joachim Bioly, als Stellvertreter Eleonore Köth-Feige und Klaus Stallmann, als Geschäftsführer Gustav Neuhäuser und als Schatzmeister Ralf Gröning. Die drohende Schließung des Freibads hätte auch den Wasserballern und Schwimmern des SV 50 Lust, Luft und Leistungspotenzial geraubt.
Eleonore Köth-Feige: "Eine Schließung des Freibads hätte zudem negative Auswirkungen auf die ohnehin schon spärlichen Freizeit-Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Stadtteil gehabt."
Die Solidarität mit Förderverein und Schwimmverein war Klebeband für ganz Brambauer. Alle machten mit. Der Förderverein Freibad investierte seit 1995 die gespendeten Gelder in die Attraktivität des Freibads. Bäume und Hecken wurden gepflanzt. Spielgeräte montiert. Ein Beach-Volleyball-Feld angelegt. Für die Kleinen gab es eine Bugs-Bunny-Rutsche im Plantschbecken und eine Zwillingsrutsche im Nichtschwimmer. Ein Sonnensegel spendet Schatten. Eine Fahradwache neben dem Eingang kümmert sich um die Drahtesel.
Die Geschichte des Fördervereins ist eine Erfolgsstory um den Erhalt. Vorsitzende Köth-Feige: "Unser Verein hat sich nie von seinem Ziel, das Freibad zu erhalten, abbringen lassen." Eine total verregnete Saison vor Jahren und damit zusammenhängende Einnahme-Löcher sorgten für aufreibende Zitterpartien.
Eleonore Köth-Feige: "Ein Lichtblick war 2003 das Gutachten von Dr. Krieger zur Lüner Bäderlandschaft. Danach sollte das Freibad Brambauer zu einem Kombi-Bad umgebaut werden."
Als im Frühjahr 2003 der Trägerverein Freibad mit Paul Jahnke an der Spitze gegründet wurde und ein Überlassungsvertrag die Verantwortung für das Bad von der städtischen auf eine privat-bürgerliche Ebene verlagerte, marschierte plötzlich ein dynamischer Partner mit in die selbe Richtung. Fördervereins-Vorsitzende Köth-Feige: "Das Freibad ist ein elementarer Bestandteil Brambauer. Dies hat auch die Solidarität der Bürger beim Kampf um den Erhalt gezeigt. Dieses Freibad muss erhalten bleiben." Gut gemacht. Mut gemacht. k
18.05.2004
Jazz fand nur wenig Zuhörer
Brambauer. (-ff) Ideenreich ist er ja zweifelsfrei, der Trägerverein des Freibades Brambauer. Mit einem Jazzfrühstück wollte er im so genannten Wonnemonat Mai den Freibadgästen ein musikalisches Schmankerl mit Blues und Jazz präsentieren. Nicht ganz so experimentierfreudig zeigten sich jedoch die Brambaueraner. Pianist Jon Taylor jazzte lediglich vor einem "ausgewählten" Publikum.
Aller Anfang ist schwer, musste auch der Vorsitzende des Trägervereins, Paul Jahnke, am vergangenen Sonntag erfahren. Ob es an den noch eher kühlen Temperaturen lag oder mangels plakativer Werbung, war nicht so leicht erkennbar. Jedoch wird es eine Wiederholung dieses Jazzfrühstückes geben, voraussichtlich auch mit Jon Taylor, so Paul Jahnke.
Jon Taylor, an der Südküste Englands geboren, lebt seit mittlerweile 30 Jahren in Deutschland. Über Berlin, wo er sieben Jahre verweilte, führte es ihn über einige kleinere Stationen vor etwa 20 Jahren nach Unna. Mehr als 50 Auftritte in England und Deutschland habe er zusammen mit dem Blues-Gitarristen Louisiana Red gehabt. Taylor tourt mit seiner Band durch ganz Deutschland sowie durchs benachbarte Ausland. Häufig spielt er bei Kneipenfestivals oder auch auf Stadtfesten. Zum Jazzfrühstück im Freibad waren zumeist Ohrwürmer von Elton John wie "Candle in the wind" und "Your Song" zu hören sowie weitere beliebte Coversongs von den Beatles.
Als nächste Aktionen sind im Freibad zwei Beachvolleyball-Turniere geplant. Erster Ausrichter ist der Schwimmverein SV Brambauer mit einem Turnier am 24. Juli. Ein weiteres Beachvolleyballturnier soll am 14. August mit dem Ausrichter TV Eintracht folgen. Zu dem Zeitpunkt sollen bereits die neuen Umkleidekabinen aus Holz auf der Wiese aufgestellt sein, hofft Jahnke. Besonders freut sich der Vorsitzende über eine neue Blumenspende der Firma Zeisig. Das indische Blumenrohr "Canna" wird noch in dieser Woche von Mitgliedern des Trägervereins abgeholt. Anschließend findet eine Pflanzaktion statt. Und last but not least gibt es demnächst eine Autogrammstunde mit zwei oder drei namhaften Bourussen-Spielern im Freibad . Trotz des schlechteren Wetters seien in diesem Jahr bereits mehr Saisonkarten verkauft worden als im Vorjahr, zeigte sich Jahnke zufrieden.
23.05.2004
Wenig Besucher im Freibad - Umbau beginnt im September
Von Reinhard Loeper
Brambauer. Im Freibad Brambauer bleiben Becken und Liegewiese häufig leer. An Besuchern fehlt es bislang im Sommer 2004 ebenso wie an regenfreien Tagen und warmen Temperaturen. Einen Grund für kalte Füße kann der Vorsitzende des Trägervereins, Paul Jahnke, in dem durchwachsenen Sommer aber nicht erkennen.
Seitdem Jahnke den Vorsitz des Trägervereins im vergangenen Jahr übernommen hat, ist er mit Blick auf das wetterabhängige Freibad zu einem Berufsoptimisten geworden. Im vergangenen Jahr, begünstigt durch einen warmen Mai aber auch durch eine große Solidarität der Brambauer Bürger mit ihrem Freibad, zählten die Badbetreiber 55 000 Besucher in der Anlage. "Da liegen wir in diesem Jahr klar zurück", sagte Jahnke. Zugleich aber hofft er und hält es nicht für ausgeschlossen, dass eine vergleichbare Besucherzahl auch in diesem Jahr noch erreicht werden kann. "An einzelnen warmen Tagen ist das Bad sofort voll", so seine Beobachtung.
Rücklagen gebildet
Wirtschaftlich hat der Supersommer des vergangenen Jahres auch heute noch seine positiven Auswirkungen, denn "wir konnten entsprechende Rücklagen bilden", sagt der Vorsitzende des Trägervereins. Jahnke setzt darauf, dass in den nächsten Wochen die Temperaturen steigen und mit ihnen die Besucherzahlen. Schließlich stehen ja auch noch die großen Ferien vor der Tür.
Eine sichere Bank sind derzeit allerdings nur die Frühschwimmer, die sich von keinem Wetter abschrecken lassen. Etwa 30 bis 40 von ihnen ziehen täglich ihre Bahnen.
Eine gute Idee war es, das Angebot Freibad mit einem kulturellen Aspekt zu kombinieren wie vor einigen Woche, als die Badbetreiber mit einem Jazz- und Bluespianist aus Unna zum Jazzfrühstück in die Anlage einluden. An eine Wiederholung oder ähnliche Veranstaltungen noch in dieser Saison sei durchaus gedacht, sagte Paul Jahnke. Von den Leuten sei die Idee positiv aufgenommen worden.
Resistent gegen alle Unbillen des Wetters sind die Pläne des Trägervereins, Mitte September nach dem Ende der Badesaison mit dem Neubau des Eingangsbereiches und der Umkleidekabinen zu beginnen. Wie berichtet, sollen die vorhandenen Gebäude komplett abgerissen und neu wieder aufgebaut werden. Paul Jahnke: "Wir gehen davon aus, mit diesem Vorhaben im September beginnen zu können." Finanziert werden soll die Baumaßnahme über Eigenleistungen, Mittel des Fördervereins und über eine Kreditaufnahme.
Frühschwimmer konstanter Faktor
Mittel des Fördervereins stehen übrigens auch hinter einer Maßnahme, die noch in dieses Woche angegangen werden soll. Auf der Liegewiese werden zwei Doppelkabinen aufgebaut, um ein Umkleiden auf kurzen Wegen zu ermöglichen.
29.06.2004
Neue Umkleidekabinen
Zwei neue Doppelumkleidekabinen aus Holz mit einem kleinen Dach übergab gestern der Förderverein an das Freibad Brambauer. Spendengelder hatten die Anschaffung ermöglicht. Vorsitzende Eleonore Köth-Feige sagte, dass das Bad nun guten Service biete und bezeichnete die Umkleidekabinen mit Blick auf den geplanten Umbau des Freibades als Startkapital. Wie berichtet sollen im September der Eingangsbereich des Bades und die Umkleidekabinen erneuert werden. Angefertigt und aufgestellt hatten die Umkleidekabinen die Tischerlei Christian Fuß und fürs Dach zuständig war der Betrieb von Ulrich Eickler. Bei der Übergabe zugegen waren unter anderem Andreas Mildner, Vorsitzender des Schwimmvereins, Paul Jahnke, Vorsitzender des Trägervereins und Klaus Stallmann, 2. Vorsitzender des Fördervereins des Freibades.
02.07.2004
Als familienfreundlichen Service
bezeichnet am Freitag die Vorsitzende des Fördervereins Freibad, Eleonore Köth-Feige, die zwei neuen Doppelkabinen auf der Wiese des Freibads. Die vom Förderverein gestemmte Investition gilt als Vorstufe zu den großen Umbau-Maßnahmen, die das Freibad an Herbst noch attraktiver machen sollen. Trägervreins-Vorsitzender Paul Jahnke, stellvertretender Fördervereins-Vorsitzender Klaus Stallmann, und die beim Bau der Doppelkabinen in die Bresche gesprungenen Handwerksmeister Ulrich Eickler und Christian Fuß teilten die Freude über die neuen Umkleidekabinen. Foto:Frank Bock
03.07.2004
Sunshine-Party mit Musik und Tanz im Freibad
Brambauer. Mediterranes Ambiente, zauberhafte Cocktails und pure Partystimmung mit den besten Sommerhits der vergangenen Jahre - das verspricht die Sunshine-Party.
Am Samstag, 24. Juli 2004, steigt die Party ab 19.30 Uhr im Freibad Brambauer.
Das landschaftlich sowieso schön gelegene Freibad in Lünen-Brambauer erhält zusätzlichen Glanz. Denn neben aufwändiger Scanner- und Lichttechnik wird der zum Bad gehörende Miniwald in sommerlich wirkende Lichtfarben getaucht werden.
Für richtige Party- und Urlaubsstimmung werden aber die DJ`s Mirko Heinze und Jens Naujokat sorgen. Jens Naujokat ist als Party-DJ in der berühmten Bierstraße in Palma de Mallorca regelmäßig im Einsatz. Mit dem Motto "Diesmal kommt der Urlaub zu Ihnen" wird DJ Naujo die Freibadpartygäste mit den aktuellen Hits der Playa de Palma vorbereiten. Ab etwa 22 Uhr kommen alle Amore Mio Party-Fans voll und ganz auf ihre Kosten, wenn Mirko Heinze das Bad in Brambauer in einen echten Hexenkessel verwandeln wird. Partystimmung pur sollte selbst dann, wenn das Wetter entgegen allen Prognosen nicht mitspielt, garantiert sein.
Abwechslungsreich ist nicht nur die Musik, sondern auch die Gastronomie. Neben den üblichen Getränken wird eine Cocktailbar mit großer Auswahl die durstigen Kehlen löschen.
Der Kartenvorverkauf hat bereit begonnen. Tickets gibt es im Kulturbüro in Lünen, in den Geschäftsstellen der örtlichen Presse in Lünen sowie im Freibad in Lünen-Brambauer. Online-Bestellungen sind unter www.naujos.de möglich.
19.07.2004
Fisch "frisst" Spenden für das Freibad Brambauer
Brambauer. Einen Sparfisch hat Eleonore Köth-Feige, Vorsitzende des Fördervereins für das Freibad Brambauer, angeschafft. Der bunte Fisch ist entsprechend dekoriert und lässt sich gern mit einer Spende für den Förderverein füttern. "Ich werde immer wieder angesprochen, ob nicht eine spontane Spende in Bargeld für das Brambauer Freibad möglich ist", berichtet die Vorsitzende aus ihrer täglichen Erfahrung. Daher hat sie sich den Spendenfisch zugelegt, der in regelmäßigen Abständen seinen Spendenbtrag auf das Konto des Fördervereins abliefern wird. SP
19.07.2004
700 Partygäste tummelten sich beim Tanz im Freibad
Brambauer.(-ff) Im mediterranen Ambiente fetzte am vergangenen Samstag die Sunshine Party im Freibad Brambauer. Nahezu 700 Partygäste steuerten ab 20 Uhr das große "Partyareal" an. Die beiden DJs Mirko Heinze und Jens Naujokat verstanden es im Nu, die Tanzfläche auf der Openair Wiese mit Partyfans zu füllen.
Rechtzeitig zum Sommerparty Event waren die Wolken am Himmel wie weggeblasen und die Sonne schien den bisweilen recht dürftigen Sommer nachholen zu wollen. Heiß war es tagsüber, als der SV Brambauer 50 zum Beach-Volleyball-Turnier 2004 ins Brambauer Freibad einlud. Unter schweißtreibendem Einsatz fochten am Samstag, von 11 bis 20 Uhr, und am Sonntag, von 10 bis 15 Uhr, 15 Hobbymannschaften das Wochenendturnier aus. Der Trainer der in die Bundesliga aufgestiegenen Wasserballmannschaft SV Brambauer, Norbert Siemund, hatte auch als Turnierleiter des Volleyball Wettkampfes "alles gegeben", um die Abwicklung des Turniers gut über die Bühne zu bringen. Die Schirmherrschaft des Turniers hatte Klaus Stallmann übernommen, der die Sieger am Sonntagnachmittag ehrte.
Am Samstagabend, um 20 Uhr, waren die sportlichen Elemente erst einmal ad acta gelegt und man schritt bei noch angenehmen Temperaturen zum geselligen Teil über. Unter dem Motto "Diesmal kommt der Urlaub zu Ihnen" unterhielt DJ Naujo die Freibadpartygäste mit aktuellen Hits der Playa de Palma.
Dass Urlaubsfeeling aufkam, dafür hatte der Veranstalter NDS aus Kamen gesorgt. Mit aufwändiger Scanner- und Lichttechnik wurde das kleine Wäldchen oberhalb der Liegewiese in sommerlich wirkende Lichtfarben getaucht. Auf der Wiese lud ein großer Biergarten mit diverser Gastronomie zum Verweilen ein. Auch die Cocktailbar mit "heißen" Getränken wie "Pina Colada" oder auch "Caipirinha" fehlte nicht. Wer aufwärmende Getränke nicht bevorzugte, konnte auf der Tanzfläche gehörig ins Schwitzen kommen. Ab 22 Uhr stand dann der angekündigte DJ Lokalmatador Mirko Heinze mit auf der Bühne. Ob Rock oder Pop, Schlager, Alt oder Neu, der Musikmix stimmte und sorgte für ausgelassene Partystimmung bis nachts um zwei. Natürlich fehlte auch der Sommerhit 2004 "Dragostea din tei" von O-zone nicht.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Veranstalter NDS für das gut besuchte Party-Event nach dem Beach-Volleyball-Turnier gesorgt. In diesem Jahr waren bereits im Vorverkauf rund 600 Karten über den Tisch gegangen.
25.07.2004
Sunshine: Da tanzt der Mond
Brambauer - 600" 700" 800" So unterschiedlich die Schätzungen auf den Besuch, so bunt die Musik, so happy die Besucher, so heiß der Abend, der irgendwann zur tiefsten Nacht werden sollte. Es schäumte kräftig bei der Freibad-Sunshine-Party am Samstag.
Flotte Musik für die unterschiedlichen Altersgruppen beherrschte die Szenerie.
Nach Abschluss der Badezeit um 19.30 endete auch das Beach-Volleyballturnier und durch den Seiteneingang an der Liegewiese trafen die ersten Partygäste ein.
Durch die gemeinsamen Bemühungen des Veranstalters Jens Naujos und mit Unterstützung durch den Schwimmverein Brambauer 50 war das Interesse bei hochsommerlichen Temperaturen groß.
680 Karten waren im Vorverkauf bereits um 18 Uhr abgesetzt; es tummelten sich schätzungsweise über 700 Gäste im weiten Rund der Liegewiese.
Der Beckenbereich war abgesperrt und besonders gesichert; gefeiert wurde vor der großen Bühne mit entsprechender Beschallungsanlage. Am Abend tauchte dann auch der für die Party angekündigte Diskjockey Mirko Heinze (bekannt von der Amore-Mio-Party) auf und sorgte für den notwendigen Schwung unter den Gästen.
Mediterranes Ambiente, zu dem auch die südländisch gefärbte Gastronomie passte, umhüllten die Party mit mallorquinischem Zauber. Mallorca" Keiner vermisste es.
Bis Mitternacht bestimmten gute Stimmung und ausgelassene Tänze bei flotter Musik die Szene im Freigelände des Brambauer Freibades.
26.07.2004
Holzhäuser sind neu im Freibad Brambauer
Zwei schmucke Holzhäuser mit je zwei Umkleidekabinen gibt es jetzt auf der Liegewiese des Brambauer Freibades. Adrian Lederer (l) und Fritz Albert (r) überzeugten sich von der Verbesserungen für die Besucher. Lange Wege zu den massiven Umkleiden werden erspart. Die Idee zu den Hütten, die sich nach der Saison abbauen lassen, hatte Prof. Dr. Rolf Kindmann - Eleonore Köth-Feige stellte mit dem Förderverein die Mittel für den Bau zur Verfügung. Der Brambauer Tischlereibetrieb Fuß baute die beiden Hütten, die ein massives Dach mit Dachziegeln bekommen. Die skandinavische Kiefer ist doppelt mit Schutzmitteln imprägniert worden.
28.07.2004
Plan: Neues Ganzjahresbad wird NRW-Leistungsstützpunkt
Architekten präsentieren Machbarkeitsstudie für Freibad-Umbau
Lünen. (bc) Die Machbarkeitsstudie für die Überdachung des Freibads Cappenberger See liegt vor. Und das Interessante: Anscheinend ist das Land NRW bereit, sich mit 2,7 Mio. Euro an dem Millionenprojekt zu beteiligen. Denn ein überdachtes 50-Meter-Becken könnte vom Schwimmverband Westfalen als zweiter Leistungsstützpunkt neben dem Dortmunder Südbad genutzt werden.
Der Schwimmverband NRW (über 200 000 Mitglieder in über 500 Vereinen) war es auch, der die Machbarkeitsstudie für Lünen in Auftrag gab. Glücklicher Zufall (?), dass der Vize-Präsident des Verbandes auch SPD-Bürgermeister-Kandidat in Lünen ist. Und so stellte Dr. Rudolf Salmen gestern mit den Hammer Bäder-Architekten Christoph und Gustav Keinemann die Bad-Pläne vor.
Danach würde die reine Überdachung 3,9 Mio. Euro kosten. An dieser Summe würde sich das Sport-Ministerium möglicherweise mit 70 Prozent beteiligen. Das hätten erste Vorgespräche ergeben, versicherten Salmen und Gustav Keinemann.
Fließen Fördermittel?
Der stufenweise Umbau des Freibads zum Kombibad mit allem Schnick und Schnack - von der Sauna bis zum Wasserfall im Erlebnisbecken - würde insgesamt 9,9 Mio. Euro verschlingen.
"Ein unverbindlicher Förderantrag müsste noch im Jahr 2004 gestellt werden", sagte Gustav Keinemann, der auch Fördergelder für "sein" Bad "Maximare" in Hamm erhalten hat. "Möglicherweise würden dann schon 2005, spätestens 2006, die ersten Gelder fließen." Die Entscheidung liegt nun beim Bäderbeirat, einem Gremium der Stadtwerke, die die Bäder in Lünen betreiben.
Für diese Beratung des Bäderbeirats zog das Architekten-Duo Keinemann - Vater und Sohn - noch einen Trumpf aus dem Ärmel: Die jährlichen Unterhaltungskosten für alle Bäder würden sich laut ihrer detailliert aufgeschlüsselten Rechnung von derzeit 2,1 Mio. Euro auf rund 1,5 Mio. Euro reduzieren.
Hintergrund: Das Konzept enthält auch Schließungen, die von den Lüner Politikern und Bäder-Verantwortlichen ohnehin schon besprochen und diskutiert wurden. Heißt: Mittelfristig gäbe es neben dem ganzjährig nutzbaren Kombibad am Cappenber See nur noch eines der beiden Hallenbäder (Mitte oder Altlünen), das Bad in Brambauer und die Kleinschwimmhalle in Horstmar. Die Kleinschwimmhalle in Brambauer findet keine Berücksichtigung mehr.
Doch nicht nur durch die Schließung von zwei Bädern wird die von den Architekten Keinemann errechnete Kostenreduzierung erreicht. Gustav Keinemann: "Derzeit kann das Freibad Cappenberger See höchstens an 100 Tagen im Jahr genutzt werden, eher weniger. Als Kombibad stünde es an 360 Tagen zur Verfügung und würde natürlich wesentlich mehr Einnahmen erzielen."
SPD-Fraktionschef Rolf Möller, der der Präsentation beiwohnte, strahlte begeistert. "Dann hätten wir endlich vernünftige, ganzjährige Trainingsmöglichkeiten für unsere Vereine. Und auch die Situation für die Schulen würde sich verbessern."
Auch Dr. Salmen war entzückt: "Die Lösung gefällt mir sehr gut, sie ist funktional und wirtschafltich machbar. Wir können nicht immer nur nichts tun. Hier haben wir eine Gelegenheit, den Sport- und Freizeitwert in Lünen zu verbessern."
So könnte das Ganzjahresbad "Cappenberger See" einmal aussehen. Über eine Rampe, die über den See führt, erreichen Spaziergänger die Außengastronomie. Aus dem Hallenbad-Bereich kann direkt ins Freie (rechts) geschwommen werden, der Großteil der Liegewiesen bleibt erhalten. Ganz links: der Neubau mit Sauna, Erlebnisbad & Co. (Plan:Büro Keinemann)
Die Pläne in Kurzfassung:
Die Pläne der Architekten in Kurzfassung: Überdachung des 50-Meter-Beckens im 1. Bauabschnitt, sodass der überbaute Bereich allen sportiven Anforderungen gerecht wird - vom Wettkampfbedingungen über den Vereins- und Schulsport bis zum Freizeitvergnügen. Der Bau eines Lehrschwimmbeckens für den Schwimmunterricht wäre inklusive. Liegewiesen und Freiluftbecken blieben erst einmal bestehen.
In weiteren Bauabschnitten würde der Ausbau des vorhandenen Überbaus sowie zahlreiche freizeitrelevante Module folgen. Vorgeschlagen wird ein überdachter Anbau im nördlichen Bereich mit Sauna, Erlebnisbecken, Solebad etc. Geplant ist auch eine höherwertige Gastronomie mit Terrasse, die über eine Rampe über den Cappenberger See auch für Nicht-Badbesucher zugänglich wäre.
28.07.2004
"Badesaison kann bei gutem Wetter verlängert werden"
Brambauer. Schon der Parkstreifen am Freibad Brambauer entlang machte es deutlich: Die Sonne macht Lust auf Schwimmen. Entsprechend gut besucht präsentierte sich gestern das Freibad im westlichen Stadtteil. Zugegen waren nicht nur Schwimmer, sondern auch der Förderverein - mit einer Überraschung.
Vorsitzende Eleonore Köth-Feige und ihr Stellvertreter Jörg Diekmann überreichten ein so genanntes Schwimmfloß-Set. Dahinter verbargen sich blaue Kunststoff-Matten unterschiedlicher Größe, auf denen kleine und jugendliche Schwimmgäste durch das Wasser gleiten können und mit denen man prima spielen kann.
Keine Frage, dass die neue Attraktion im Freibad Brambauer sofort von den Kindern in Beschlag genommen wurde. Die Kunststoffmatten sind federleicht, saugen sich nicht voll - und sie sind nicht billigt. Immerhin 540 Euro hat der Förderverein lockergemacht, um die Anschaffung zu ermöglichen. Fazit Eleonore Köth-Feige: "Nun kann die Badesaison richtig genossen werden."
Mittlerweile hat sich der Förderverein Brambauer schon um manche neue Anschaffung im Bad verdient gemacht. So gehen die Sonnensegel auf eine Initiative der Freibadförderer zurück und in diesem Jahr sind zwei neue Umkleidekabinen aus Holz auf der grünen Liegewiese installiert worden. "Ein Grundstein, wenn wir nach der Badesaison mit dem Umbau des Eingangsbereiches und der Umkleidekabinen beginnen", sagte Eleonore Köth-Feige. Sie schloss zwar aus, dass das schöne Wetter die Badesaison 2004 aus den roten Zahlen hieven könne, hatte aber zugleich schon für die nächste Saison ein Bonbon parat. "Im nächsten Jahr werden wir die Jahreskarten für Frühbucher deutlich billiger anbieten", sagte die Vorsitzende. Sie kündete weiter an, dass bei einem entsprechenden "Goldenen Herbst" die Badesaison in Brambauer auch über den 15. September verlängert werden könnte. "Wenn das Wetter gut ist, wäre es eine Sünde, wenn wir das Freibad nicht länger geöffnet ließen", sagte sie.
Der Förderverein Freibad Brambauer kommt Ende des Monats zu seiner nächsten Sitzung zusammen.
05.08.2004
Ein Hoch auf Erich und Konsorten
Freibad-Förderverein spendiert Flöße
BRAMBAUER. Erich und Konsorten haben die Aufnahmeprüfung zum Freundeskreis der Eleonore Köth-Feiges bestanden: Die Vorsitzende des Freibad-Fördervereins hofft, dass Hoch Erich und Kameraden den Einnahme-Verlust-Karren noch aus dem Schlick ziehen.
Der Wetterbericht", gestand die Vorsitzende des Fördervereins die Aufwallung neuer Neigungen, "zählt in diesen Tagen zu meinen wichtigsten Lektüren."
Während das Traum-Trio Sommer, Sonne Badespaß in dieser Saison im Brambauer Freibad relativ selten das Drehtor passierte, schlug das Schreckensduo Regen und Bibberwetter in diesem Sommer gnadenlos zu.
"Das ist der wunde Punkt in unserer Kalkulation," meint die First-Förderer-Lady, "dass wir extrem abhängig sind vom Wetter und darauf natürlich keinen Einfluss nehmen können."
Ohne Zahlen zu nennen, gab Eleonore Köth-Feige zu, dass die Saison vom Moll der Enttäuschung über Wetter und Kartenverkauf und nicht von Klingeln der Kassen geprägt war.
"Natürlich hatten wir weniger Besucher als kalkuliert", erklärt Eleonore Köth-Feige.
Bei seinem Allzeit-Job, das Freibad in seiner Attraktivität immer wieder zu steigern, hat der Förderverein wieder einen "Bingo"-Treffer gelandet. Zehn Schwimmflöße im Gesamtwert von ca. 500 Euro, so die Vorsitzende des Fördervereins, seien angeschafft worden.
Attraktivität sei die einzige Antwort auf die Frage, wie man sich in dem nach ihrer Meinung ungleichen Konkurenzkampf mit dem Horstmarer See behaupten könne.
"Mama, Mama, Du kannst ja mit Papa schon Mittag essen, ich bleib´ bis heute Abend hier KIND IM FREIBAD"
Eleonore Köth-Feige: "Wir dürfen uns nichts vormachen, der Horstmarer See mit dem herrlichen Landschaftsambiente ist eine starke Konkurrenz für unser Freibad. Vor allem fällt in Gewicht, dass dort kein Eintritt Bezahlt wird."
Horstmarer See tut weh
Auf dem Hintergrund des tragischen Ereignisses vom vergangenen Sonntag, bei dem ein fünfjähriges Kind im Horstmarer See ertrank, appeliert die Vorsitzende des Freibads Brambauer speziell an Eltern kleiner Kinder, "zu bedenken, dass in unserem Freibad generell eine Badeaufsicht am Beckenrand aufpasst."
Jetzt, da sich der Sommer aus dem Himmel lehnt, hat das Freibad durchgehend bis abends geöffnet.
"Unsere Stärke", so Eleonore Köth-Feige, "ist die Flexibilität. Wir können theoretisch bis Ende September öffnen."k
Freibad: Runter mit den Kosten, Gas statt Öl?
Brambauer. Hat sich die Saison erst auf die Schlafseite gerollt, rücken im Freibad die Handwerker an:
Wie die Vorsitzende des Fördervereins, Eleonore Köth-Feige, gestern sagte, soll mit dem Umbau des Kabinentraktes direkt nach dem Saison-Finale begonnen werden. Durch eine mögliche Umstellung von Öl auf Gas erhoffen sich Träger- und Förderverein eine deutliche Senkung der Fixkosten.
Die so eingesparten Mittel könnten als Refinanzierung der Umbaukosten eine Rolle spielen. Bei der Suche nach griffigen Konzepten, um den Karten-Verkauf, die tragende Säule im Wirtschaftlichkeitsgerüst der privaten Freibadbetreiber, anzukurbeln, sprach Fördervereins-Vorsitzende Eleonore Köth-Feige von neuen Überlegungen, den Vorverkauf für die Jahreskarten der Saison 2005 eventuell schon in diesem Jahr anlaufen zu lassen. "Das könnte", so die Vorsitzende, "mit einem verlockenden Preis-Bonus für die Erwerber der Jahreskarten verbunden werden, was die Nachfrage hoffentlich anheizen würde."
Auch die Vom Förderverein betriebene Radwache am Eingang des Bades habe sich bewährt. Sie sei weiteres Indiz von vielen für ein großes Bürger-Engagement. k
06.08.2004
Neue Schwimm-Matten sind der Hit
Neue Schwimm-Matten hat jetzt das Brambauer Freibad. Der Förderverein stellte am Donnerstag durch seine Vorstandsmitglieder Eleonore Köth-Feige und Jörg Diekmann die großen blauen Matten den Kindern für den Nichtschwimmerbereich zur Verfügung. Die kleinen nahmen die Matten sofort in das spielprogramm auf - kleinere Kinder können auf der Matte sitzen, ohne das die Fläche unter Wasser sinkt. Die Gewöhnung an das Wasser fällt den kleinen Benutern des Freibades dadurch leicht.
07.08.2004
Schwimmer hoffen auf Freibad-Umbau
Lünen. (bc) "Im Moment verwalten wir nur den Mangel. Jetzt wird uns erstmals ein richtig schlüssiges Konzept präsentiert." Christian Zapp, Vorsitzender der SG Lünen und damit "Chef" von 3 500 organisierten Schwimmern in Lünen, ist begeistert. Auslöser für seinen Gefühlsausbruch ist die aktuelle Machbarkeitsstudie für den Umbau des Freibads Cappenberger See zum Ganzjahresbad.
Am Montagabend wurden die Pläne der beiden Hammer Architekten Gustav und Christoph Keinemann erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert. SPD-Bürgermeisterkandidat Dr. Rudolf Salmen hatte dazu alle Interessierten in das Restaurant des Freibades eingeladen. Bei regelrecht tropischen Temperaturen galt das Interesse der Freibad-Besucher allerdings eher dem kühlen Nass, wenngleich sich nach und nach immer mehr Badegäste unter die knapp 30 Zuhörer mischten, den Ausführungen von Christoph Keinemann interessiert lauschten und ihn und Salmen mit Fragen bestürmten: "Wir sind Frühschwimmer. Wie lange dauert der Umbau?" "Erfolgt die Beheizung mit Solarzellen?" "Wo sind künftig die Umkleidekabinen?" Oder: "Kann man die neue Überdachung im Sommer öffnen?"
Kai Hartmann, Vertreter der Taucher, bat darum, das geplante Lehrschwimmbecken doch mit einer Tiefe von 3,50 Meter auszustatten, damit es auch von den Tauchern genutzt werden könne. Und ein kleines Mädchen im Badeanzug seufzte entzückt. "Was für eine tolle Rutsche. Hoffentlich verbieten sie da den Erwachsenen den Zutritt."
Die animierten Bilder, die Keinemann mit moderner Beamer-Technik an die Wand "warf" und für die es auch Applaus gab, waren so realistisch, dass Friedhelm Schroeter sich bemüßigt sah, einzugreifen. Er, der als Vorsitzender der Bäder GmbH und CDU-Fraktionschef ein gewaltiges Wörtchen in allen Bäderprojekten mitzureden hat, warnte besorgt. "Ich will das Projekt ja nicht kaputtreden. Aber ich möchte nicht, dass hier jemand rausgeht und glaubt, das Ding wird im nächsten Jahr gebaut. Wir reden doch mindestens von einem Zeitraum von sechs bis sieben Jahren." Doch heftiger Widerspruch entbrannte.
10.08.2004
Milimäter-Job unter Wasser
Spezialisten reparieren Folie im Freibad parallel zum Badebetrieb
Brambauer.Schon seit 1973 liegt die Folie im Brambauer Freibad eingeschweißt. Jetzt entstand Reparatur-Bedarf.
"Damals gab es noch keine Textilverstärkung für die Folie - daher treten durch natürlich Alterungsprozesse immer wieder einmal Schäden auf", erläuterte ein Experte der mit den Arbeiten im Freibad beauftragten Firma aus Waltrop.
Die Spezialisten aus der Nachbarstadt reparieren größere Schäden außerhalb der Freibadsaison, wenn die Becken leer sind.
Aber es gibt auch die Reparaturmöglichkeit während der Saison, vorausgesetzt, der Spezialist geht in entsprechender Tauchausrüstung ans Werk.
Klaus Gürtler hatte als technischer Koordinator im Brambauer Freibad die Spezialisten aus Waltrop gerufen, weil ein Riss in der östlichen Seite bei der Folie festgestellt wurde.
Die Reparatur fand während des laufenden Betriebes statt; die meisten Besucher streiften den Experten in seinem Neopremanzug mit dem Sauerstoffgerät nur flüchtigen Blickes...
12.08.2004
Wahlkampfgetöse um Bäder
Lünen - Die fünfjährige Legislaturperiode des Rates endet mit der Kommunalwahl am 26. September. Zeit für eine politische Bilanz. Dazu führt unsere Zeitung Interviews mit den Vorsitzenden der Ratsfraktionen. Den Anfang macht heute CDU-Fraktionschef Friedhelm Schroeter. Die Fragen stellte RN-Redakteur Peter Fiedler.
Das Ratsbündnis der Lüner Liste von CDU, Grünen, FDP und Statt-Partei ist landesweit ohne Beispiel. Wie fällt Ihre Bilanz aus"
Schroeter: - Wir wollten von Anfang an keine kommunale Koalition, sondern durch die Vereinbarung von Eckpunkten und Grundsätzen eine pragmatische Zusammenarbeit. Wir wollten aber auch, wie es mir ein Bürger am Wahlabend geraten hat, den "roten Mief" aus dem Rathaus herausbringen. Im Klartext heißt das auch, die Abhängigkeit der Verwaltung von einer Mehrheitsfraktion oder Partei abschaffen. Meine Bilanz ist unerwartet gut. Dass es so lange und so gut geklappt hat, lag an den handelnden Personen und der Art der Zusammenarbeit in unseren Arbeitskreisen, die von Ehrlichkeit und Vertrauen geprägt war. Von daher halte ich das Gerede einiger Genossen und insbesondere ihres BM-Kandidaten vom Stillstand in den letzten fünf Jahren geradezu für absurd. Stillstand herrschte nur bei der SPD. Ich habe keine bemerkenswerte Initiative der SPD in den letzten fünf Jahren ausmachen können.
Können Sie sich vorstellen, das Bündnis "Lüner Liste" fortzusetzen oder streben Sie die absolute Mehrheit an":
Schroeter: - Grundsätzlich ja, wir haben darüber keinerlei Festlegungen getroffen. Erst wollen wir das Votum der Wähler abwarten. Unser Ziel ist es, wieder stärkste Fraktion zu werden mit Annette Droege-Middel als Bürgermeisterin. Über alles, was besser ist freue ich mich, gehe aber nicht davon aus. Da wir unsere Teamfähigkeit bewiesen haben, können wir auch ohne absolute Mehrheit die führende Rolle in unserer Stadt ausfüllen.
Mitte der Legislaturperiode haben Sie schärfste Kritik an Bürgermeister Stodollick geübt. In jüngster Zeit sind die Töne leiser geworden. Hat sich die Zusammenarbeit verbessert"
Schroeter: - Der Bürgermeister entpuppte sich nicht als der Profi, für den ihn viele gewählt hatten. Er machte nämlich das, was ihm keiner zugetraut hatte, er wurde Repräsentant und war bei allen Veranstaltungen innerhalb Lünens präsent. Bei dieser Fülle von Veranstaltungen fehlt vielleicht die Kraft das Notwendige zu erledigen. Dadurch kamen wichtige Dinge nicht so voran, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Verhältnisse eskalierten, als wir mit unseren Beratungen zum Haushaltsplan 2002 nicht so recht vorankamen. Da haben wir die Notbremse gezogen und beschlossen: Wir brauchen einen Kämmerer. Die Berufung von Hans-Georg Schlienkamp war m. E. die Voraussetzung dafür, sowohl 2002 als auch für den Doppelhaushalt 2003/2004 die Genehmigung zu bekommen. Nach der von uns geforderten Wiedereinrichtung des Personalausschusses und der Neuregelung von Zuständigkeiten im Rat und der Verwaltung hat es dann um der Sache willen wieder eine ordentliche Zusammenarbeit gegeben. Deshalb ist H.-W. Stodollick nicht zum Profi geworden. Und deshalb wünschen wir uns Annette Droege-Middel als unsere Bürgermeisterin.
Die Finanzlage Lünens war und ist äußerst schwierig. Was haben Sie im Finanzsektor erreichen können"
Schroeter: - Es ist uns gelungen, in allen fünf Jahren genehmigte Haushaltspläne und Haushaltssicherungskonzepte zu verabschieden. Damit war Handeln in eigener Verantwortung überhaupt sichergestellt. Das besondere daran ist, dass die Bürgerschaft vom Sparen gar nicht viel gemerkt hat. Unser kommunales Angebot hat sich jedenfalls nicht merklich verschlechtert. Dazu kommt noch eine relative Stabilität bei Gebühren, Abgaben und Steuern. Darüber hinaus ist es erstmals in Lünen gelungen die Verschuldung auf 18 Mio. Euro zu reduzieren und damit den niedrigsten Schuldenstand seit zehn Jahren auszuweisen
Sie haben die Wirtschaftsförderung stets zur absoluten Priorität erklärt " mit Erfolg"
Schroeter: - Wir haben das Wirtschaftsförderungs-Zentrum Lünen (WZL) durch eine neue Geschäftsführung, die Sitzverlagerung ins LünTec und die gemeinsame Geschäftsführung von WZL und LünTec zukunftsträchtig ausgerichtet. Positiv für den Wirtschaftsstandort Lünen haben sich darüber hinaus konkret ausgewirkt: Die Verlagerung des Unternehmenssitzes der Rethmann Entsorgung ins Lippewerk, der Bau der Schlachtabfallbehandlungsanlage, die Gründung der Wirtschaftsbetriebe Lünen mit Rethmann, die Erweiterung der Brotfabrik der Kampsgruppe mit über 100 neuen Arbeitsplätze sowie eine ganze Reihe von Neuansiedlungen in unseren Gewerbegebieten. Die baldige Errichtung des Biomasse-Kraftwerks bedeutet 40 gewerbliche Arbeitsplätze und eine Investition von 50 Mio. Euro. Aber bei der anhaltend schlechten gesamtwirtschaftlichen Lage, dem noch nicht abgeschlossenen Strukturwandel, der Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa und Asien auch aus Lünen konnten die Ansiedlungsgewinne die Arbeitsplatzverluste nicht wettmachen. Deshalb sind und bleiben Arbeitsmarkt und Ausbildungsangebot unsere größten Sorgenkinder. Wirtschaftsförderung und Beschäftigungspolitik waren bei uns nicht in ausreichendem Maße Chefsache. Das wird sich mit Annette Droege-Middel ändern.
Der Plan, ein neues Gewerbegebiet auszuweisen, wurde per Bürgerentscheid gestoppt. Ihre größte Niederlage"
Schroeter: - Uneingeschränkt ja! Die Enttäuschung war schon sehr groß; aber ich habe in jahrelanger Oppositionsarbeit gelernt Entscheidungen zu akzeptieren, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern nach neuen Lösungen zu suchen. Und die haben wir mit Groppenbruch ja inzwischen gefunden.
Es gibt kritische Stimmen, die sagen, Lünen komme nicht so recht voran " auch mit Blick auf die Ansiedlungserfolge beispielsweise in Nachbargemeinden. Haben die Kritiker Recht"
Schroeter: - Diese kritischen Stimmen haben sicherlich in einigen Sachverhalten Recht. Spektakuläre Erfolge in der Wirtschaftsförderung und Ansiedlung von Betrieben haben heute die Städte, die vor 15 Jahren vorausschauende Flächenpolitik betrieben hat. Das war in Lünen unter der SPD-Mehrheit nur eingeschränkt möglich. Was uns heute belastet ist die Vergangenheit, was uns heute aber vorenthalten wird, wird uns in 10 bis 15 Jahren fehlen.
Große Hoffnungen hat die Politik auf das geplante Designer Outlet Center in der Innenstadt gesetzt. Das Projekt platzte. Was nun"
Schroeter: - Auf der einen Seite ist es schade, dass das Projekt nach so viel Vorarbeit auf der Zielgeraden gescheitert ist, auf der anderen Seite wäre ein Scheitern nach der Errichtung natürlich für unsere Innenstadt eine Katastrophe geworden. Solch eine Lücke kann man natürlich nicht auf einmal schließen. Deshalb haben wir den Antrag gestellt, die südliche und die südöstliche Innenstadt hinsichtlich ihrer Entwicklungspotentiale extern untersuchen zu lassen. Dieser Bereich wird uns in der nächsten Zeit ausgiebig beschäftigen.
Welche Entwicklungen buchen Sie im Bereich der Stadtentwicklung auf der Habenseite der CDU bzw. der Lüner Liste"
Schroeter: - Als Stichworte nenne ich die Sanierung des Rathauses, die Neugestaltung des Marktplatzes mit dem neuen wunderschönen Brunnen und dem Viktualienmarkt am Samstag, den Neubau des Technischen Rathauses mit Kino, Café Extrablatt, Reisebüro und Saturn oder das Projekt "Die Lippe der Stadt zurückgeben" mit Öffnung der Mauer, Lippesteg und demnächst Kaskade. Ebenfalls hervorheben möchte ich den Bau und die Erneuerung von Straßen (z.B Cappenberger, Kupferstr., Moltkestr. Graf-Adolf-Str., Erzbergerstr. u.a.m.) sowie die Ertüchtigung von Schwerpunktkreuzungen, die die Staus merklich verringert haben. Zukunftsprojekte sind die Neubebauung des Heizwerkgeländes direkt an der Lippe mit hochwertigem Wohnen,die Neubebauung der Mersch mit Polizei und Kaufland sowie weiteren Dienstleistungsgebäuden oder das Leuchtturmprojekt Preußenhafen. Dazu kommt die Bereitstellung von Wohnbauflächen in allen Stadtteilen mit dem Vorzeigeobjekt Lüner Heide am Cappenberger See.
Die Schulen standen mehrfach im Mittelpunkt kontroverser Debatten, zumal sie auch harte Entscheidungen wie die Schließung der Freibad-Schule durchgesetzt haben. Ihre Bilanz"
Schroeter: - Schule und Bildung waren Schwerpunktaussagen in unserem Wahlprogramm. Wir wollten den erforderlichen Schulraum bereitstellen durch Erweiterung, Ersatzmaßnahmen, Erweiterungsbauten, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten und die Schulen mit den notwendigen Lehr- und Lernmittel sowie Computern ausstatten. All das haben wir getan, wenn auch nicht ohne Diskussionen hinsichtlich Art und Umfang der vorgebrachten Wünsche und Erfordernisse.
Die Neuordnung der Bäderlandschaft ist Thema schon seit Jahren. Könnten oder müssten Sie nicht schon weiter sein, auch angesichts der jetzt von Dr. Salmen vorgelegten Machbarkeitsstudie"
Schroeter: - Wir sind weiter als Sie glauben. Der erste Schritt war die Übernahme des Freibades Brambauer durch den von Klaus Stallmann und Paul Jahnke geleiten Trägerverein. Der zweite Schritt wird die Übergabe weiterer Bäder in andere Trägerschaften sein. Wenn wir unsere Maßnahmen im September vorstellen setzen wir andere Prioritäten: An erster Stelle steht die Versorgung unserer Schulen mit ausreichend Zeit für den Schwimmunterricht, danach kommt die Öffentlichkeit und dann der Vereinssport. Wir machen nur nicht so ein Wahlkampfgetöse wie der selbst ernannte Bäderbeauftragte und Bürgermeisterkandidat der SPD. Salmen lebt hinsichtlich der finanziellen Möglichkeiten in einer Zeit, die längst vorbei ist. Alte Hasen wie ich erinnern sich noch an 1984: Die SPD stellt ein neues Bäderprojekt für Lünen-Süd als Kombibad vor. Tolle Pläne werden mit einem wunderschönen Modell präsentiert. Was ist daraus geworden" Nichts! In den 90er Jahren soll dann ein Spaßbad am Osterfeld gebaut werden. Wieder gab es schöne Pläne. Geworden ist auch draus nichts. Jetzt, Wochen vor der Wahl, soll es eine Computerpräsentation richten. Der Topf aber, aus dem Dr. Salmen den Millionenzuschuss holen will, ist nach meinen Erkundungen leer; Salmen hofft auf Gelder, die andere Städte zurückgeben könnten.
Der Trägerverein in Brambauer ist nur eins von vielen Beispielen für Bürgerengagement...
Schroeter: - In der Tat haben wir große Fortschritte beim bürgerschaftlichem Engagement erreicht. "Pro Lünen" hat die Trägerschaft für das Kinofest übernommen, sorgt für Sauberkeit in der Stadt, schafft zusätzliche Ausbildungsplätze, will einen Fonds zum Zwecke der Unternehmensgründung installieren und hilft wo es nur geht. "Pro Lünen" ist ein Markenzeichen für Lünen geworden. Herzlichen Dank für so viel Engagement. Sport- und Trägervereine übernehmen Bäder, Turnhallen, Bürgerhäuser und Sportplätze als Betreiber, die Mühlenfreunde sanieren die Mühle in Lippholthausen, die Mohrkranfreunde wollen den Hafenkran am Preußenhafen erhalten, an fast allen Schulen unterstützen Fördervereine die Schulen. Da sind wir auf einem guten Weg, den wir weiter fördern und dankend begleiten müssen. Sonst sind viele Dinge einfach nicht aufrecht zu halten.
Bei der Wahl treten neun Fraktionsmitglieder der CDU nicht mehr an. Können Sie diesen Aderlass verkraften"
Schroeter: - Verkraften werden wir das, denn es bleiben ja von 23 immerhin noch 14 gestandene Fraktionsmitglieder. Die nachrückenden Neuen sind eine gute Mischung aus jung und alt und alle politikerfahren. Denn alle haben bereits als sachkundige Bürger mitgearbeitet. Für mich persönlich stellt sich die Angelegenheit ein wenig anders dar. Die meisten sind persönliche Freunde geworden, mit denen ich gemeinsam zwischen 20 und 30 Jahre zusammen arbeite. Mir werden sie alle fehlen. Vielleicht bleibt uns der eine oder andere als Mitstreiter und Ratgeber erhalten.
14.08.2004